Gold befindet sich nach einer zwischenzeitlichen Korrekturphase wieder im Aufwind. Entsprechend groß ist die Euphorie an der Börse. Doch kann der Aufwärtstrend anhalten und fällt sogar schon bald wieder die Marke von 2.000 US-Dollar? Wir haben uns die Situation genauestens analysiert und haben die Antworten für Dich parat.
Wie stark befindet sich Gold im Aufwind?
Während Gold bis Anfang April einen starken Kurszuwachs verzeichnen konnte, war es in den letzten Monaten tendenziell still geworden. Aufgrund der deutlich gesunkenen Inflation in den USA zogen diverse Investoren ihr Kapital aus dem Edelmetall heraus. Entsprechend verlor der Goldpreis in den letzten Monaten an Boden. Während Anfang April noch die Marke von 2.050 US-Dollar gerissen wurde, konnte zuletzt für rund 1.900 US-Dollar nachgekauft werden.
Seit dem letzten Donnerstag scheint sich die Situation allerdings augenscheinlich in eine andere Richtung zu entwickeln. Innerhalb von nur kürzester Zeit legte der Kurs um mehr als einem Prozent zu, ziemlich genau ab der Marke von 1.900 US-Dollar. An der Stelle ist die Hoffnung groß, dass es in den kommenden Tagen und Monaten bergauf gehen könnte. Doch was sind die Gründe?
EZB sorgt für Zukäufen bei Gold
Wer nach den Gründen für das steigende Interesse bei den Käfern sucht, wird beim Zinsentscheid der EZB vom vergangenen Donnerstag fündig. Während der Großteil der Analysten mit einer Zinspause gerechnet hat, erhöhte die EZB den Leitzins in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zum zehnten Mal in Folge auf insgesamt 4,5 Prozent. Dabei gilt es anzufügen, dass ein großer Teil der Zinserhöhungen noch gar nicht in der Wirtschaft angekommen ist, aufgrund meist langer Zinsbindungen.
Die Entwicklung der Wirtschaft ist demzufolge in den kommenden Jahren alles andere als rosig. Die EZB senkte ihre Prognose in diesem Zusammenhang für den europäischen Wirtschaftsraum deutlich. Für die Wirtschaft von Europa wird von nun an im Jahr 2023 mit einem Wachstum von 0,7 Prozent, im Jahr 2024 mit 1,0 Prozent und im Jahr 2025 mit 1,5 Prozent gerechnet. Damit ist die Ära der Stagflation offiziell eingeläutet.
Stagflation als Treiber für den Goldpreis?
Gold profitiert als Edelrohstoff insbesondere dann, sobald die Wirtschaft unter hoher Inflation leidet. Findet auf der anderen Seite nicht ausreichend Wachstum statt, dann erhöht sich das Wachstumspotenzial nochmals erheblich. Der beste Treiber ist demnach eine Stagflation, die möglichst lange anhält, genau in der Form, wie sie in Europa aktuell zu erwarten ist. In den letzten Jahrzehnten gab es solch ein Phänomen allerdings nicht. An der Stell lohnt sich ein Blick zurück in die 70er Jahre.
Innerhalb der 70er Jahre litt die Wirtschaft unter einer starken Stagflation, wodurch eine Vielzahl der Bürgerinnen und Bürger in Gold als stabilen Rohstoff flüchteten. Aufgrund der massiven Nachfrage konnte das Edelmetall innerhalb von nur wenigen Jahren den Kurs mehr als vervierfachen. Neben dem Rohstoff profitieren zudem diverse Aktien von Unternehmen, die im Goldsektor tätig sind, u.a. die Miner.
USA – Die drohende Rezession wird immer wahrscheinlicher
Neben der stetig düsteren Wirtschaftslage in Europa, ist auch die für den Goldkurs immens wichtige Volkswirtschaft der USA am schwächeln. In den letzten Monaten erhöhte die Fed den Leitzins kontinuierlich, um die Inflation abbremsen zu können. Blickt man auf die Inflationsdaten, dann lässt sich der Erfolg unschwer erkennen. Doch auf der anderen Seit steuert die größte Volkswirtschaft der Erde noch immer auf eine Rezession zu. Für den Goldpreis selbst sorgen die noch immer berechtigt bestehenden Ängste vor einer Rezession in den USA für eine anhaltende Nachfrage, trotz spürbarer Entspannung in den letzten Monaten. Kommt es allerdings tatsächlich zur Rezession, dann ist mit massiven Goldkäufen bei den Anlegern zu rechnen, die den Kurs deutlich in Richtung Norden katapultieren können.
Steigt der Kurs über 2.000 US-Dollar?
Blickt man auf die aktuelle Lage der Wirtschaft in den USA und in Europa, dann ist davon auszugehen, dass die Käufe von Gold in den kommenden Wochen und Monaten deutlich zunehmen könnten. Die Marke von 2.000 US-Dollar ist demnach in Griffweite und gilt als sehr realistisch. Doch nicht nur bis 2.000 US-Dollar könnte der Kurs ansteigen, sogar noch deutlich darüber, sollte die Schwächephase länger anhalten. Aber nicht nur mit einem Investment in den Rohstoff selbst kannst Du von einem steigenden Goldpreis profitieren, genauso in ETFs, die Aktien von Unternehmen der Goldbranche unmittelbar nachbilden.
UBS Solactive Global Pure Gold Miners UCITS ETF (ISIN: IE00B7KMNP07) als Alternative
Zu den Top-Performern unter den Gold-ETFs gehört der Solactive Global Pure Gold Miners UCITS ETF von UBS. Auf der Basis von einem Jahr steht bereits ein Zugewinn von 20,42 Prozent in den Büchern. Doch welche Unternehmen bildet der ETF ab? Im ETF sind Unternehmen enthalten, die ihren Unternehmensumsatz zu mindestens 90 Prozent aus Gold-Mining Aktivitäten erwirtschaften. Der Anlagefokus ist damit nicht auf einzelne Länder beschränkt, sondern orientiert sich weltweit. Aktuell befinden sich Wertpapiere von 22 Unternehmen im ETF, die physisch repliziert werden.
Auf Länderebene stammen mit 42,79 Prozent die meisten Anteile eindeutig aus Kanada. Eine ebenfalls nicht unerheblicher Anteil stammt aus Australien (33,71 Prozent) und Südafrika (9,86 Prozent). Betrachtet man dem entgegen die einzelnen Unternehmen, dann ist die Zhaojin Mining Industry Co Ltd aus China mit 5,23 Prozent am stärksten gewichtet. Weitere 5,07 Prozent der Anteile sind der australischen Regis Resources Ltd. zuzuschreiben, gefolgt von der AngloGold Ashanti Limited Sponsored ADR mit 4,94 Prozent aus Südafrika.
Im Vergleich der Gold-Mining-ETFs untereinander gehört dieser mit jährlichen Gesamtkosten von 0,43 Prozent zu den günstigsten. Darüber hinaus wird eine regelmäßige Dividende an die Investoren ausgeschüttet, die im vergangenen Jahr bei 0,16 Euro (ca. 1,13 Prozent) je Anteilsschein lag. Seit der Auflage in 2012 ist das Volumen zudem auf 70,28 Millionen Euro angewachsen, womit er zu den kleineren börsengehandelten Fonds zählt.
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