Gold hat als Beimischung zu einem Portfolio seine Berechtigung. Wer Risiken streuen und die Volatilität verringern möchte, setzt auf den Rohstoff Gold. Neben dem physischen Kauf von Gold und dem Investment in sogenannte ETCs erfreuen sich die Gold-ETFs großer Beliebtheit. Bei den sogenannten Gold-Aktien handelt es sich um Anteilsscheine der Betreiber von Goldminen. Ein Goldminen-ETF bündelt verschiedene Unternehmen, deren primäre Aufgabe die Förderung des begehrten Rohstoffs Gold ist.
Unterschied zwischen Gold-ETC und Gold-ETF
Wer nicht in physisches Gold investiert sein will, hat die Wahl zwischen Gold-ETCs und Gold-ETFs. Manch einem Laien ist der Unterschied nicht bekannt. Beim Gold-ETC handelt es sich um einen Exchange Traded Commodities – eine Art Schuldverschreibung auf Gold, die physisch besichert ist. In Deutschland existieren EUWAX und Xetra Gold.
Demgegenüber handelt es sich beim ETF um einen Exchange Traded Fund. Einen richtigen Gold-ETF gibt es in Deutschland nicht. Nach deutschem Recht muss ein ETF diversifiziert sein. Ein ETF, der ausschließlich aus Gold besteht, ist nicht zulässig. An der New Yorker Börse gibt es mit dem SPDR Gold Shares einen echten Gold-ETF. Wenn Anleger in Deutschland von Gold-ETFs reden, sind ETFs gemeint, die aus den Aktien der Goldförderer bestehen. Es handelt sich streng genommen um einen Goldminen-ETF.
Was spricht für und was gegen einen Goldminen-ETF?
Zum einen ermöglicht es der Goldminen-ETF, an der Entwicklung des Rohstoffs zu partizipieren. Zudem zeigt die Historie, dass die Aktien der Goldminen-Betreiber stärker steigen, als dies beim Rohstoff Gold der Fall ist. Die Goldminen-Aktien fungieren als eine Hebel auf Gold. Der ETF ermöglicht eine Diversifizierung, sodass sich Anleger nicht zwischen Barrick Gold, Newmont Goldcorp und Co. entscheiden müssen. Im Falle eines sinkenden Goldpreises fallen die Aktien der Minenbetreiber jedoch häufig auch stärker. Zudem besteht ein unternehmerisches Risiko, da der Aktienkurs eines Unternehmens von vielen Variablen abhängt – der Goldpreis ist lediglich ein Faktor.
Die Aktienindizes der Goldminen
Bei einem Investment in Goldminen kommen verschiedene Aktienindizes in Betracht. Der S&P Commodity Producers Gold bildet die Aktien der größten Unternehmen an der Börse ab, welche sich mit der Förderung von Gold beschäftigen. Demgegenüber befinden sich im Solactive Global Pure Gold Miners Index ungefähr 30 Unternehmen, die mehr als 90 % ihres Umsatzes mit dem Abbau von Gold erzielen. Weitere Indizes sind der NYSE Arca Gold BUGS Index oder der MVIS Global Junior Gold Miners NR.
ℹ️ Auch interessant: So investieren Sie in Gold, ohne es wirklich zu kaufen
Je nach Index unterscheidet sich die Diversifizierung an Ländern und Unternehmen. Es lohnt sich ein genauer Blick auf die Zusammensetzung des jeweiligen ETFs.
Beliebte Goldminen-ETFs
Wer in einen Goldminen-ETF investieren möchte, hat die Qual der Wahl. Die meisten großen ETF-Anbieter haben einen Gold-ETF im Angebot. Beim iShares Gold Producers UCITS ETF USD handelt es sich um einen thesaurierenden ETF. Zugleich ist dieser mit einem Fondsvolumen von über 1,5 Milliarden Euro der größte ETF für Goldminen-Aktien. Wer eine ausschüttende Variante sucht, setzt auf den ComStage NYSE Arca Gold BUGS ETF. Von UBS, VanEck oder L&G gibt es weitere Gold-ETFs.
Die Diversifizierung nach Ländern
Wer einen Gold-Aktienindex mit einem ETF abdeckt, bekommt die Aktien unterschiedlicher Länder in sein Depot. In allen ETFs sind kanadische Aktien am Stärksten vertreten. Im ComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITS ETF machen die kanadischen Anteilsscheine fast 2/3 des ETFs aus. Beim VanEck Vectors ETF sind es lediglich 25 %, obwohl die kanadischen Aktien auch hier am Stärksten vertreten sind. Weitere überproportional vertretene Länder sind die USA, Australien, Südafrika oder Russland.
Die Performance der Goldminen-ETFs
Die Performance der Goldminen-ETFs ist von einer hohen Volatilität geprägt. Während in einigen Jahren eine hohe positive Rendite erwirtschaftet wurde, gab es regelmäßig beträchtliche Verluste. Langfristig gesehen ist die Rendite der Goldminen-Betreiber positiv. Bei einem Vergleich mit dem MSCI World verlieren die Goldminen-ETFs auf lange Sicht. In der jüngeren Vergangenheit performen andere Aktien-Indizes besser.
Der beste Goldminen-ETF der letzten Jahre
Im letzten Jahr schnitt der ComStage NYSE Arca Gold Bugs UCITS ETF am besten ab. Mit dem Stichtag vom 31.05.20 erwirtschaftete der ETF eine 1-Jahres Rendite von mehr als 70 %.
Der günstigste Goldminen-ETF
Die jeweilige Rendite hängt auch von den Kosten des ETFs ab. Diese betragen bei den Goldminen-ETFs zwischen 0,43 % – 0,65 % p.a. Mit einer TER von 0,43 % ist der UBS ETF Solactive Global Pure Gold Miners die günstigste Variante, um via ETF in Goldminen zu investieren.
Langfristige Aussichten der ETFs
Die Aussichten für Gold scheinen positiv. Die Corona-Krise, die günstigen Zinsen sowie drohende De- und Inflation können der Entwicklung von Gold nichts anhaben. Die Voraussetzungen sind gut, dass die Gold-Rallye in den nächsten Jahren weitergeht. Experten sagen neue Allzeit-Hochs beim Goldpreis vorher. Die Betreiber der Goldminen können von diesem Trend langfristig profitieren. Allerdings sind in den letzten Monaten erhebliche Mittel in Goldaktien-ETFs investiert worden. Eine Korrektur ist nicht auszuschließen. Mit einem Sparplan auf einen Goldminen-ETF stehen die Chancen gut, eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Wer nicht direkt in Gold investieren möchte, kann die Goldaktien als Alternative, Beimischung oder Hebel nutzen.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!