Lange Zeit galt die Aktie des französischen Biotech-Unternehmens Fermentalg als Geheimtipp. Das Unternehmen ist Spezialist für Algen, einem riesigen Zukunftsmarkt. Doch der erwartete Kursaufschwung kam lange nicht. Dann ging es – Anfang des Jahres – plötzlich fast 200 Prozent nach oben. Jetzt bröckeln die Kurse wieder. Was ist das los?
Solide Geschäftsidee
Mithilfe von Algen produziert das Unternehmen natürliche Farbstoffe für die Lebensmittelindustrie, alternative Proteine und veganes Omega-3. Außerdem sollen die Algen dabei helfen, CO2 aus der Luft zu filtern. Ein erster Feldversuch gemeinsam mit dem Versorger Suez läuft vielversprechend. Auch Biokraftstoffe könnten eventuell so hergestellt werden.
Kein Wunder also, dass das Unternehmen von mehreren Fachblättern empfohlen wurde. Es gibt aber auch Schattenseiten. Die Firma macht seit Jahren nur Verluste. 2019 lag der sogar fast doppelt so hoch wie 2018. Immerhin konnten die Umsatzerlöse deutlich gesteigert werden, von 0,25 auf 1,89 Millionen Euro.
Woher kommt die Hausse?
Die Kursexplosion begann mit der Meldung, dass der Umweltkonzern Suez mit Fermentalg ein Gemeinschaftsunternehmen gründen wolle, um die CO2-Abscheidung voranzutreiben. Beide hatten vorher schon im Rahmen von Pilotprojekten zusammengearbeitet. Die Nachricht weckte nicht nur die Hoffnung auf Umsatzsteigerungen, sondern machte das Unternehmen auch deutlich bekannter.
Aber warum sind die Kurse anschließend wieder gefallen? Vermutlich haben viele Anleger die hohen Kurse genutzt, um auszusteigen. Wer schon länger mit an Bord war, hat vor allem Kursrückgänge erlebt. Der Kurs erreichte auch auf dem Höhepunkt der Hausse mit 4,22 Euro nicht annähernd den Kurs von 2014, als die Aktie mit 9,00 Euro gestartet war. Für viele frustrierte Anleger war das die Gelegenheit auszusteigen.
Sind die niedrigen Kurse Kaufkurse?
Bietet der Kursrückgang Gelegenheit zum Einstieg? Aktuell fällt die Aktie vor allem, etwas abzuwarten wird vermutlich nicht schaden.
Grundsätzlich bietet Fermentalg nach wie vor interessante Produkte. Es könnte kräftig an den Megatrends vegane Ernährung, CO2-Reduktion und Ernährungssicherung mitverdienen. Aber die Risiken sind ebenfalls hoch. Dem Unternehmen könnte zu früh das Kapital ausgeben. Dass die Firma an der französischen Mittelmeerküste in der Nähe von Bordeaux beheimatet ist und nicht in der Bay Area, rund um Seattle oder bei Boston könnte ein Nachteil sein, wenn es darum geht, neues Kapital zu bekommen oder Partner zu finden.
Alternative: ETFs
Mehr Risikostreuung bieten ETFs, beispielsweise zum Thema Biotechnologie oder auf den Future of Food Index.
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