Gold hat in den letzten zwei Wochen einen fulminanten Anstieg hinter sich. Innerhalb von nur zwei Wochen hat Gold fast zehn Prozent an Wert hinzugewinnen können, nach einer vorherigen Korrekturbewegung. Aber was kommt jetzt? Der Hochlauf bis zum Allzeithoch aus 2012? Damit wir die Frage klären können, werfen wir doch einen Blick auf die Hintergründe des positiven Ausbruchs.
Gold durchbricht fast die 2.000 US-Dollar – Die Gründe im Überblick
Nahezu monatelang ist es um Gold ruhig geblieben. Nach der guten Performance aus dem Frühjahr ging es für das Edelmetall ab Mai erstmal kontinuierlich bergab. Von rund 2.015 US-Dollar ist der Preis auf 1.820 US-Dollar zurückgefallen. Zu dem Kursrückgang hat einerseits der Optimismus in Hinblick auf die künftige Zinspolitik der großen Zentralbanken geführt, sowie der Krieg in der Ukraine, der mehr und mehr in den Hintergrund rückte. Doch dann blühte der Konflikt im Nahen Osten auf und Gold rückte plötzlich wieder in den Fokus der Anleger.
Besonders in Zeiten, in denen die Unsicherheit bei Anlegern groß ist, werden hohe Geldbeträge von risikoreichen Anlageklassen abgezogen. Die abgezogenen Geldbeträge werden anschließend in die sogenannten sicheren „Häfen“ gesteckt. Das können einerseits Staatsanleihen sein, oder aber die klassischen Edelmetalle, wie Gold und Silber. Als Faustregel gilt, je unsicherer die geopolitische Lage, desto mehr profitieren die Edelmetalle. Weitet sich der Nahost-Konflikt weiter aus, dann ist auch von einem weiteren Anstieg des Goldpreises auszugehen.
Aber das ist allein noch nicht alles, was derzeit am Goldmarkt passiert. Der Anstieg des Preises wird ebenso vom leicht geschwächten US-Dollar unterstützt. Nach der Pressekonferenz des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, gab der US-Dollar nach. Der Grund dafür ist der, dass Powell die Notwendigkeit von weiteren Zins-Maßnahmen durch die Fed als gering eingestuft hat. Dabei gilt es zu beachten, dass je höher die Zinsen in einem Land sind, desto stärker wird die jeweilige Währung durch die gestiegene Nachfrage nach ihr.
Asien setzt stark auf Gold
Für einen großen Teil der Goldkäufe am Markt sind zweifelsfrei die Länder mit ihren jeweiligen Zentralbanken verantwortlich. Betrachtet man dabei die letzten Monate und Jahre, dann machen des Öfteren Meldungen die Runde, dass Länder aus Asien größere Zukäufe von Gold tätigen. Allen voran steht dabei China, dessen Zentralbank alleine einen Vorrat von derzeit 2.113,5 Tonnen Gold in ihren Sicherheitsräumen lagert, Tendenz steigend. Dies zeigt auch der zuletzt veröffentlichte Export-Bericht der Schweiz. Im September wurden 80 Prozent des exportierten Goldes in Richtung Asien verschifft, 26 Prozent gingen dabei alleine nach China (siehe auch China-ETFs).
Die massiven Käufe von Gold haben vor allem nach dem Ausbruch des Ukraine-Russland-Kriegs begonnen. Dahinter steckt der Unabhängigkeitsgedanke von Devisen aus westliche Staaten, wie dem US-Dollar oder dem Euro. Auch in der Zukunft ist dadurch von weiteren Käufen der Staaten aus Asien zu rechnen, die den Kurs stützen.
Wie geht es weiter – Kommt die neue Rallye?
