Die meisten Anleger konzentrieren sich auf die heimische Volkswirtschaft und den US-amerikanischen Aktienmarkt. Wenn bei der Geldanlage ein Blick nach Asien erfolgt, ist der chinesische Markt das Mittel der Wahl. Dabei schlummern auf dem indischen Subkontinent wohlmöglich große Chancen auf eine hohe Rendite. Schließlich ist das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in Indien rasant.
Hard Facts – Indien
Indien gehört mit 1,37 Milliarden Einwohnern zu den größten Ländern der Welt. Mit 1,39 Milliarden Einwohnern befindet sich China aktuell auf dem Spitzenplatz. Dies wird sich in absehbarer Zeit ändern. In den nächsten Jahren wird Indien China überholen und zum bevölkerungsreichsten Land der Welt werden. Das aktuelle Bruttoinlandsprodukt liegt knapp unter 2000 USD. Allein in der Hauptstadt Neu-Delhi wohnen 26 Millionen Inder.
Politik, Religion und Wirtschaft
In der Vergangenheit versuchten renommierte Unternehmen aus Europa und den USA, nach Indien zu expandieren, um am dortigen Wachstum zu partizipieren. Ein erheblicher Teil der Unternehmen scheiterte bei dem Versuch. Bei IT-Outsourcing-Projekten deutscher Unternehmen zeigt sich, dass das erfolgreiche Wirtschaften auf dem indischen Subkontinent kein Kinderspiel ist. Das Trias Politik, Religion und Wirtschaft bedarf einer ganzheitlichen Betrachtung. Die Liberalisierung der Wirtschaft startete in den 90er Jahren. Heute gibt es eine Mischung aus Staats- und Privatwirtschaft – die Tendenz an privaten Unternehmen ist steigend. Der Staat Indien ist die größte Demokratie auf der Welt mit einer überwiegend hinduistischen Bevölkerung. Wer als Unternehmer und Investor die Besonderheiten Indiens berücksichtigt, kann langfristig erfolgreich sein.
Die Bedeutung der indischen Volkswirtschaft
Indien befand sich 2018 auf dem siebten Platz bei den Ländern mit dem größten Bruttoinlandsprodukt. Dies wird sich in absehbarer Zeit ändern. Mit einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 6 % in den letzten Jahren gehört die indische Volkswirtschaft zu den Wachstumstreibern der Welt. Frankreich und Großbritannien befinden sich auf den Plätzen 5 und 6 der größten Volkswirtschaften in Schlagweite. Langfristig wird die indische Volkswirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen. Mit 1,5 Milliarden Menschen in der nahen Zukunft ist Indien das bevölkerungsreichste Land der Welt. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass Indien in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich zu den größten Volkswirtschaften der Welt aufsteigen wird.
Starkes Wachstum Heute und in Zukunft
In den letzten Jahren war das Wirtschaftswachstum Indiens enorm. Ein Blick auf relevante Faktoren zeigt, dass der indische Staat das Wirtschaftswachstum beibehalten könnte. Zum einen ist ein hohes Bevölkerungswachstum Wachstumstreiber für eine Wirtschaft. Indiens Bevölkerung wächst mit 1,2 % pro Jahr deutlich schneller als in Deutschland, China oder den USA. Die indische Wirtschaft bietet für Unternehmen eine seltene Mischung aus guten Englisch-Kenntnissen, einem hohen Know-how und niedrigen Löhnen. Der technologische Fortschritt und das Produktivitätswachstum sollten sich zukünftig positiv für Indien auswirken.
Wichtige Branchen in Indien
Diverse Branchen prägen die indische Volkswirtschaft. Im internationalen Vergleich besitzt Indien eine gut entwickelte Finanzindustrie. Der Banken-Sektor ist breit aufgestellt und weitgehend privatisierst. Aufgrund der rasant wachsenden Bevölkerung ist Indien ein wichtiger Markt für alle Smartphone-Hersteller. Die Telekommunikationsbranche ist kein Wachstumsmarkt mehr – heute haben eine Milliarde Inder einen Smartphone-Vertrag. Die etablierten Unternehmen generieren jedoch einen ansehnlichen Cashflow. Bekannt ist die Wirtschaft Indiens zudem für Unternehmen aus dem Bereich IT-Entwicklung, Beratung, Betreuung und Outsourcing.
Die indischen Aktienindizes
Der indische Aktienmarkt ist von zwei Indizes geprägt: den Nifty 50 und den SENSEX. Der Nifty 50 steht im Mittelpunkt internationaler Anleger. Dieser bildet die 50 indischen Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung ab. Im SENSEX Index der Bombay Stock Exchange befinden sich die 40 größten Unternehmen Indiens.
Einzelaktien aus Indien
Bei der Tata Consultancy Services Ltd. (WKN: A0B7ZY) handelt es sich um ein Technologie-Unternehmen. Dieses ist im Bereich der IT-Dienstleistungen tätig. Mit einer Marktkapitalisierung von 115 Mrd. US-Dollar ist die Tata Consultancy Ltd. das größte indische Unternehmen an der Börse. Die HDFC Bank (WKN: A1JHB3) gehört zu den größten Bankhäuser Indiens, die im Privatkundengeschäft erfolgreich ist. Hindustan Unilever (WKN: 946066) ist eine Tochtergesellschaft des Konsumgüter-Giganten Unilever (WKN: A0JMQ9), der 70 % der Anteile in seinem Besitz hält. Für Anleger ist es ebenfalls möglich, in das größte Telekommunikationsunternehmen Indiens Bharti Airtel (WKN: A0N9BS) zu investieren.
Die größten ETFs für Indien
Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und generell von der Entwicklung der indischen Aktienmärkte profitieren möchte, kann via ETF in Indien investieren. Die beiden größten und hierzulande handelbaren ETFs sind der iShares MSCI India UCITS ETF (ISIN: IE00BZCQB185) und der Lyxor MSCI India UCITS ETF (ISIN: FR0010361683). Beide ETFs bilden den MSCI India ab und sind thesaurierend. Mit einer Fondsgröße von 645 Millionen Euro ist der Lyxor MSCI India der größere ETF. Bei der Kostenquote liegt der iShares ETF von BlackRock mit 0,65 % TER vorne.
Blick in die Zukunft – Indien als Motor der Weltwirtschaft?
Die Entwicklung Chinas fungiert häufig als Vorbild. Doch China hat sich zur Weltmacht entwickelt und ist der indischen Wirtschaft enteilt. In der Post-Corona-Zeit steht Indien vor dem Scheideweg. Wenn die politischen Verantwortlichen die Liberalisierung vorantreiben und auf einen freien Handel setzen, könnte sich das Wachstum weiter beschleunigen. Bürokratische Hürden, Korruption und Vetternwirtschaft sowie massive Belastungen der Umwelt stellen eine Gefahr für die indische Volkswirtschaft und Anleger dar. Nichtsdestotrotz könnte sich ein Investment in Indien in den nächsten 20 Jahren rentieren. Da indische Anteilsscheine kaum mit US-Aktien korrelieren, sind ETFs und Aktien aus Gründen der Diversifikation eine lohnenswerte Option.
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