Viele Träumen davon, schnell reich zu werden und ein Leben in Saus und Braus zu führen. Eine Möglichkeit, sich langfristig ein Vermögen aufzubauen, sind ETF-Sparpläne. Hierdurch wird zwar niemand innerhalb kurzer Zeit reich. Wer jedoch einige wichtige Grundregeln beachtet und lange genug am Ball bleibt, kann sich mit geringem Aufwand langfristig gesehen ein Vermögen aufbauen.
Immer mehr Anleger entdecken ETF-Sparpläne für sich
Wer nicht gerade im Lotto gewinnt, muss für sein Geld arbeiten. Oder er lässt sein Geld für sich arbeiten. Obwohl Deutsche generell als aktienscheu gelten, entdecken auch hierzulande immer mehr Menschen Wertpapiere als eine geeignete Möglichkeit, ein eigenes Vermögen aufzubauen. Vor allem ETFs erfreuen sich unter deutschen Privatanlegern einer wachsenden Beliebtheit. So wuchs allein die Anzahl der ETF-Sparpläne in Deutschland 2019 um ganze 50 %.
Angesichts dieser Wachstumszahlen stellt sich die Frage, ob ETF-Sparpläne wirklich geeignet sind, um damit langfristig reich zu werden. Um es gleich vorweg zunehmen: Über Nacht zum Millionär wird mit einem solchen Sparplan niemand. Gleichzeitig bietet sich Anlegern hiermit jedoch eine Möglichkeit, langfristig ein Vermögen aufzubauen, und dabei gleichzeitig einige der größten Gefahren des Aktienmarktes weitgehend zu vermeiden.
Der langfristige Vermögensaufbau mit ETFs
Das Prinzip hinter einem ETF-Sparplan ist recht einfach erklärt. Anleger suchen sich einen geeigneten ETF und legen für diesen bei einer Bank, einer Direktbank oder einem Online-Broker ein Depot samt Sparplan an. Mit dem Sparplan investieren sie anschließend über einen bestimmten Zeitraum regelmäßig eine Summe in den entsprechenden ETF. Diese Methode bietet Anlegern dabei gleich mehrere Vorteile.
Ist der Sparplan einmal angelegt, braucht man sich theoretisch nicht mehr weiter um das eigene Investment zu kümmern. ETFs bilden ihren kompletten Index automatisch ab. Die aufwendige Suche nach geeigneten Aktien und die ständige Beobachtung des Marktes entfällt dadurch weitestgehend. Durch Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung braucht der Anleger, falls er sein Investment nicht abändern möchte, nichts weiter zu tun. Hierdurch bieten ETF-Sparplänen Anlegern die Möglichkeit, mit minimalem Aufwand, langfristig gesehen ein kleines Vermögen aufzubauen. Ein geringfügiger Aufwand entsteht lediglich dann, wenn im zunehmenden Alter eine schrittweise Umschichtung des Kapitals in stabilere Anleihen-ETFs notwendig wird.
Die Anbieter für ETF-Sparpläne im Vergleich
Anbieter |
Sparrate |
Aktions-ETF | Depotgebühr | Orderentgelt |
Trade Republic* | min. 25 € | / | kostenlos |
kostenlos |
comdirect* | min. 25 € | 170 | bei Sparplan kostenlos |
1,5 % |
Consorsbank* | min. 25 € | 170 | bei Sparplan kostenlos |
1,5 % |
DKB* | min. 50 € | 160 | kostenlos (in Verbindung mit DKB-Cash) |
1,50 € |
flatex* | min. 50 € | 350 | kostenlos |
1,50 € |
ING* | min. 50 € | 200 | kostenlos |
1,75 % |
Sparkassen Broker* | min. 50 € | 150 | bei Sparplan kostenlos |
2,5 % |
onvista bank* | min. 50 € | / | bei Sparplan kostenlos |
1,00 € |
Aufgrund ihrer breit gestreuten Natur minimieren ETFs zudem in erheblichem Maße das Verlustrisiko im Portfolio ihrer Anleger. Gleichzeitig erlaubt es die Investition in ETFs, welche die großen Indizes wie z. B. den MSCI World oder den S&P 500 abbilden, vor allem unerfahrenen Anlegern, der Gefahr aus dem Weg zu gehen, auf die falschen Aktien zu setzen. In Kombination mit der weitgehenden Automatisierung eines Sparplans eignet sich diese Methode der Anlage besonders für Einsteiger und Anleger, welche grundsätzlich nicht viel Zeit haben, sich mit der Kursentwicklung einzelner Aktien auseinanderzusetzen. Doch auch eine große Zahl erfahrener Anleger weiß die Vorzüge eines ETF-Sparplans zu schätzen.
ETF-Sparpläne bringen Anlegern also eine Reihe von Vorteilen. Doch wie steht es mit dem Vermögensaufbau. Kann man mit dieser Methode wirklich reich werden?
Mit Beständigkeit zum Vermögen: Der Durchschnittskosteneffekt
Durch die langfristige und beständige Besparung eines ETFs können sich Anleger den sogenannten Durchschnittskosteneffekt zunutze machen. Wird über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen ein gleichbleibender Betrag in einen ETF angelegt, variiert im Laufe der Zeit die Zahl der Anteile, welche man für sein Geld erhält. Sind die Kurse niedrig, erhält ein Anleger für sein Geld mehr Anteile. Steigen die Kurse hingegen, sinkt die Zahl der neu erworbenen Anteile. Wer über einen langen Zeitraum von mehreren Jahren oder gar Jahrzehnten in einen ETF investiert, wird sowohl während Bullenmärkten wie auch in Zeiten der Krise beständig seine Anteile erwerben. Langfristig gesehen gleichen sich die Kursschwankungen dadurch aus. Dies wird als Durchschnittskosteneffekt bezeichnet.
