Mit rund 9.500 börsengehandelten ETFs ist die Auswahl an den internationalen Finanzmärkten mehr als riesig und nimmt zudem stetig zu. Die Ausrichtung kann dabei vollkommen unterschiedlich sein. Bekannte Beispiele dafür sind Welt-ETFs, Rohstoff-ETFs, Immobilien-ETFs, Länder-ETFs sowie eine breite Anzahl an weiteren themenbasierten ETFs. Doch nicht jeder Fonds stellt auch ein lukratives Investment dar. Zu den lukrativsten zählen jedoch die ETFs, die sich auf aufsteigende Märkte fokussieren, den sogenannten Emerging Markerts (BRICS). Wie es auch Dir einfach gelingt, breit gefächert in aufsteigende Märkte zu investieren, erfährst Du heute in diesem Beitrag!
iShares MSCI China A UCITS ETF (ISIN: IE00BQT3WG13)
Der MSCI China A UCITS ETF von iShares fokussiert sich auf den chinesischen Markt, der zu den wachstumsstärksten überhaupt zählt. China hat im vergangenen Jahr ein Bruttoinlandsprodukt von 18,1 Billionen US-Dollar verzeichnet, im Jahr 2012 lag es vergleichsweise noch bei 8,23 Billionen US-Dollar. Im weltweiten Vergleich liegt die chinesische Wirtschaft auf Platz zwei, hinter den USA. Besonders interessant wird die Entwicklung der Wirtschaft in den kommenden Monaten und Jahren, nach dem Ende der einschneidenden Corona-Restriktionen.
Im ETF selbst sind die Wertpapiere von 502 Unternehmen physisch nachgebildet, womit eine breite Streuung innerhalb von China erzielt wird. Zugrunde liegt dabei der MSCI China A International Index, der große und mittelständische Unternehmen beinhaltet, unabhängig von ihrer Branche. Wie im Namen schon enthalten, werden nur Wertpapiere berücksichtigt, die an den Börsen in Shanghai und Shenzhen gehandelt werden und somit „A-Aktien“ darstellen.
Auf Branchen aufgeteilt stammen die meisten Unternehmen mit 18,30 Prozent aus der Finanzbranche, weitere 16,87 Prozent sind auf die Industrie in China zurückzuführen, sowie 15,13 Prozent auf Basiskonsumgüter. Auf Ebene der Unternehmen wird die Wertentwicklung des ETFs maßgeblich von dem Branntweinhersteller Kweichow Moutai abhängig, dessen Anteile zu 5,69 Prozent einfließen. Neben dem Branntweinhersteller sind die Wertpapiere des Automobilzulieferers Contemporary Amperex Technology zu 2,61 Prozent enthalten sowie die der China Merchants Bank zu 1,79 Prozent.
Doch wie sehr lohnt sich ein Investment in den ETF? Innerhalb der letzten fünf Jahre hat der China-ETF eine Performance von 27,28 Prozent erreicht. Vergleicht man den Zeitraum mit dem des Core MSCI World ETF von iShares (ISIN: IE00B4L5Y983), dann steht mit 61,97 Prozent im gleichen Zeitraum eine mehr als doppelt so hohe Rendite zu Buche. Dennoch kann sich ein Investment lohnen, unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft. Aus Sicht der Kosten fallen für den China-ETF 0,20 Prozent jährlich an. Alle Erträge werden darüber hinaus regelmäßig für Reinvestitionen genutzt.
Amundi MSCI India UCITS ETF (ISIN: LU1681043086)
Indien zählt derzeit als einer der großen aufstrebenden Potenzialträger in der Weltwirtschaft und hat vergangenes Jahr ein Bruttoinlandsprodukt von 3,4 Billionen US-Dollar erzielt. Gemessen an der Bevölkerung steht es bereits jetzt schon an der Weltspitze und hat vor kurzem erst China überholt. Blickt man auf die vergangenen Jahre, dann kann Indien ein jährliches Wirtschaftswachstum zwischen sechs und sieben Prozent verzeichnen, was sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den kommenden Jahren auf ähnlichem Niveau fortsetzen wird. Einer der Haupttreiber ist in diesem Zusammenhang der IT-Sektor.
Hast Du vor, in den indischen Markt zu investieren, dann bietet sich der MSCI India UCITS ETF von Amundi ausgezeichnet an. Durch den ETF werden aktuell 114 Unternehmen synthetisch abgebildet, die alle auf dem MSCI India Index basieren. Der Fokus liegt auch hier auf der Finanzbranche, auf die 25,65 Prozent der Wertpapieranteile entfallen. Ebenfalls stark ist der Technologie-Sektor mit 15,29 Prozent und die Energiebranche mit 12,79 Prozent gewichtet.
