Wer sich Gedanken über ein Investment in Technologie-Werte macht, denkt unweigerlich an die US-amerikanische NASDAQ. Die FAANG-Aktien Facebook (WKN: A1JWVX), Amazon (WKN: 906866), Apple (WKN: 865985), Netflix (WKN: 552484) und Google (Alphabet) (WKN: A14Y6H) stehen im Fokus vieler Anleger.
Im Hinblick auf führende Technologie-Unternehmen dominieren China und die USA die Weltwirtschaft. Nichtsdestotrotz hält der europäische Kontinent interessante Werte für Investoren bereit. Mit dem iShares Stoxx Europe 600 Technology ETF ist eine diversifizierte Beteiligung an der börsennotierten Technologiebranche Europas möglich.
Der technologische Zukunftstrend
Der Technologie gehört die Zukunft. Zahlreiche Supertrends beeinflussen bereits heute das Leben der Menschen. Diese Entwicklung wird sich künftig beschleunigen. Für ein Investment in die Technologie-Branche ist es nicht zu spät. Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Blockchain-Technologie oder Cloud-Computing haben das Potential, die Welt zu verändern. Einige der innovativen Entwicklungen verfolgen einen disruptiven Ansatz.
Unter dem Radar: Europäische Technologie
Die technologisch führenden Unternehmen auf der Welt stammen aus den USA und China. Ein Vergleich der Aktien mit der größten Marktkapitalisierung eines Kontinents gibt Aufschluss über den jeweiligen Stellenwert der Branche. Die fünf US-amerikanischen Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung sind Apple, Microsoft (WKN: 870747), Amazon, Facebook und Alphabet – allesamt Technologie-Unternehmen. In Europa haben mit Nestle (WKN: A0Q4DC), Novartis (WKN: 904278) und LVMH (WKN: 853292) drei Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittel, Pharma und Luxus-Konsumgüter die höchste Marktkapitalisierung – Technologie Fehlanzeige! Europäische Technologie-Unternehmen bewegen sich oftmals unter dem Radar. Doch macht ein Investment in den iShares Stoxx Europe 600 Technology ETF trotzdem Sinn?
Allgemeine Daten zum iShares Stoxx Europe 600 Technology ETF (ISIN: DE000A0H08Q4)
Beim iShares Stoxx Europe 600 Technology ETF handelt es sich um ein physisches Anlageprodukt des größten Vermögensverwalters der Welt BlackRock (WKN: 928193). Die Fondsgröße beträgt 319 Millionen Euro, während die Kostenquote bei 0,46 % TER liegt. Im europäischen Technologie-ETF befinden sich 42 Positionen. Die Top 10 machen eine Gewichtung von über 3/4 des gesamten ETFs aus. Seit 2001 ist der ETF an der Börse handelbar. Das Fondsdomizil befindet sich in Deutschland.
Anlageziele des ETFs
Das iShares Anlageprodukt verfolgt das Ziel, Anlegern einen diversifizierten Zugang zum europäischen Technologiesektor zu ermöglichen. Der ETF konzentriert sich auf Unternehmen aus europäischen Industrieländern. Der ausschüttende ETF nimmt bis zu viermal jährlich die Auszahlung der Dividenden an die Investoren vor. Im Stoxx Europe 600 Index befinden sich Large, Mid und Small Caps.
Aufteilung nach Branchen
Die aktuelle Aufteilung nach Branchen ist wenig aufschlussreich. Gemäß der Anlagestrategie des europäischen Technologie-ETFs befinden sich ausschließlich Unternehmen aus der Tech-Branche im abgebildeten Index. Eine genauere Aufschlüsselung nimmt BlackRock nicht vor.
Geografische Allokation
Die geografische Portfolio-Allokation lässt ein stärkere Gewichtung in drei Ländern erkennen. Führend ist die Niederlande mit einem Fondsanteil von 32,49 %. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Deutschland und Frankreich mit 26,69 % respektive 14,39 % (Stand. 10. August 2020). Schwedische, finnische, schweizerische, britische und spanische Unternehmen sind mit einem Anteil zwischen 3 und 10 % im Stoxx Europe 600 Technology UCITS ETF enthalten.
Die größten Positionen
Die größte Position im Portfolio ist die ASML Holding NV (WKN: A1J4U4). Das niederländische Unternehmen ist in der Halbleiter-Technologie tätig und stellt Produktionsmaschinen für alle führenden Chiphersteller der Welt her. ASML ist der unangefochtene Marktführer und erwirtschaftet steigende Margen. Auf dem zweiten Platz folgt das DAX-Schwergewicht SAP (WKN: 716460). Bei SAP handelt es sich um den größten deutschen Software-Konzern, der im Bereich der Unternehmenssoftware tätig ist. Weitere Unternehmen im ETF sind Prosus (WKN: A2PRDK), Ericsson (WKN: 765913), Infineon (WKN: 623100) oder die Amadeus IT Group (WKN: A1CXN0).
Die Rendite des ETF
Die Performance des ETFs kann sich in den letzten Jahren sehen lassen. Während die jährliche Rendite seit der Auflage nur 1,75 % beträgt, hat sich in den letzten Jahren das Blatt gewendet. In den letzten fünf Jahren konnten Anleger eine Rendite von 12,40 % p.a. erzielen. Trotz Corona-Crash brachte der ETF im laufenden Jahr eine Rendite von 9,49 %. Ein Vergleich zum amerikanischen Pendant, dem iShares NASDAQ 100 ETF (ISIN: IE00B53SZB19), offenbart einen gravierenden Unterschied. In den letzten fünf Jahren betrug die Rendite 18,48 % p.a., im laufenden Jahr bringt der ETF eine Performance von 19,16 % auf das Papier.
Besonders dramatisch ist der Unterschied bei der Performance seit der ETF-Auflage. Während sich die Anleger beim ETF Stoxx 600 Europe Technology mit unter 2 % zufrieden geben müssen, blicken Investoren des NASDAQ 100 ETF auf eine Rendite von über 21 % zurück. Den Vergleich mit dem iShares MSCI World ETF (ISIN: IE00B0M62Q58) muss das europäische Anlageprodukt nicht scheuen. Beim Welt-ETF steht eine annualisierte 5-Jahres-Rendite von 6,72 % zu Buche. Im laufenden Jahr ist die Performance negativ.
Via Sparplan in den ETF investieren
Wer regelmäßig in den ETF investieren möchte, kann mit einem Sparplan vom Cost-Average-Effekt profitieren. Fast alle namhaften Anbieter wie ING, Comdirect, Consorsbank oder Flatex bieten ein Investment in den ETF an. Bei zwei Brokern gehört das Anlageprodukt zu den Aktionssparplänen, sodass Kunden von Trade Republic und Scalable Capital ohne Gebühren in den ETF investieren können.
Fazit – lohnt sich ein Investment?
Der iShares Europe 600 Technology ETF ist für Anleger eine Option, sich diversifiziert in der Technologie-Branche zu positionieren. In den letzten Jahren konnte der ETF den Weltmarkt schlagen. Der NASDAQ 100 bleibt außer Reichweite. Eine Vorhersage der Zukunft ist jedoch nicht möglich. Wenn die europäischen Entscheidungsträger den technologischen Aufholbedarf erkennen, könnte sich der ETF positiv entwickeln. Die von Frank Thelen geforderte 10x DNA lässt grüßen! Andernfalls wird der NASDAQ 100 die europäischen Technologiewerte wohl weiterhin outperformen.
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