Warren Buffett gilt als einer der größten Investoren unserer Zeit. Seit Jahrzehnten steht das „Orakel von Omaha“ für beständige Renditen. Aus diesem Grund versuchen viele Privatanleger, es dem Star-Investor gleichzutun. Zwar verfügt Buffet neben seiner jahrzehntelangen Erfahrung auch über zahlreiche Quellen und Möglichkeiten, die einfachen Anlegern in der Form nicht zur Verfügung stehen. Seine Investmentgrundsätze lassen sich jedoch auch von Privatanlegern umsetzen.
Den Blick auf Unternehmen und nicht auf Aktien richten
Wer als Privatanleger auf der Suche nach den besten Investments ist, richten den eigenen Blick dabei oftmals auf die Aktien verschiedener Unternehmen. Warren Buffett selbst hat es jedoch sein ganzes Leben über genau umgekehrt gehandhabt. Anstatt sich auf die Aktie zu konzentrieren, stand bei ihm stets das dahinter stehende Unternehmen im Fokus.
Buffett ist seit jeher ein Anhänger eines ausgesprochenen Value-Ansatzes. Für ihn ist es immer entscheidend gewesen, über welche fundamentalen Werte ein Unternehmen verfügt. Zum einen geht es dabei um die konkreten Unternehmenszahlen. Entwickeln sich Umsätze und Gewinne gut, dürfte es nicht lange dauern, bis auch der Kurs der Aktie steigt.
Gleichzeitig blickt Buffett jedoch immer auch auf die konkrete Situation des Unternehmens an seinem jeweiligen Markt sowie sein Verhältnis zur Konkurrenz. Die besten Value-Unternehmen sind stets jene Konzerne, die über eine starke Marktposition verfügen und einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz aufweisen. Oftmals handelt es sich dabei um offensichtliche Branchengrößen wie Coca-Cola oder Apple.
Manchen Anlegern scheinen diese Titel wenig originell zu sein. Wer jedoch im Stile Buffetts eine beständige Rendite erzielen möchte, sollte sich von dem Gedanken lösen, stets nach innovativen Branchen und aufregenden Geschäftsideen zu suchen. Dies entspricht nämlich eher einem Growth-Ansatz und läuft Buffetts Anlagestrategie entgegen.
Zugrunde liegende Geschäftsideen sollten verstanden werden
Wer weiß, nach welchen Kriterien Buffett seine Unternehmen auswählt, versteht auch, weshalb es so wichtig ist, nur in Dinge zu investieren, die man selbst nachvollziehen kann. Um richtig beurteilen zu können, ob es sich wirklich um ein werthaltiges Unternehmen handelt, muss man in der Lage sein, seine Geschäftsidee sowie den Markt, auf welchem es unterwegs ist, zu begreifen.
In der Vergangenheit hat sich dieser Leitsatz von Buffett als zweischneidiges Schwert erwiesen. Seine Kritiker werfen ihm vor, dass er es verpasst hat, rechtzeitig in einige der großen, aufstrebenden Tech-Werte wie Alphabet und Amazon zu investieren, weil er der Meinung war, deren Geschäftsideen nicht verstanden zu haben. Andererseits verzichtete Buffett aus eben jenem Grund auch während der Jahrtausendwende auf einen Einstieg in die vielen aufstrebenden Unternehmen des frühen Internets.
Ersteres brachte ihn im Laufe der Jahre um sehr viel potenzielle Rendite. Letzteres ersparte ihm hingegen horrende Verluste aufgrund des Platzens der Dotcom-Blase. Langfristig gesehen zahlt es sich meistens aus, zu hohe Risiken und Unwägbarkeiten zu vermeiden. Ein großer Investor wie Warren Buffett hätte einen hohen Verlust sicherlich verkraften können. Für einen Privatanleger hätte dies womöglich das Aus bedeutet. Nur in Einzelunternehmen zu investieren, die man selbst auch versteht, ist daher ein Leitsatz, welcher gerade für Kleinanleger besonders wichtig ist.