Bei der Allokation auf Unternehmensebene ist das Erdöl- und Textilunternehmen Reliance Industries mit Abstand (10,15 Prozent) am stärksten gewichtet und zugleich das wertvollste Unternehmen im Land. Auf dem zweiten Rang folgt Infosys Technologies (6,87 Prozent), welches sich auf digitale Dienstleistungen spezialisiert hat. Den dritten Rang belegt die Housing Development Finance Corporation (6,49 Prozent), ein Finanzierer für den Hausbau.
Zum Vergleich, ob sich ein Investment in den letzten Jahren ausgezahlt hat, bietet sich auch beim Indien-ETF der direkte Vergleich zum World-ETF von iShares bestens an. In den letzten fünf Jahren konnte der ETF eine Kursrendite von 36,40 Prozent erzielen. Die Rendite zum China-ETF ist zwar höher, aber noch immer deutlich hinter der des World-ETFs mit 61,97 Prozent. In den kommenden Jahren kann sich das Blatt allerdings aufgrund einer verhältnismäßig hohen Wirtschaftswachstumsrate deutlich ändern. Darüber hinaus fallen 0,80 Prozent jährliche Gesamtkosten an. Wie bei synthetischen ETFs üblich, findet zudem keine Dividendenausschüttung statt.
iShares MSCI Brazil UCITS ETF (ISIN: DE000A0Q4R85)
Brasilien ist von Armut geprägt. Rund 30 Prozent der Bevölkerung gelten nach aktuellen statistischen Erhebungen als arm, mehr als die Hälfte davon sogar als extrem arm. Trotz dessen befindet sich die brasilianische Wirtschaft aktuell im Aufschwung. Damit das Wachstum auch weiterhin fortgesetzt werden kann, bemüht sich die Regierung des Landes um den Ausbau der Handelsbeziehungen. Im Fokus stehen dabei unter anderem Deutschland und China. Gemessen am BIP hat die Wirtschaft 2022 um rund 2,9 Prozent auf 1,9 Billionen US-Dollar zugelegt.
Zur Anlage in das aufstrebende Land ist der MSCI Brazil UCITS ETF von iShares bestens zu empfehlen. Durch den ETF werden die 48 umsatzstärksten und an der Börse gelisteten Unternehmen physisch nachgebildet. Die Anteile verteilen sich dabei zu 24,27 Prozent hauptsächlich auf den Finanzsektor, 24,64 Prozent auf die Branche der Grundmaterialien und weitere 15,96 Prozent auf die Energiebranche.
Das mit Abstand umsatzstärkste und börsennotierte Unternehmen aus Brasilien ist die Vala S.A., die sich auf den Abbau von Eisenerz spezialisiert hat. Im ETF ist das Bergbauunternehmen selbst mit 16,64 Prozent der Gesamtanteile gewichtet. Mit dem Schwerpunkt auf das Investmentbanking gehört die Itau Unibanco Holding S.A. ebenfalls zu den wertvollsten Unternehmen des Landes und ist damit zu 7,55 Prozent enthalten. An der dritten Stelle folgt das Energieunternehmen Petroleo Brasileiro S.A. zu 6,78 Prozent.
Blickt man auf den Zeitraum seit der Fondsauflage (24.10.2018) zurück, dann steht der ETF mit -4,88 Prozent fast wieder auf Anfangsbasis. Blickt man wiederum auf die letzten drei Jahre, dann hat der ETF mit fast 50 Prozent eine deutliche Wertsteigerung erfahren und gehört damit zu den lukrativsten Emerging Markets-ETFs. Im gleichen Zeitraum erzielte der MSCI World eine Performance von 44,44 Prozent erzielt. Von einem Ende des Wachstums ist derzeit nicht auszugehen, insbesondere bei engerer Zusammenarbeit beim Im- und Export. Damit Du den ETF in Deinem Portfolio halten kannst, fallen jährliche Kosten in Höhe von 0,28 Prozent an. Alle Erträge werden zudem reinvestiert.
iShares MSCI South Africa UCITS ETF (ISIN: IE00B52XQP83)
Südafrika stellt eines der wichtigsten Wirtschaftszentren auf der Erde dar und besitzt zugleich noch enorme Entwicklungspotenziale in der Zukunft. Treiber sind dabei unter anderem der Tourismus, der Bergbau sowie die nachhaltige Energieerzeugung. Im vergangenen Jahr lag das Bruttoinlandsprodukt bei rund 405 Milliarden US-Dollar, nach einem leichten Einbruch zum Vorjahr. Trotz der aufstrebenden Wirtschaft lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung noch unterhalb der Armutsgrenze.
