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Goldpreis Prognose 2023 – So viel Potenzial sehen Analysten
Goldpreis Prognose 2023 – So viel Potenzial sehen Analysten

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Treten Unsicherheiten an den internationalen Finanzmärkten auf, ist Gold ein beliebter Hafen zur Absicherung des Vermögens bei vielen Anlegern. Die Vorteile von Gold liegen quasi auf der Hand. Die verfügbare Menge auf der Erde des Edelmetalls ist einerseits stark limitiert und macht Gold damit zu einer wertstabilen Anlage. Die Stabilität hat sich in den vergangenen Jahren trotz einiger Schwankungen bewiesen. Auf der anderen Seite ist die Gefahr vor Insolvenzen gebannt, Gold kann als solches niemals wertlos werden.

Durch die Bankenpleiten entfachte die Angst vor einer neuen Finanzkrise bei den Anlegern, wovon auch diesmal Gold wieder der Profiteur ist und als Zufluchtsort dient. Doch wo geht die Reise in den kommenden Monaten hin?

Der aktuelle Goldpreis im Überblick

Inmitten der Coronakrise erreichte der Goldpreis sein bisheriges Allzeithoch bei rund 2.070 US-Dollar im Jahre 2020. Nach dem Allzeithoch folgte ein Abwärtstrend bis zu einem erneuten Kursanstieg, der kurz vor dem Allzeithoch im Frühjahr 2022 endete. Mit dem Anstieg der Inflation geriet Gold allerdings wieder zunehmend in Bedrängnis, worauf das Edelmetall bis Anfang Oktober 2022 kontinuierlich an Wert verloren hat. Mit dem Höhepunkt der Inflation endende auch der zwischenzeitliche Abwärtstrend.

In den folgenden Monaten performte Gold stark und hat alleine seit dem 03.04.2023 um 3,6 Prozent an Wert zugelegt. Aktuell notiert der Preis mit 2,5 Prozent nur noch knapp unterhalb des Allzeithochs.

Spekulanten sehen Potenzial und erhöhen die Long-Positionen

Sichere Aktien bei bankenkrise

Blickt man auf die größte Terminbörse im Rohstoffbereich, die Commodities Exchange, dann ist festzustellen, dass Spekulanten ihre Long-Positionen zunehmend erhöht haben. Die offenen Long-Positionen haben sich alleine seit Ende Februar mehr als verdoppelt und sind von 39.908 auf 106.955 angestiegen. Bereits über den Jahreswechsel hinweg sind die Long-Positionen stark angestiegen. Spielraum in der Hinsicht ist allerdings noch genügend vorhanden, im September 2019 lag die Anzahl der Long-Positionen vergleichsweise bei 292.000.

Zentralbanken tätigen deutliche Zukäufe von Gold

In den letzten Monaten haben diverse Zentralbanken großangelegte Zukäufe des Edelmetalls getätigt, insbesondere Staaten aus dem östlichen Raum. Insgesamt wurden dadurch 1.136 Tonnen Gold im vergangenen Jahr aufgekauft und weitere 37 Tonnen in 2023. Im Vergleich zu den rund 30.000 Tonnen Gold, die sich in den Händen von Zentralbanken befinden, machen die Zukäufe rund 3,9 Prozent aus.

Die Türkei tätigte vergleichsweise mit 171 Tonnen Gold die größten Zukäufe, gefolgt von China mit 77 Tonnen. Die Zukäufe könnten sich auch in der Zukunft weiter fortsetzen, aus verschiedenen Gründen. Ein starker Treiber ist das Ziel, die Abhängigkeit der östlichen Staaten von dem US-Dollar zu reduzieren. Ein bekanntes Beispiel dafür ist China, ein Land, das wegen der Nähe zu Russland an vielen Stellen in der Kritik steht.

Die Nachfrage nach Gold-ETFs wächst

Im vergangenen Jahr hatten Gold-ETFs mit starken Abflüssen von Kapital zu kämpfen, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte. Das abgeflossene Volumen an Gold betrug damit übergreifend rund 110 Tonnen Gold. Der Trend des letzten Jahres machte ebenfalls keinen Halt in den ersten beiden Monaten dieses Jahres, trotz des gestiegenen Goldpreises. Insgesamt sind in den ersten beiden Monaten des Jahres weitere 61 Tonnen abgeflossen.

Das Blatt wendete sich allerdings in den vergangenen Wochen deutlich, mit Beginn der Unsicherheiten im Bankensektor. Alleine im März sind mehr als 40 Tonnen Gold in die Gold-ETFs zurückgeflossen.

