Die weltweiten Aktienmärkte befinden sich aktuell in einem Aufschwung. Nach der US-Präsidentschaftswahl und den jüngsten Erfolgen bei der Impfstoff-Suche explodierten einige Kurse. Während sich die Corona-Verlierer weiter erholten, sieht dies bei den ursprünglichen Gewinnern anders aus. Die Goldminen-ETFs waren in den letzten Wochen die Verlierer und mussten einige Wertverluste hinnehmen. Anleger sollten sich nun die Frage stellen, ob die kurzfristige Korrektur eine Kaufchance darstellt und langfristig die Goldbranche der große Gewinner sein kann.
Kaufchance oder Finger weg? Damit beschäftigt sich der folgende Beitrag.
Das sind Goldminen-ETFs
Goldminen-ETFs sind Exchange Traded Funds, die die Anteilsscheine der Unternehmen enthalten, die sich mit der Produktion und Förderung von Gold beschäftigen. Die Betreiber der Goldminen orientieren sich grundsätzlich an der Preisentwicklung von Gold. Dennoch können die Goldminen-Aktien als Hebel auf den Rohstoff Gold funktionieren. Wer das Risiko streuen möchte, setzt auf Goldminen-ETFs, um diversifiziert in eine ganze Branche zu investieren.
Beliebte Goldminen-ETFs
Wer einen Goldminen-ETF sucht, hat die Qual der Wahl. Der größte ETF ist der iShares Gold Producers UCITS ETF (ISIN: IE00B6R52036). Dieser enthält 58 Positionen und hat im November 2020 eine Größe von über zwei Milliarden Euro. Auf Platz 2 folgt der VanEck Vectors Gold Miners UCITS ETF (ISIN: IE00BQQP9F84). Dieser bildet den zugrundeliegenden Index physisch ab und ist bei 55 enthaltenen Positionen 650 Millionen Euro groß. Mit dem ComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITS ETF (ISIN: LU0488317701) und VanEck Vectors Junior Gold Miners UCITS ETF (ISIN: IE00BQQP9G91) gibt es zwei weitere Anlageprodukte mit akzeptabler Größe in diesem Bereich.
Geografische Diversifikation
Wer sein Risiko streuen möchte, macht mit einem Goldminen-ETF alles richtig. Die Aktien stammen aus unterschiedlichen Ländern und garantieren eine geografische Diversifikation. Beim iShares Gold Producers UCITS ETF stammen beispielsweise mehr als die Hälfte der Unternehmen aus Kanada. Ebenfalls im zweistelligen Bereich folgen Australasien, USA und Afrika.
Kurz- und mittelfristiger Abwärtstrend
In den letzten Wochen und Monaten befinden sich die Goldminen-ETFs in einem Abwärtstrend. Nach einem starken Anstieg zum Jahresanfang folgt nun die Korrektur. In den letzten drei Monaten hat der VanEck Vectors Junior Gold Miners UCITS ETF beispielsweise fast 13 % seines Werts verloren. Allein im letzten Monat kamen fast 10 % hinzu. Beim iShares Gold Producers UCITS ETF sieht dies ähnlich aus. In den letzten drei Monaten waren es auch hier fast 13 % Wertverlust.
Erfolgreiches Jahr 2020
Die kurzfristigen Einbrüche dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Rohstoff Gold und Goldminen-ETFs im Jahr 2020 eine Erfolgsgeschichte waren. Der iShares Gold Producers UCITS ETF steht im laufenden Jahr bei eine Rendite von fast 19 %. Zum Vergleich kommt der Deka DAX UCITS ETF (ISIN: DE000ETFL011) lediglich auf eine Performance von -1,41 %. Beim iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983) sind es ebenfalls nur ca. 4 %. Auf Jahressicht waren die Goldminen-ETFs somit ein voller Erfolg.
Langfristiger Bullenmarkt für Gold?
Das Jahr 2020 könnte der Anfang eines neuen Bullenmarkts für den Rohstoff Gold sein. Während das Gros der Anleger den Fokus auf Technologie richtete, war Gold lange Zeit im Hintergrund. In der Corona-Krise 2020 bekamen der Rohstoff und die Goldminen-ETFs ihre wohlverdiente Aufmerksamkeit. Niedrige Zinsen, Inflation, Unterrepräsentation in den Depots, Möglichkeit zur Diversifizierung und intakter Aufwärtstrend auf Jahressicht könnten eine positive Wertentwicklung begünstigen.
Kaum Einfluss durch Corona-Fortschritte
Aktuelle Corona-Fortschritte wie Impfstoff-Erfolge ignoriert der Goldpreis. Der Markt geht davon aus, dass die Corona-Krise noch einige Monate dauern wird. Extrem negative wirtschaftliche Folgen sind wahrscheinlich. Somit führen die steigenden Aktienkurse und die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Pandemie nicht zugleich zu einem fallenden Goldpreis. Anleger bleiben größtenteils investiert und halten der ältesten Währung der Welt die Treue.
Gold zur Diversifikation und als Vermögensschutz
Die Anlageklasse Gold eignet sich ideal zur Diversifikation und als Vermögensschutz. Der sichere Hafen Gold korreliert langfristig mit dem Aktienmarkt gegen Null. Die Aktien aus den Industrieländern und die Aktien der Goldminen weisen kaum eine Korrelation auf. Somit ist es mit Rohstoffen möglich, das Risiko zu streuen und die Volatilität des eigenen Depots zu verringern. Zudem erfreut sich Gold als Vermögensschutz große Beliebtheit. Dennoch investieren Anleger mit dem Ziel Vermögensschutz vornehmlich in physisches Gold anstelle der Goldminen-ETFs.
Alternative Gold-Investments
Wer Investments in Goldminen-ETFs scheut, dem stehen Alternativen zur Verfügung. Zum einen können Anleger in einen Gold-ETC investieren, der unmittelbar an die Preisentwicklung des Rohstoffs Gold gekoppelt ist. Hierzulande beliebt sind insbesondere Xetra-Gold (WKN: A0S9GB) und EUWAX Gold II (WKN: EWG2LD). Diese hinterlegen das Gold physisch und erhöhen somit die Sicherheit deutlich. Natürlich ist es ebenfalls möglich, physisches Gold direkt zu kaufen. Allerdings sollten sich Anleger über eine sichere Lagerung Gedanken machen.
Sind die Goldminen-ETFs jetzt ein Kauf?
Die fundamentalen Daten und der mögliche neue Bullenmarkt stellen die Zeichen für Goldminen-ETFs auf Investieren. Die jüngsten Rücksetzer können Anleger als ersten Einstieg in einen Goldminen-ETF ihrer Wahl nutzen.
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