Das deutsche Unternehmen Flixmobility GmbH aus München wird aktuell noch nicht an der Börse gehandelt. Dennoch sorgt das Verkehrsunternehmen, das für die Marke FlixBus bekannt ist, nun für Aufmerksamkeit. Denn viele Anleger spekulieren auf einen baldigen Börsengang des wachstumsstarken Unternehmens. Aktuelle News rund um das Unternehmen zeugen von der zukunftsorientierten Ausrichtung. Denn FlixBus ist nun der größte Fernbus-Anbieter in den USA. Doch was ist passiert und wie läuft es aktuell für das deutsche Startup?

FlixBus kauft Bus-Legende Greyhound zum Schnäppchenpreis   

Das deutsche Unternehmen FlixMobility übernimmt nun die legendäre Buslinie Greyhound aus den USA. Die Fernreisebusse verkehren in den USA und Mexiko. Für wenig Geld können über 2000 Ziele in den USA erreicht werden. In Zukunft gehört das Bus-Unternehmen Greyhound zum FlixBus-Unternehmen. Dabei teilte die Dachgesellschaft FlixMobility mit, dass man Greyhound Lines für bis zu 172 Millionen Dollar vom schottischen Unternehmen First Group erwerben würde. Vor knapp 15 Jahren bezahlten die Schotten noch sage und schreibe 3,6 Milliarden US-Dollar für Greyhound. FlixBus nutzte die Gunst der Stunde und kauft den US-Marktführer zu einem Schnäppchenpreis ein.

Dabei werden zunächst 140 Milliarden USD in Raten an die First Group bezahlt. Zugleich mietet FlixBus fortan die Immobilien von Greyhound, die im Besitz von First Group verbleiben. Zudem gibt es jedoch Staatszuschüsse in Höhe von 108 Millionen US-Dollar für pandemiebedingte Verluste in den USA. Diese Zuschüsse bleiben weiterhin bei Greyhound, sodass FlixBus von den US-Staatshilfen profitiert.

Voller Angriff nach Corona-Pandemie  

Die Corona-Pandemie traf das Unternehmen FlixMobility stark. Zwischenzeitlich wurde eine Vielzahl der Streckenverbindungen eingestellt. Durch die Einstellung der Verbindungen konnte die Dachgesellschaft FlixMobility die vorhandene Liquidität beschützen. Denn es wurden nur diejenigen Services angeboten, die weiterhin profitabel waren. Somit wurde zu keinem Zeitpunkt viel Geld verbrannt.

Jetzt nach der Corona-Pandemie möchte man weiterwachsen. Der Mitgründer Andre Schwämmlein sieht die Post-Corona-Zeit als ideal, um als Unternehmen in die Offensive zu gehen. Expansion und der Ausbau der Marktanteile werden angestrebt. 

Marktführerschaft durch Übernahmen  

In Deutschland ist das Fernbusunternehmen FlixBus bereits der Marktführer. Das Münchener Unternehmen ist jedoch deutlich breiter aufgestellt und durch die Übernahme von Greyhound auch das führende Fernbusunternehmen in den USA: Weitere Übernahmen liegen im Bereich des Möglichen, um auch in Großbritannien, Portugal und weiteren Ländern die Marktführerschaft zu erreichen. Erst im Sommer sammelte man rund 650 Millionen US-Dollar Eigen- und Fremdkapital ein, sodass in weiteres Wachstum investiert werden kann. Damit gab es schon eine Bewertung von rund drei Milliarden US-Dollar. Das Startup aus München ist somit schon lange ein Einhorn und dürfte heute noch mehr wert sein.

Kommt bald der Börsengang?

Nicht zum ersten Mal wird ein baldiger Börsengang von FlixBus erwartet. Experten sind der Auffassung, dass es im Jahr 2022 so weit sein könnte. Denn für weiteres Wachstum und die Expansion durch gezielte Übernahmen scheint ein Börsengang die folgerichtige Wahl, um den enormen Finanzbedarf zu decken. Konkrete Informationen über die IPO-Pläne von FlixBus gibt es jedoch noch nicht. 

FlixBus Aktie nach Börsengang kaufen?

Aktuell können Anleger noch nicht in das Unternehmen FlixBus investieren. Der Börsengang könnte jedoch schon im nächsten Jahr folgen. Dann dürfte es entscheidend auf die Bewertung der Aktie ankommen. Denn Wachstumspotential und eine starke Marktstellung hat FlixMobility mit seinen verschiedenen Marken allemal.