Die Zinspolitik der Zentralbanken als Schlüssel für die weitere Entwicklung von Gold?

Auch der Goldpreis hat eine starke Abhängigkeit von der Zinspolitik der Zentralbanken und insbesondere der Fed und der EZB. Oftmals wird Gold auch als Metall des Friedens und des Wohlstands bezeichnet. Ist die Wirtschaft stabil und floriert, ist auch mit einer steigenden Nachfrage nach Gold und einem langfristig steigenden Preis von Gold zu rechnen.

Die Blicke sind damit auf die Zentralbanken gerichtet. Schaffen die Zentralbanken in den kommenden Monaten im ersten Schritt die hohe Inflation zu stoppen und im zweiten Schritt die Wirtschaft zu beleben, ist mit einem Anstieg des Goldpreises bis Ende 2023 zu rechnen. Ab dem Moment, sobald Zinssenkungen angekündigt werden, ist von einem deutlichen Impuls Richtung Norden zu rechnen.

Wie viel Potenzial sehen Analysten?

Die Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Prognose erst in den vergangenen Tagen leicht angehoben, von 1.950 US-Dollar je Unze auf 2.050 US-Dollar. Im Vergleich zum aktuellen Preis bietet sich damit ein kleines Potenzial von 1,49 Prozent für die kommenden 12 Monate. Aus langfristiger Sicht sieht Goldman Sachs allerdings den Beginn eines neuen Superzyklus, der Preissteigerungen über die kommenden Jahre mit sich bringen wird.

Betrachtet man die Prognose der Bank of America, dann sehen die Analysten des Kreditinstituts einen Preis oberhalb von 2.000 US-Dollar. Begründet wird die verhaltene Prognose mit den Rezessionsrisiken in Verbindung mit der Inflation und der Zinspolitik. Die deutsche Commerzbank hält dahingehend noch immer an ihrer pessimistischen Prognose von 1.850 US-Dollar je Unze fest, ähnlich wie die Royal Bank of Canada mit 1.700 US-Dollar.

Überwiegend stehen die Analysten der Entwicklung des Goldpreises für 2023 aktuell noch verhalten gegenüber, signalisieren aber deutlich, dass mit einem Ende des Zinserhöhungszyklus und ersten Zinssenkungen mit hinreichenden Kursgewinnen zu rechnen ist. Das Potenzial von Gold, Gold-Aktien und Gold-ETFs ist damit hoch.

Von Gold-ETFs profitieren

Eine optimale Möglichkeit, von einem langfristig steigenden Goldpreis profitieren zu können, stellt ein Investment in einen Gold-ETF dar.

UBS Solactive Global Pure Gold Miners UCITS ETF (ISIN: IE00B7KMNP07)

Zu den Top-Performern unter den Gold-ETFs gehört der Solactive Global Pure Gold Miners UCITS ETF von UBS. Im laufenden Jahr steht bereits ein Zugewinn von 14,10 Prozent in den Büchern. Doch welche Unternehmen bildet der ETF ab?

Im ETF sind Unternehmen enthalten, die ihren Unternehmensumsatz zu mindestens 90 Prozent aus Gold-Mining Aktivitäten erwirtschaften. Der Anlagefokus ist damit nicht auf einzelne Länder beschränkt, sondern orientiert sich weltweit. Aktuell befinden sich Wertpapiere von 24 Unternehmen im ETF, die physisch repliziert werden.

Auf Länderebene stammen mit 42,23 Prozent die meisten Anteile eindeutig aus Kanada. Eine ebenfalls nicht unerheblicher Anteil stammt aus Australien (26,65 Prozent) und Südafrika (15,43 Prozent). Betrachtet man dem entgegen die einzelnen Unternehmen, dann ist die Zhaojin Mining Industry Co Ltd aus China mit 5,68 Prozent am stärksten gewichtet. Weitere 5,31 Prozent der Anteile sind der südafrikanischen Gold Fields Limited Sponsored ADR zuzuschreiben, gefolgt von der OceanaGold Corp mit 5,16 Prozent aus Australien.

Im Vergleich der Gold-Mining-ETFs untereinander gehört dieser mit jährlichen Gesamtkosten von 0,43 Prozent zu den günstigsten. Darüber hinaus wird eine regelmäßige Dividende an die Investoren ausgeschüttet, die im vergangenen Jahr bei 0,16 Euro (ca. 1,13 Prozent) je Anteilsschein lag. Seit der Auflage in 2012 ist das Volumen zudem auf 88,77 Millionen Euro angewachsen, womit er zu den kleinsten börsengehandelten Fonds zählt.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Mario Pervan

Profi Investor

Mario Pervan

Profi Investor

An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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