Trotz der starken Kursrenditen der letzten Tage ist Vorsicht geboten. In Abhängigkeit des weiteren Geschehens rund um Israel könnte es in der kommenden Zeit am Goldmarkt turbulent werden. Kursrücksetzer innerhalb von nur kürzester zeit könnten schnell vorkommen. Anzufügen ist, dass nach derzeitigen Erwartungen mit einer langen Hochzinsphase zu rechnen ist, die weit bis in das kommende Jahr reichen kann. Danach sind allerdings auch keine immensen Zinssenkungen zu erwarten, tendenziell sehr vorsichtige.
Für Gold, sowie weitere Edelmetallen (siehe auch Rohstoff-ETFs), steht unmittelbar die Staatsanleihe als Konkurrenz gegenüber. Bei lang anhaltenden Hochzinsphasen kann die Staatsanleihe mit kontinuierlichen Renditen durch die feste Verzinsung punkten. Gold hat in dem Moment das Nachsehen, denn eine sichere Verzinsung findet bei einer üblichen Anlage in das Edelmetall nicht statt. Ein Hochlauf des Goldpreises auf das Niveau von 2012 ist aus aktueller Sicht nicht ausgeschlossen, liegt aber dennoch fundiert betrachtet noch in weiter Ferne, trotz der Käufe aus Asien. Eine Alternative könnte an der Stelle ein Blockchain-ETF bieten, insbesondere nach dem jüngsten Kursanstieg des Bitcoins.
VanEck Crypto and Blockchain Innovators UCITS ETF (ISIN: IE00BMDKNW35)
Unglaubliche 86,9 Prozent Wachstum innerhalb diesen Jahres hat der Blockchain-ETF von VanEck an den Tag gelegt. Vor allem durch den Anstieg des Bitcoins konnte der ETF maßgeblich profitieren. Doch welche Werte sind im ETF konkret enthalten? Durch den ETF erhältst Du Zugang zu Unternehmen, die ihre Erträge zu mindestens 50 Prozent aus der Kryptobranche direkt oder indirekt erzielen. Dazu zählen unter anderem Unternehmen, die Kryptobörsen oder Miningfarmen betreiben, Hardware für die Krypto-Branche herstellen oder Dienstleistungen im Krypto-Bereich anbieten. Darüber hinaus können auch Unternehmen in das Portfolio aufgenommen, die einen Großteil ihres Vermögens in Digitalwährungen halten.
Derzeit werden 20 Unternehmen vollständig repliziert durch den ETF nachgebildet, die vorrangig aus den USA stammen (65,87 Prozent). Neben den US-amerikanischen Werten stammen weitere 13,64 Prozent aus Kanada sowie 9,18 Prozent aus Deutschland. Bei den beiden deutschen Unternehmen handelt es sich um die Northern Data AG und die Bitcoin Group SE.
Doch maßgeblich hängt die Wertentwicklung des ETFs von der Performance von Coinbase (9,0 Prozent) ab, dem Betreiber der gleichnamigen Krypto-Börse. Coinbase zählt mit der Gründung im Jahre 2012 zu einer der ältesten Kryptobörsen überhaupt. Ebenfalls eine starke Gewichtung mit 7,6 Prozent besitzt die MicroStrategy Inc. Bei der MicroStrategy Inc handelt es sich eigentlich um ein Software-Unternehmen, doch die Bitcoin-Bestände sind massiv. Insgesamt sollen sich 152.333 Bitcoins im Bestand befinden, Tendenz steigend. Die drittstärkste Gewichtung im ETF besitzt derzeit die Block Incorporated (7,2 Prozent), ebenfalls aus den USA, die mit ihrer Entwicklerplattform für Blockchain-Technologien in den vergangenen Jahren bekannt geworden ist.
Möchtest Du in den ETF investieren, dann werden jährlich Kosten in Höhe von 0,65 Prozent fällig. Seit der Erstauflage im Jahr 2021 ist das Volumen des Fonds zudem auf 43 Millionen Euro angewachsen, womit der Fonds zu den kleineren an den internationalen Finanzmärkten zählt.
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