Mit einem Wasser-ETF ist es für Anleger möglich, in die weltweite Wasserversorgung zu investieren. Drei handelbare ETFs stehen aktuell zur Verfügung, die dieses Thema abbilden. Der iShares Global Water ETF (ISIN: IE00B1TXK627) ist das Anlageprodukt des größten Anbieters BlackRock.
Die Bedeutung von Wasser
In vielen Regionen der Welt gilt heute die Versorgung mit Wasser als kritisch. Das Recht auf sauberes Wasser ist ein statuiertes Menschenrecht. Die zukünftige Entwicklung deutet daraufhin, dass infolge einer steigenden Weltbevölkerung die Nachfrage nach Wasser kontinuierlich steigen wird. Für die Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, das nachgefragte Angebot bereitzustellen.
Ein Boom des Wassermarkts scheint in naher Zukunft wahrscheinlich. Kein Wunder, dass Wasser heute als wertvollster Rohstoff der Welt gilt. Wenn Anleger vom Wachstum des Wassermarkts profitieren wollen, bietet sich ein ETF an, der den Wasser-Index abbildet. Der iShares Global Water ETF ist ein dergestalt konzipiertes Finanzprodukt.
Allgemeine Informationen zum iShares Global Water ETF
Beim iShares Global Water ETF handelt es sich um eine ausschüttende Variante. Dies bedeutet, dass Anleger des ETFs regelmäßig eine Ausschüttung der Dividenden bekommen, die zur freien Verwendung zur Verfügung stehen. Die Abbildung des ETFs erfolgt physisch. Für den ETF, der in US-Dollar abgebildet ist, fallen Kosten in Höhe von 0,65 % TER an. Der Index hat eine Größe von über eine Milliarde Dollar. Der ETF von BlackRock wurde im Jahr 2007 aufgelegt. Seitdem befindet sich das Fondsdomizil in der irischen Republik.
Die Anlagestrategie des ETFs
Der Vermögensverwalter BlackRock verfolgt mit seinem ETF iShares Global Water ein verständliches Anlageziel. Der ETF bildet Unternehmen ab, deren Geschäft eine Verbindung zum Rohstoff Wasser aufweist. Der abgebildete Index enthält 50 verschiedene Unternehmen und bietet den Anlegern einen vereinfachten Zugang zum Wassersektor. Dies umfasst sowohl Unternehmen aus der Wasseraufbereitung als auch -versorgung. Mit 50 verschiedenen Unternehmen setzt der ETF auf eine breite Diversifizierung.
Die geografische ETF-Aufteilung
Die Mehrheit der Unternehmen stammt aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Der wichtigste Aktienmarkt der Welt stellt mit fast 50 % nahezu jedes zweite Unternehmen aus dem iShares Global Water ETF. Mit großem Abstand folgt auf dem zweiten Platz das Vereinigte Königreich mit 15 %. Frankreich und die Schweiz sind weitere Länder mit einem ETF-Anteil von mehr als 5 %.
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Die restlichen Unternehmen stammen aus weiteren Ländern wie Schweden, Kanada, Japan, Brasilien, Korea, Niederlande oder Österreich. Ein deutsches Unternehmen findet sich im iShares Global Water ETF nicht wieder.
Die vertretenen Branchen im ETF
Eine Darstellung der Portfolioallokation ist im Hinblick auf die vertretenen Branchen möglich. Sämtliche Unternehmen haben ein Geschäftsmodell, das einen unmittelbaren Bezug zur Wasserversorgung oder -aufbereitung aufweist. Nichtsdestotrotz stammen die enthaltenen Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Die Versorger stellen mit über 44 % den größten Anteil des ETFs dar. Auf dem zweiten Platz folgen die Industrie-Unternehmen mit fast 40 %. Die restlichen 15 % teilen sich verschiedene Branchen untereinander auf: IT, Gesundheitsversorgung, Konsumgüter (zyklisch), Material und Energie.
Die größten Positionen
Die größte Position im ETF mit einer Gewichtung von fast 10 % ist die American Water Works Company. Das Unternehmen stammt aus Amerika und ist in der Wasserversorgung tätig. Die American Water Works Company bzw. dessen Vorgänger gibt es seit 1886. Seit 2008 ist das Unternehmen an der Börse notiert. Auf den nachfolgenden Plätzen hinsichtlich der ETF-Gewichtung landen Xylem Inc., Danaher, die Geberit AG oder Veolia.
Während Xylem ebenfalls ein US-amerikanisches Unternehmen aus dem Bereich der Wasseraufbereitung ist, handelt es sich bei der Geberit AG und Veolia um europäische Unternehmen. Die Geberit AG hat ihren Sitz in der Schweiz und ist im Sanitärbereich aktiv, während es sich bei Veolia um ein französisches Unternehmen handelt, das seine geschäftlichen Schwerpunkte im Bereich Abwasser und Abfallentsorgung verortet.
Die Kurs-Rendite des ETFs
Entscheidend für die Performance eines ETFs ist die Kurs-Rendite. Seit der Auflage im Jahr 2007 erwirtschaftete der ETF eine Rendite von 167 %. Dies macht eine jährliche Rendite von etwas über 7,5 %. Im Jahr 2019 konnte der ETF eine Rendite von über 37 % erzielen. Im ersten Halbjahr 2020 gab es einen Kurseinbruch von ca. 8 %. Damit schneidet der iShares Global Water ETF vergleichsweise gut ab.
Ein Vergleich mit dem MSCI World zeigt, dass dieser in der ersten Hälfte des laufenden Jahres besser performte. Der iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983) erlitt ein Minus von etwas über 4,5 %. Im letzten Jahr 2019 lag die Rendite des iShares MSCI World ETF mit 31,34 % unter der Performance des Wasser-ETFs. Durchschnittlich beträgt die Performance des ETFs auf den World Index mehr als 11 % p.a..
Die Ausschüttungsrendite beim Wasser-ETF
Bei dem iShares Global Water ETF handelt es sich um eine ausschüttende ETF-Variante. Im Gegensatz zu thesaurierenden ETFs kommen die Anleger in den Genuss der Ausschüttungen. Die Ausschüttungen erfolgen halbjährlich. Ein Blick auf die Ausschüttungsrendite der letzten Jahre zeigt, dass diese leichten Schwankungen unterworfen ist. Im Jahr 2016 betrug die Rendite 1,79 %. In den darauffolgenden Jahren sank die prozentuale Ausschüttungsrendite leicht, während der absolute Betrag stieg. Dies liegt an der guten Kursentwicklung. Im Jahr 2020 wird eine Ausschüttungsrendite von 1,31 % prognostiziert. Absolut und relativ sinkt die Rendite rapide – den Impact der Corona-Krise bekommt die Wasserbranche zu spüren.
Welche Alternativen gibt es?
Wer sich gegen den iShares Global Water entscheidet und trotzdem an der Entwicklung des Wassermarktes partizipieren möchte, hat Alternativen. Zwei weitere ETFs stehen zur Verfügung, die ebenfalls den Wasser-Index abbilden: der Lyxor World Water UCITS ETF (ISIN: FR0010527275) und der L&G Clean Water UCITS ETF (ISIN: IE00BK5BC891). Zudem können Anleger Stock-Picking betreiben und sich vielversprechende Wasserversorger heraussuchen. Einige Aktienfonds bilden die Entwicklung des Wassermarktes ab. Im Zweifel empfiehlt sich die Geldanlage in einen ETF, da die Mehrheit der Fondsmanager nicht imstande ist, eine Überperformance zu erzielen.
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