Auf Wochensicht hat die Aktie des Finanzdienstleisters Grenke (WKN: A161N3) eine Performance von über 20 % hingelegt. Nachdem es für den Aktienkurs zuletzt nur noch eine Richtung gab, könnte dies die Trendwende sein. Eine fundamental wichtige Unternehmensnachricht begleitete das Kursfeuerwerk. Zugleich durchkreuzte man die 100-Tage-Linie nach oben und generierte ein charttechnisches Kaufsignal. Doch warum ist die Grenke-Aktie gestern derart nach oben geschossen? Wie geht es weiter für das Unternehmen?
Uneingeschränktes Testat für Grenke
Der Leasingspezialist Grenke hat ein uneingeschränktes Testat für den Konzernabschluss für das Jahr 2020 bekommen. Der britische Investor Fraser Perring griff letztes Jahr das Unternehmen offensiv an. Bilanzmanipulation, Geldwäsche und Betrug waren Vorwürfe des Shortsellers. Der Aktienkurs von Grenke halbierte sich bis heute. Nun gibt es Erleichterung in Baden-Baden. Mit dem Testat für das letzte Jahr kann man endlich den Blick nach vorne richten.
Mehr Gewinn als erwartet, weniger Dividende als erhofft
Zugleich gab es die Bekanntgabe der Zahlen. Der Konzerngewinn betrug im Vorjahr 88,4 Millionen Euro. Dies sind über 8 Millionen Euro mehr, als in den vorläufigen Zahlen erwartet wurde. Zugleich entschieden sich die Verantwortlichen für eine Dividendenkürzung. Anstelle von 80 Cent aus 2019 soll es für das Jahr 2020 nur noch 26 Cent pro Aktie geben. Analysten schätzten vorher die Dividende auf 71 Cent.
Raus aus dem SDAX
Der negative Newsflow nahm für Grenke in den letzten Wochen kein Ende. Da das Unternehmen Basiskriterien verletzte, flog man aus dem SDAX. Schließlich verlangen die Regularien die Vorlage von testierten Jahresabschlüssen. Dies war für Grenke bis zuletzt nicht möglich.
Aussicht mau, verhaltener Start ins Geschäftsjahr 2021
Die Corona-Pandemie und die Bilanzprüfung hatten negativen Impact auf das Ergebnis im letzten Jahr. Der Gewinn ging deutlich zurück. Doch auch im Jahr 2021 wird Grenke nicht wieder zu alter Form aufsteigen. Zwar sollen die Geschäfte im Jahresverlauf wieder aufblühen. Doch der Start in das Jahr 2021 war verhalten. Das Unternehmen gab bekannt, dass man sich ähnlich wie im vierten Quartal 2020 entwickeln würde. Der Weg zurück zur Normalität könnte bei Grenke nach der Corona-Pandemie länger als gedacht dauern.
Aufholpotential vorhanden oder Vertrauen der Anleger weg?
Das uneingeschränkte Testat war eine Erleichterung für Verantwortliche und Anleger. Dies sieht man an der ersten Kursreaktion. Ein Blick auf den längerfristigen Chart zeigt, dass Grenke noch weit von den alten Hochs entfernt ist. Zuletzt waren kurzfristige Erholungen jedoch nie von langer Dauer. Dies könnte sich mit dem Rückenwind durch das Testat ändern. Dennoch ist das Vertrauen der Investoren angeknackst. Hier braucht es wohl erst einmal einen positiven News-Flow, um einen wirklich langfristigen Aufwärtstrend zu etablieren.
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