Möchtest Du breit in die Wirtschaft von Südafrika investieren, bietet der MSCI South Africa UCITS ETF von iShares beste Voraussetzungen. Dein Kapital verteilt sich mit einem Investment auf 37 Unternehmen, die allesamt physisch nachgebildet werden. Maßgeblich sind Anteile aus der Finanzbranche zu 31,37 Prozent sowie 25,47 Prozent aus dem Sektor der Grundmaterialien enthalten. Auch der Kommunikationssektor ist im Land stark ausgeprägt, wodurch 24,81 Prozent der ETF-Anteile aus diesem stammen.
Blickt man auf die Verteilung auf Unternehmensebene, dann ist die zukünftige Entwicklung insbesondere von der Entwicklung des Kommunikationsdienstleisters Naspers Limited verantwortlich, auf dem 16,76 Prozent entfallen. Das Finanzunternehmen FirstRand Limited folgt daraufhin mit 7,67 Prozent an zweiter Stelle sowie das auf den Abbau von Gold spezialisierte Unternehmen Gold Fields Limited mit 5,98 Prozent an Stelle drei.
Im Vergleich zum World-ETF bietet sich auch hier der Vergleich auf der Basis von drei Jahren an. Nach einem Einbruch des Kurses zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hat der Wert des ETFs mit 44,50 Prozent stark zugelegt, fast gleich stark wie der World-ETF. Die jährlichen Gesamtkosten liegen mit 0,65 Prozent zudem im Mittelfeld unter den passiv verwalteten Fonds. Sobald Dividenden ausgeschüttet werden, folgt auch bei diesem ETF eine Reinvestition.
HSBC MSCI Russia Capped UCITS ETF (ISIN: IE00B5LJZQ16)
Nach dem Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Wirtschaft von Russland einen herben Einschnitt erlitten. Diverse westliche Staaten haben innerhalb des vergangenen Jahres einschneidende Restriktionen erlassen. Darüber hinaus haben eine Vielzahl von Unternehmen ihren Rückzug aus Russland vollzogen, teils mit erheblichen Verlusten verbunden. Doch blickt man in die Zukunft, dann könnte sich die Wirtschaft wieder deutlich erholen. Derzeit wird die Wirtschaft insbesondere durch staatliche Ausgaben gestützt. Maßgeblich ist die Erholung allerdings vom Verlauf des Krieges in der Ukraine und die zukünftige politische Ausrichtung von Russland abhängig. Auf der anderen Seite bindet sich Russland immer stärker an China.
Willst Du dennoch auf die potenzielle Erholung der russischen Wirtschaft spekulieren, dann bietet sich mit dem MSCI Russia Capped UCITS ETF von HSBC eine der wenigen Investitionsmöglichkeiten. Durch den ETF erhältst Du einen physischen Zugang zu den 25 größten Unternehmen Russlands. Da Russlands Wirtschaft insbesondere für Gas und Erdöl steht, ist es wenig verwunderlich, dass 48,55 Prozent der Werte aus genau dieser Branche stammen. Weitere 23,59 entfallen auf die Branche der Grundmaterialien sowie 15,90 Prozent auf die Finanzbranche.
Gazprom, der größte Gasexporteur der Welt, ist gleichzeitig das größte und wertvollste Unternehmen der russischen Wirtschaft. Die Entwicklung des ETFs hängt damit vorrangig vom Erfolg des Erdgas-Riesen Gazprom ab, der mit 22,11 Prozent gewichtet ist. An der zweiten Stelle folgt mit Lukoil einer der größten Mineralölkonzerne weltweit, auf dem weitere 16,81 Prozent der Anteile entfallen. Ebenfalls stark ist die Sberbank Russia PJSC mit 11,05 Prozent gewichtet, das mit Abstand wichtigste Kreditinstitut in Russland.
Wie auch die russische Wirtschaft, hat der ETF deutliche Verluste erlitten. Auf Basis von einem Jahr steht ein Verlust von fast 50 Prozent zu Buche. Blickt man auf fünf Jahre, dann steht der ETF fast 35 Prozent im Minus. Kosten fallen allerdings nicht an, zudem werden potenzielle Erträge in den ETF reinvestiert.
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