Anleger, die aktuell in Öl investieren, können sich seit Monaten über steigende Kurse freuen. Während der Aktienmarkt insgesamt in einem Tief steckt und der Kryptomarkt zuletzt erneut stark eingebrochen ist, sprudeln bei Öl-Investments weiterhin die Gewinne. Nachdem sich die EU-Länder auf ein Ölembargo gegen Russland geeinigt haben, könnte der Ölpreis in den kommenden Monaten noch weiter steigen. Lohnt es sich jetzt, in Öl-Aktien zu investieren und welche weiteren Möglichkeiten, in Öl anzulegen, bieten sich Anlegern derzeit?
Nachdem der Ölpreis im Frühjahr 2020 infolge der Corona-Krise stark eingebrochen war, ist der Barrel Öl mittlerweile wieder so teuer, wie zuletzt vor neun Jahren. Die starke Erholung der Weltwirtschaft im vergangenen Jahr hatte den Preis für Öl regelrecht explodieren lassen.
Ein Barrel der Sorte WTI kostet derzeit auf dem Weltmarkt 115 US-Dollar. Der Preis für die Nordseesorte Brent liegt sogar bei über 119,3 Dollar. Der Konflikt rund um die Ukraine hatte den Ölpreis im Februar schlagartig über die Marke von 120 Dollar katapultiert.
In der Folgezeit hatte sich der Preis zwar auf hohem Niveau stabilisiert. Zuletzt ist jedoch erneut ein spürbarer Preisanstieg zu erkennen. Über die letzten vier Wochen hat der Preis für ein Barrel der Sorte WTI wieder um 9,9 Prozent zugelegt.
Ölpreis steigt erneut – Das sind die Gründe
Angetrieben wird der neuerliche Anstieg von den schwindenden Benzinvorräten in den USA. Hauptproblem ist die Tatsache, dass die Raffinerien an den Rand ihrer Verarbeitungskapazität gelangt sind. Laut Rohstoffexperte Javier Blas beträgt der Auslastungsgrad der US-amerikanischen Raffinerien am Golf von Mexiko derzeit 97,4 Prozent. Dies ist die höchste Auslastung seit 30 Jahren. Eine weiterhin steigende Nachfrage nach Benzin gepaart mit sinkenden Vorräten begünstigt einen steigenden Ölpreis.
Als Reaktion hierauf hat die US-Regierung jüngst Überlegungen angestoßen, den Export von Ölprodukten zu beschränken. Dies würde die Situation auf dem Weltmarkt wiederum weiter anspannen und zu steigenden Preisen führen. Gleichzeitig sorgt auch das verminderte Ölangebot aus Russland infolge der Sanktionen für großen Druck auf den Ölpreis.
Darüber hinaus hatten die Bestrebungen innerhalb der EU, ein Öl-Embargo gegen Russland zu verhängen, die Sorge angetrieben, der Ölpreis könne weiter steigen. Mittlerweile konnten sich die EU-Staaten tatsächlich zu einem Ölembargo gegen Russland durchringen.
Betroffen von dem Einfuhrverbot sind rund zwei Drittel aller russischen Öllieferungen an Länder der EU. Ungarn hatte sich bis zuletzt gegenüber einem vollständigen Ölembargos verweigert. Der nun getroffene Kompromiss sieht daher vor, dass vorerst nur Öllierfungen über den Seeweg unterbunden werden. Öl, welches per Pipeline in die EU gelangt, soll vorerst weiter fließen dürfen.
Eine Folge des Ölembargos ist, dass sich die Länder der EU nun vermehrt nach anderen Lieferanten werden umsehen müssen. Dies dürfte den Ölpreis auf dem Weltmarkt weiter steigen lassen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Ölpreis auf absehbare Zeit wieder sinken wird, ist derzeit hingegen gering. So hatte die Bank of America vor nicht allzu langer Zeit bereits prognostiziert, dass der Ölpreis im weiteren Jahresverlauf im Durchschnitt selbst ohne Embargo bei 110 Dollar liegen dürfte. Nach unten hin lässt diese Öl-Prognose kaum Spielraum. Nach oben hin scheint hingegen noch einiges möglich zu sein.
Öl-Aktien steigen unvermindert weiter
Was für Verbraucher alles andere als gute Nachrichten sind, dürfte aber zumindest bei Anlegern, die in Öl-Aktien investieren, für Freude sorgen. Während die Aktienmärkte weltweit als Ganzes seit Jahresanfang spürbar verloren haben, sprudeln bei Öl-Aktien seit Monaten die Gewinne.
So beläuft sich das Kursplus beim US-amerikanischen Öl-Multi ExxonMobil (ISIN: US30231G1022) über die letzten 12 Monate hinweg auf über 89 Prozent. Allein in den vergangenen drei Monaten konnte die Exxon-Aktie dabei um 31,4 Prozent zulegen.
