Der DAX hat erst kürzlich ein neues Allzeithoch ausgebildet. Nach der schlechten Performance aus dem letzten Jahr, hatte damit so schnell kaum jemand gerechnet. Doch nicht nur für die Aktien aus Deutschland ging es deutlich aufwärts, auch diverse andere europäische Unternehmen und damit auch Indizes haben enorm an Wert gewonnen. Ein Investment in europäische ETFs scheint damit besonders lukrativ. Die lukrativsten davon findest Du anbei!

Lyxor STOXX Europe 600 Travel & Leisure UCITS ETF (ISIN: LU2082999132)

Mit einem Investment in den STOXX Europe 600 Travel & Leisure UCITS ETF von Lyxor erhältst Du Zugang zu den größten Unternehmen aus der Reise- und Freizeitbranche in Europa. Zugrunde liegt dabei der STOXX Europe 600, in dem die größten 600 Unternehmen aus 17 europäischen Ländern enthalten sind. Eine Performance von 29,10 Prozent in 2023 spricht an der Stelle für sich und führt dazu, dass der ETF zu den Top-Performern aus Europa gehört.

Insgesamt sind mit dem Anlageansatz 13 Unternehmen nachgebildet, allesamt synthetisch. Das größte davon ist die Flutter Entertainment plc. (26,38 Prozent), ein international tätiger Anbieter von Glücksspielen und Sportwetten . Darüber hinaus gehören die Evolution Gaming Group (16,21 Prozent) und die Intercontinental Hotels Group (9,38 Prozent) zu der engeren Auswahl. Deutschland ist mit der Deutschen Lufthansa vertreten (4,78 Prozent).

Seit der Auflage im Jahre 2020 ist das Fondsvolumen auf 8,47 Millionen Euro angewachsen, womit der ETF zu den kleinsten an den Finanzmärkten zählt. Dafür werden zudem jährliche Kosten in Höhe von 0,30 Prozent fällig. Dafür erhalten Investoren eine regelmäßige Dividendenausschüttung, die zuletzt bei 1,28 Prozent (0,58 Euro) lag.

Xtrackers STOXX Europe 600 Technology Swap UCITS ETF (ISIN: LU0292104469)

Auch auf den STOXX Europe 600 basiert dieser ETF von Xtrackers, allerdings mit dem Fokus auf Unternehmen aus der Technologiebranche. Damit wird die Wertentwicklung der größten Tech-Unternehmen aus 17 europäischen Ländern vollständig repliziert. In die Auswahl fallen aktuell 16 Unternehmen, die zu einer Kursrendite von 23,88 Prozent in diesem Jahr geführt haben.

Blickt man auf die Allokation des ETFs, dann tauschen diverse bekannte Unternehmen auf, die sich vor allem zu 38,89 Prozent auf die Niederlanden, 20,39 auf Frankreich und 19,78 Prozent auf Deutschland verteilen. Die ASML Holding NV, der weltweit größte Hersteller von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie trägt alleine mit 26,25 Prozent der Wertentwicklung bei. Darüber hinaus ist die SAP SE mit 17,75 Prozent und die Ayden NV mit 8,50 Prozent maßgeblich gewichtet.

Aus Sicht der Kosten werden für die potenzialereiche Auswahl nur 0,20 Prozent fällig. Da eine Ausschüttung von Dividenden nicht stattfindet, sondern eine unmittelbare Reinvestition der Erträge, eignet sich der ETF bestens zum Vermögensaufbau. Seit der Auflage 2007 ist das Fondsvolumen zudem auf 36,14 Prozent angewachsen.

Xtrackers MSCI Europe Consumer Discretionary ESG Screened UCITS ETF (ISIN: IE00BNKF6C99)

Investierst Du in den MSCI Europe Consumer Discretionary ESG Screened UCITS ETF von Xtrackers, dann kaufst Du Aktien von Unternehmen aus 15 Industrienationen, die nicht dem Sektor der Basiskonsumgüter angehören. Der Investmentfokus liegt damit auf Unternehmen, dessen Produkte und Dienstleistung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten entbehrlich sind, zum Beispiel Autos und Luxusgüter. Alle Werte werden in diesem Zusammenhang physisch nachgebildet und haben seit Beginn des Jahres zu einer Rendite von 23,78 Prozent geführt.