Es zählt immer nur die langfristige Perspektive
Buffett ist kein Fan von kurzfristigen Aktiengeschäften. Das tägliche Auf und Ab der Börsen lässt ihn demnach weitestgehend kalt. Wer seinen Anlagestil imitieren möchte, sollte es ihm daher gleichtun. Buffett hat einmal gesagt, man solle nur Wertpapiere kaufen, bei denen man keine Probleme damit hätte, wenn der Aktienmarkt anschließend für zehn Jahre schließen würde.
Entscheidend ist nicht, wie sich ein Papier kurz- oder mittelfristig entwickelt. Letztlich kommt es nur darauf an, wie seine langfristige Entwicklung aussieht. Genau hier macht sich der Fokus auf besonders werthaltige Unternehmen bezahlt. Eine marktbeherrschende Position ist oft die Grundlage für weiteres Wachstum und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktie in 10 oder 20 Jahren noch besser dasteht als heute.
Auch Buffett empfiehlt ETFs
Auch Warren Buffett hat sich bereits über die Vorzüge von ETFs geäußert. Tatsächlich scheint er von ihnen überaus angetan zu sein. So erläuterte er 2021 in einem Brief an die Anteilseigner von Berkshire Hathaway, welche Anweisungen er den Vermögensverwaltern gegeben hatte, die sich im Falle seines Todes um das Geld kümmern sollten, welches er seiner Frau vermachen werde. Demnach sollten 10 Prozent in kurzfristige Staatsanleihen investiert werden. Die restlichen 90 Prozent wollte Buffett hingegen in einen Indexfonds auf den S&P 500 mit niedrigen Kosten investiert wissen. Es selbst bevorzuge dabei einen ETF von Vanguard.
Auf den ersten Blick scheint diese Empfehlung Buffetts eigener Vorgehensweise, nach werthaltigen Unternehmen Ausschau zu halten, zu widersprechen. Jedoch lassen sich Teile von Buffetts Anlagephilosophie durchaus sehr gut mit einem derartigen ETF umsetzen.
Der S&P 500 beinhaltet die größten Unternehmen der USA. Buffett vertrat zeit seines Lebens die Ansicht, dass man niemals gegen die US-Wirtschaft setzen sollte. Die starke Peformance des S&P 500 – 20 Prozent p.a. in den letzten 10 Jahren – scheint ihm hierbei definitiv recht zu geben. Zudem eignen sich ETFs auf große Vergleichsindizes hervorragend für eine langfristig ausgelegte Anlagestrategie, wie sie Buffett stets propagiert.
Gerade für Anleger, welche nicht die gleichen Möglichkeiten haben, nach aussichtsreichen Unternehmen zu suchen, wie Buffett, bieten solche ETFs eine hervorragende Alternative. Buffett selbst vertrat im gleichen Schreiben die Meinung, dass es den meisten Investoren auf Dauer nicht möglich sei, die Wertentwicklung eines solchen Indexfonds zu übertreffen.
Selbst in Buffets Aktien investieren
Anleger haben selbstverständlich auch die Möglichkeit, direkt in die gleichen Aktien zu investieren wie Buffets Unternehmen Berkshire Hathaway. Wie alle institutionellen Investoren muss dieses nämlich jedes Quartal die Zusammensetzung seines Portfolios veröffentlichen. Auf diese Weise erhalten Anleger einen relativ zeitnahen Einblick, auf welche Aktien Buffett gerade setzt.
Es dürfte dabei sicherlich nicht sonderlich sinnvoll sein, das eigene Portfolio jedes Qurtal aufs neue entsprechend anzupassen. Auf diese Weise kauft man womöglich nur das, was Buffett vor drei Monaten als gut erachtet hat und rennt damit aktuellen Entwicklungen hinterher. Allerdings erlangt man auf diese Weise zumindest einen Einblick, welche Unternehmensanteile langfristig gehalten werden. Hierzu zählen Apple, Bank of America, Wells Fargo oder Coca-Cola. Die einfachste Möglichkeit von Buffetts Anlagetätigkeit zu profitieren, wäre natürlich ein Kauf von Anteilen von Berkshire Hathaway selbst.
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