Besonders für Anleger, welche nicht ständig das Marktgeschehen im Auge behalten wollen, ist dieser Effekt enorm vorteilhaft. Durch ihn können sie nämlich auf lange Sicht betrachtet mit einer marktähnlichen Rendite rechnen. ETFs, welche Indizes wie den MSCI World abbilden, erzielen langfristig betrachtet zwischen 7% und 8 % jährliche Rendite. Wer 20, 30 oder noch mehr Jahre in einen solchen ETF-Sparplan investiert kann auch bei einer verhältnismäßig geringen Sparrate ein beträchtliches Vermögen anhäufen. Mit einer solchen Summe können sich geduldige Anleger beispielsweise ihre finanzielle Unabhängigkeit im Alter sichern.
Gelegenheiten beim Schopfe packen: Vermögen durch Einmalanlage
Gleichzeitig bieten ETFs jedoch noch eine zusätzliche Möglichkeit, das eigene Vermögen innerhalb kürzerer Zeit zu steigern. Wer zu einem günstigen Zeitpunkt auf einen Schlag mit einer größeren Summe einsteigt, kann sich den sogenannten Zinseszinseffekt voll zunutze machen. Je länger das angelegte Geld arbeitet, desto mehr erhält ein Anleger allein durch die Zinsen und Zinseszinsen. Wird bereits frühzeitig eine größere Summe angelegt, verstärkt sich dieser Effekt erheblich. Der eigene Vermögensaufbau wird hierdurch deutlich beschleunigt.
Abhängig vom Anbieter, bei welchem man sein Depot eröffnet hat, lässt sich eine solche Einmalanlage sogar mit dem ETF-Sparplan kombinieren. Auf diese Weise können sowohl der Zinseszinseffekt, wie auch der Durchschnittskosteneffekt miteinander kombiniert werden. Die besten Anbieter finden Sie in unserem ETF-Sparplan-Vergleich.
Nach dem Börsen-Crash: Die Chance reich zu werden?
Damit sich diese Strategie auch wirklich lohnt, müssen Anleger allerdings auf eine passende Gelegenheit warten. Eine solche könnte sich nun allerdings aufgrund der derzeitigen Corona-Krise ergeben haben. Die Kurse sind weltweit eingebrochen und Anleger haben zurzeit die Möglichkeit, zu besonders günstigen Konditionen einzusteigen. Wer jetzt mittels einer Einmalanlage einsteigt, wird die positiven Kursentwicklungen in den kommenden Jahren voll mitnehmen können.
Auch Anleger, welche keine Reserven für eine größere Investition haben und weiterhin ihren ETF-Sparplan verfolgen möchten, können von dieser Krise profitieren. Wer bereits vor dem letzten Börsen-Crash gespart hat, musste im März erhebliche Verluste hinnehmen. Solange der Sparplan jedoch weiter befolgt wird, werden sich diese Verluste auf absehbare Zeit wieder egalisieren. Durch eine Erhöhung der eigenen Sparrate können Sparer jedoch ebenfalls in geringerem Umfang von der kommenden Erholung der Märkte profitieren.
Fallstricke vermeiden
Der zurückliegende Börsen-Crash hat aber auch aufs Neue verdeutlicht, vor welchen Gefahren sich Besitzer von ETF-Sparplänen in Acht nehmen müssen. Durch Crashs und Rezessionen kann das eigene Investment eine Zeit lang erheblich an Wert einbüßen. Vor allem für unerfahrene Anleger stellt dies eine enorme psychische Belastung dar. Zwar sind sich die meisten darüber im Klaren, dass auch bei ETFs kurz- und mittelfristig betrachtet ein gewisses Verlustrisiko besteht. Wer jedoch zum ersten Mal mit einem solchen Verlust konfrontiert wird, noch dazu im Rahmen einer solch monumentalen Krise, gerät leicht in Panik und trifft eine unüberlegte Entscheidung.
Wer einen ETF-Sparplan besitzt, der noch über viele Jahre laufen soll, sollte nun jedoch einen kühlen Kopf bewahren. Es empfiehlt sich für Anleger, sich auf einen der großen Vorteile eines solchen Sparplans zu besinnen. Weil er automatisch weiterläuft, braucht man selbst nichts zu tun. Genau dies sollten sich Sparer nun auch vornehmen. Nach einem großen Verlust die eigenen Anteile zu verkaufen ist mit der größte Fehler, den Anleger begehen können.
Wer dennoch einen kleinen Trost benötigt, kann sich zumindest darüber freuen, dass die eigenen Sparraten aufgrund der niedrigen Kurse gerade besonders viele Anteile einbringen. Auf lange Sicht werden Sparer bei abermals steigenden Kursen also noch stärker profitieren.
Es zeigt sich, dass mit einem soliden ETF-Sparplan weder Glück noch eine größere Menge an Wissen über Chancen und Risiken einzelner Aktien notwendig ist, um sich langfristig ein Vermögen aufzubauen. Sparer, welche später im Alter ihre finanzielle Freiheit genießen, haben dann auch genügend Geld übrig, um doch noch einmal ihr Glück beim Lotto zu versuchen.
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