Den meisten Anlegern steht ein begrenztes Investitionskapital zur Verfügung. Mit dem vorhandenen Vermögen möchten diese eine maximale Rendite erzielen. Die Kosten beim Aktien- und ETF-Kauf wirken sich logischerweise mindernd auf die zu erwartende Rendite aus. Somit ist die Reduzierung der Kosten ein erster Schritt in die richtige Richtung, um Vermögensaufbau langfristig erfolgreich zu betreiben.
Blick auf die TER-Kostenquote
Ein beliebtes Kriterium für einen Vergleich der Kosten ist die Total Expense Ratio (TER). Die Gesamtkostenquote enthält jedoch nicht alle Kostenfaktoren – anders als dies die Bezeichnung suggeriert. Die TER umfasst alle laufenden Kosten, die vom Fondsvermögen des ETFs unmittelbar abgezogen werden. Dazu gehören Gebühren für die Verwaltung, die Depotbank und die Lizenzgebühren. Allerdings fehlt es an Transaktions- oder Swap-Gebühren, die nicht in der TER-Kostenquote enthalten sind. Bei einer Reduzierung der Kosten sollten Anleger Vorsicht walten lassen – nicht immer ist der ETF mit den günstigen Kosten die bessere Wahl.
TCO statt TER
Um alle Kosten zu vergleichen und diese somit gezielt zu reduzieren, ist die TCO das bessere Kriterium. TCO bedeutet Total Cost Ownership (TCO). Enthalten sind alle tatsächlichen Kosten eines ETFs. Problem des Kriterium ist die fehlende Vereinheitlichung. Mangels gesetzlicher Definition und Regelung müssen die ETF-Anbieter die TCO nicht angeben.
Die unterschiedlichen Assets beim ETF
Wer sich für die Geldanlage mit ETFs entscheidet, hat die Qual der Wahl. Denn Exchange Traded Funds gibt es für unterschiedliche Anlageklassen. Bei einem Investment in Anleihen-ETFs bewegen sich die jährlichen Kosten auf einem geringen Niveau. Demgegenüber sind Aktien-ETFs etwas teurer und kosten durchschnittlich knapp unter 0,4 %. Immobilien-ETFs, Rohstoff-ETCs und ganze Portfolio-Konzepte sind durchschnittlich teurer. Um Kosten bei der ETF-Anlage zu reduzieren, empfiehlt sich ein Blick auf die Unterschiede zwischen den Asset-Klassen. Anleihen- und Aktien-ETFs sollten das Mittel der Wahl sein – zudem bietet der Aktienmarkt langfristig die beste Rendite.
Günstige Länder vs. teure Länder
Bei der ETF-Wahl gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern. Wer einen ETF für den deutschen Leitindex sucht, muss höchstwahrscheinlich geringere Kosten einkalkulieren, als bei einem ETF auf den indischen Aktienmarkt. Die bekannten Aktienmärkte sind vergleichsweise günstig, exotische Länder-ETFs demgegenüber deutlich teurer. Eine Parallele gibt es bei den Aktiensektoren.
ETFs in den Bereichen Banken, Gesundheit oder Konsumgüter bewegen sich im niedrigen Kostenbereich. Demgegenüber sind spezielle Nischen-ETFs wie Private-Equity, Cannabis- oder Blue Economy deutlich teurer.
Tracking-Differenz berücksichtigen
Die Tracking-Differenz ist ein gutes Kriterium, um den Unterschied zwischen der Rendite des Index und der Rendite des ETFs transparent zu machen. Wenn der DAX im Jahr 2021 beispielsweise eine Rendite von 15 Prozent erzielt und der ETF nur 13 % Rendite macht, beträgt die Tracking-Differenz -2 %. Grundsätzlich ist der ETF am besten, der eine möglichst geringe Tracking-Differenz aufweist. Vergleiche sollten langfristig erfolgen – der Jahreschart ist wenig aussagekräftig.
Order-Gebühren beim Broker
Zusätzlich zu den Gebühren für den ETF kommen auf Anleger die Kosten des Brokers zu. Wer einen ETF via Einzelkauf tätigt, muss mit den gängigen Ordergebühren rechnen. Bei günstigen Brokern wie Trade Republic kostet der ETF-Kauf dann lediglich einen Euro. Regelmäßig fallen Gebühren zwischen fünf und 10 Euro für den Einmalkauf an. Um Kosten zu reduzieren, sollte die Investitionssumme nicht zu gering sein. Wer bei einem Einmalkauf in Höhe von 50 Euro Gebühren in Höhe von 10 Euro hat, startet mit einem gehörigen Ballast in die Geldanlage.
Kostenlose Sparplan-Angebote
Für die Geldanlage via ETFs mag in den meisten Fällen ein ETF-Sparplan das Mittel der Wahl sein. Bei Sparplänen sind die Gebühren überschaubar, zudem profitieren Anleger vom Cost-Average-Effekt. Die meisten Broker bieten kostenlose Sparpläne an. Beim Günstig-Broker Trade Republic sind es die iShares-ETFs, die Anleger überwiegend ohne Gebühren kaufen können. Die Comdirect und Consorsbank werben mit Top-Preis ETFs unterschiedlicher Partner, die beim Kauf via Sparplan keine Gebühren kosten. Ggf. lohnt es sich, mehrere Depots zu eröffnen, um die Kosten zu reduzieren.
Entscheidend ist die Rendite!
Die Kosten sind das Eine, die Rendite ist das Andere. Letztendlich zählt die Performance des ETFs, die Rendite und Kosten gleichermaßen berücksichtigt. Was bringt ein günstiger ETF, dessen Wert über Jahre hinweg stagniert, während der teure ETF jährlich ein Vielfaches seiner Kosten erwirtschaftet? Die Reduzierung der Kosten ist somit immer nur dann sinnvoll, wenn es um ETFs mit gleichem Index und Anlageziel geht. Wenn die erwartete Rendite übereinstimmt, können geringere Kosten als Turbo für die Performance fungieren. Historische Daten zur Wertentwicklung in den letzten Jahren ermöglichen einen gezielten Vergleich verschiedener ETFs.
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