Ähnlich gut sieht die Kursentwicklung bei Chevron (ISIN: US1667641005) aus. Dort beläuft sich das Kursplus über die zurückliegenden 12 Monate auf über 96 Prozent. In den letzten drei Monaten konnte die Chevron-Aktie dabei um mehr als 33 Prozent zulegen.
Die derzeit hohen Preise bei Öl und Gas sorgen bei den großen Energiekonzernen für rapide steigende Einnahmen und sprudelnde Gewinne. Ein Ende der Öl-Rallye ist aktuell nicht in Sicht. Dementsprechend haben die Analysten ihre Kursziele in den vergangenen Monaten immer weiter nach oben geschraubt.
Öl-ETFs und Öl-Fonds sind gefragt
Die starke Entwicklung bei einzelnen Öl-Aktien hat zuletzt auch einen erheblichen Anstieg bei den verschiedenen Öl-ETFs und Öl-Fonds zur Folge gehabt. Unter den zehn am besten performenden Aktien-Indexfonds in diesem Jahr befinden sich daher auch ausnahmslos Öl-ETFs.
Der SPDR S&P U.S. Energy Select Sector UCITS ETF (ISIN: IE00BWBXM492) kommt im laufenden Jahr auf ein Plus von 67,83 Prozent. Zum Vergleich: Der MSCI World Index hat seit Jahresanfang rund 13,3 Prozent Verlust gemacht.
Der ETF erlaubt es Anlegern, mit einem einzigen Investment, gezielt auf die größten Unternehmen des US-Energiesektors zu setzen. Die beiden mit Abstand größten Holdings des ETFs sind dabei ExxonMobil und Chevron. Bereits 2021 hatte der SPDR S&P U.S. Energy Select Sector UCITS ETF mit einem Plus von 64,11 Prozent zu den am besten performenden Indexfonds überhaupt gehört.
Auch Öl-Fonds wie der United States Oil Fund (ISIN: US91232N2071 ) liegen derzeit deutlich im Plus. Über die letzten 12 Monate hinweg beläuft sich der Kurszuwachs beim USO auf 87,5 Prozent.
Der Fonds bildet die Wertentwicklung beim West Texas Intermediate Rohöl ab. Über ihn können Anleger direkt in den US-amerikanischen Ölmarkt investieren, ohne hierfür die diesem zugrunde liegenden Terminkontrakte erwerben zu müssen.
Automatisiert in Öl investieren
Eine alternative Möglichkeit, wie Anleger in Öl investieren können, ist eine automatisierte Handels-Software, welche speziell auf das Traden in Öl ausgelegt ist. Ein Beispiel hierfür ist die Trading-Plattform Öl Profit.
Öl Profit investiert das Kapital, welches Nutzer der Software zur Verfügung stellen, automatisch in den Ölmarkt. Die Software übernimmt anschließend sämtliche Aspekte des Handels, mit dem Ziel, möglichst hohe Gewinne für Anleger zu erwirtschaften.
Erfahrungen mit Öl Profit haben dabei gezeigt, dass die Plattform ihre Stärken in positiv volatilen Märkten, wie sie derzeit herrschen, besonders gut ausspielen kann. Einer der von Öl Profit beworbenen Vorteile ist dabei der starke Grad der Automatisierung des Handels. Dadurch soll ein Investment in Öl auch für normale Kleinanleger zugänglich werden.
Jetzt in Öl investieren? – Bleibt Öl 2022 ein lohnendes Investment?
In den vergangenen Monaten konnten Anleger eine Rendite mit Öl verdienen, die weit über das hinaus ging, was mit anderen Investments über den gleichen Zeitraum möglich war. Ob die Kurse von Öl-Aktien, Öl-ETFs und anderen Öl-Investments in den kommenden Monaten auch weiterhin steigen werden, hängt von der weiteren Entwicklung des Ölpreises ab.
Eine baldige Erholung erscheint hier aufgrund der diversen Faktoren, welche momentan auf dem Weltmarkt zusammenspielen, kaum vorstellbar. Stattdessen deuten die Vorzeichen aktuell eher auf weitere Preisanstiege hin.
Langfristig gesehen dürften fossile Energieträger wie Öl und Gas aufgrund des vor allem in den Industrieländern vorangetriebenen Ausbaus alternativer Energieträger unter Druck geraten. Kurzfristig dürften Klimaüberlegungen jedoch aufgrund der derzeitigen Krise hinten anstehen.
Ist es sinnvoll, jetzt in Öl zu investieren? Angesichtes eines womöglich bald bevorstehenden Öl-Embargos seitens der EU sowie einer nach wie vor steigenden Nachfrage nach Öl, dürfte die Antwort auf diese Frage zumindest momentan recht eindeutig sein.
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