Die Titel von aktuell 46 Unternehmen verteilen sich auf Länderebene hauptsächlich folgendermaßen: Frankreich (41,78 Prozent), Vereinigtes Königreich (16,79 Prozent) und Deutschland (15,66 Prozent). Auf Basis der Unternehmen ist der Luxusgüterhersteller LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE mit 25,37 Prozent am stärksten für die Wertentwicklung des ETFs verantwortlich. Mit der Hermes International SCA schließt der zweite Luxusgüterhersteller mit 6,55 Prozent direkt an. Auch die Mercedes-Benz Group findet sich zu 5,86 Prozent der Anteile wieder.

Mit Kosten in Höhe von nur 0,20 Prozent gehört der ETF definitiv zu den günstigeren an den internationalen Finanzmärkten. Eine Ausschüttung von Dividenden findet als solches nicht statt, dafür eine direkte Reinvestition. Mit einem aktuellen Volumen von nur 6,83 Millionen Euro gehört der ETF nicht nur zu den kleinsten in dieser Auswahl, sondern auch generell an den Finanzmärkten, in die investiert werden kann. Die Gefahr eines möglichen Delisting darf an dieser Stelle nicht außer Acht gelassen werden.

Lyxor MSCI Greece UCITS ETF (ISIN: FR0010405431)

Eine Kursrendite von 23,42 Prozent im laufenden Jahr sowie 38,08 Prozent innerhalb eines Jahres sprechen Bände. Für die starke Kursperformance sind die 20 größten Unternehmen aus Griechenland verantwortlich, die in letzter Zeit deutlich aufblühen. Zum Vergleich, vor noch wenigen Jahren stand die griechische Wirtschaft kurz vor dem Abgrund und musste mit Miliardenhilfen gestützt werden. Ein Ende des jüngsten Booms ist dabei noch lange nicht in Sichtweite und spricht damit für den Kauf des ETFs.

Das derzeit größte Unternehmen der griechischen Wirtschaft ist die Coca HBC AG (16,29 Prozent), die im Auftrag der Coca Cola Company Getränke herstellt und abfüllt. Beim zweitgrößten Unternehmen von Griechenland handelt es sich um die Eurobank Ergasias (10,14 Prozent), gefolgt von der Opap SA (9,16 Prozent), einem Lotto- und Spieleanbieter. Aus Sicht der Branchen verteilt sich die Allokation hauptsächlich folgendermaßen: Finanzwesen (30,01 Prozent), Basiskonsumgüter (17,00 Prozent) und zyklische Konsumgüter (16,33 Prozent).

Für die Auswahl an griechischen Unternehmen, die synthetisch nachgebildet werden, musst Du mit einem Gesamtkostensatz von 0,45 Prozent im Jahr kalkulieren. Im Gegenzug schüttet der ETF alle Erträge in Form von Dividenden direkt an Dich aus. Im letzten Jahr konnten auf diese Weise 2,02 Prozent (0,02 Euro) ausgeschüttet werden. Das derzeitige Fondsvolumen beträgt darüber hinaus rund 113 Millionen Euro.

iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF (ISIN: DE000A0Q4R28)

In kaum einem anderen Europa-ETF sind die Werte aus Deutschland so stark gewichtet wie im STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF von iShares. Wie der Name schon aussagt, sind im ETF Werte aus der Automobilbranche enthalten, die auch im Sub-Index STOXX Europe 600 gewichtet sind, aktuell 14 Stück. Alle Titel werden in diesem Zusammenhang physisch abgebildet und nach der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet.

Auf Deutschland entfallen alleine 49,72 Prozent der ETF-Anteile, wovon 21,25 Prozent der Mercedes-Benz Group AG zugehörig sind. Neben der Mercedes-Benz Group AG fließen ebenso mit 13,54 Prozent die Anteile der Stellantis NV maßgeblich ein, zu der unter anderem die Marken Opel und Peugeot gehören. An der dritten Stelle folgt der italienische Sportwagenhersteller Ferrari mit 12,86 Prozent der ETF-Anteile. Seit Beginn des Jahres ist mit der spezifischen Auswahl eine Kursrendite von 22,58 Prozent entstanden.

Doch wie hoch sind die Kosten für den europäischen Automobil-ETF? Jährlich fallen 0,46 Prozent Kosten an, womit der ETF sich im soliden Mittelfeld befindet. Darüber hinaus findet eine Dividendenausschüttung statt, die mit 3,51 Prozent (2,85 Euro) vergleichsweise hoch ausfällt. Das liegt vor allem daran, dass Unternehmen der Automobilbranche für hohe und zuverlässige Dividenden bekannt sind, vor allem die deutschen Hersteller. In Hinblick auf das Fondsvolumen gehört der ETF dennoch mit 154,16 Millionen Euro noch zu den  kleineren.