Im ersten Quartal des Jahres 2023 erreichte die Nachfrage nach festverzinslichen ETFs in Europa Rekordhöhen. Investoren suchten nach Möglichkeiten, von attraktiven Renditen zu profitieren, und sorgten für einen Zustrom von 31 Milliarden Euro in Anleihen-ETFs. Dies überschritt den vorherigen Rekord von 2019 und bedeutete, dass die Vermögenswerte in Anleihen-ETFs im ersten Halbjahr um 5,9 % wuchsen.
Neuausrichtung der Portfolios treibt Nachfrage
Die jüngsten Trends in der Krypto-Welt zeigen eine bemerkenswerte Neuausrichtung der Anlagestrategien. Insbesondere in der ersten Hälfte des Jahres 2023 stellten Investoren fest, dass ihre Portfolios in den letzten zehn Jahren untergewichtet waren, was festverzinsliche Anlagen betrifft. Dies führte zu einer strategischen Neubewertung und einem wachsenden Interesse an diesen Anlagen.
Investoren sind zunehmend bemüht, das Ungleichgewicht in ihren Portfolios zu korrigieren, indem sie ihr Engagement in festverzinslichen Wertpapieren erhöhen. Hierbei konzentrieren sie sich vornehmlich auf Regierungs- und Investmentgrade-Unternehmensanleihen. Die Anleger, die in den vergangenen Jahren aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Kreditrisikos zögerten, in Hochzinsanleihen zu investieren, finden nun attraktive Renditen in sichereren Bereichen des Anleihenmarktes.
Solch eine Neuausrichtung wurde zudem durch den Beginn des Zinsstraffungszyklus gefördert. Vor diesem Hintergrund suchten die Anleger nach Möglichkeiten, höhere Renditen zu erzielen, ohne dabei ein übermäßiges Risiko eingehen zu müssen.
Dieser Trend der Neuausrichtung der Portfolios zeigte sich auch in den massiven Zuflüssen in Anleihen-ETFs, die im ersten Halbjahr 2023 rund 31 Milliarden Euro erreichten. Dies zeigt, dass Investoren bestrebt sind, ihre Portfolios auszubalancieren und potenziell attraktive Renditen in einem sonst niedrig verzinsten Marktumfeld zu sichern.
Festverzinsliche Wertpapier-ETFs, oft auch als Anleihen-ETFs bezeichnet, sind eine besondere Kategorie von börsengehandelten Fonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Diese Wertpapiere, meist Anleihen, zahlen dem Halter einen festen Zinssatz über eine bestimmte Laufzeit und erstatten am Ende der Laufzeit den Nominalbetrag zurück. Die Anleihen können von verschiedenen Emittenten stammen, wie zum Beispiel Regierungen, Gemeinden oder Unternehmen.
Anleihen-ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, breit gestreut in eine Vielzahl von festverzinslichen Wertpapieren zu investieren, anstatt in einzelne Anleihen. Sie bieten dadurch eine breite Diversifikation und reduzieren das spezifische Risiko einzelner Anleihen.
Zinserhöhungen beeinflussen Anlagestrategien
In der ersten Jahreshälfte 2023 führten Zinserhöhungen zu einer bemerkenswerten Veränderung in den Anlagestrategien vieler Anleger. Mit steigenden Zinsen wurden festverzinsliche Wertpapiere, insbesondere Anleihen-ETFs, zunehmend attraktiv, was die Nachfrage und die Zuflüsse in diesen Bereich erheblich ankurbelte.
Im Rahmen ihrer Strategieanpassungen begannen viele Anleger, ihre Portfolios neu auszurichten und die Gewichtung von festverzinslichen Wertpapieren zu erhöhen. Dies wurde größtenteils durch die Tatsache angetrieben, dass die steigenden Zinsen höhere Renditen für Anleihen und damit für Anleihen-ETFs boten. So konnten Anleger nicht nur von höheren Renditen profitieren, sondern gleichzeitig auch ihre Portfolios gegen mögliche Marktschwankungen absichern.
Darüber hinaus gab es eine Verschiebung von Anlagen im kurzfristigen Bereich der Renditekurve hin zu mittel- bis langfristigen Anleihen. Diese Strategieänderung wurde durch die Erwartung einer Zinsspitze in der zweiten Jahreshälfte des Jahres getrieben, was die Attraktivität von Anlagen mit längerer Laufzeit erhöhte.
Zinserhöhungen haben somit nicht nur das Anlageverhalten und die Strategien vieler Anleger verändert, sondern auch dazu beigetragen, neue Dynamiken auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere zu schaffen. Trotz des möglichen Risikos steigender Zinsen sehen viele Anleger das Potenzial für attraktive Renditen durch die verstärkte Investition in Anleihen-ETFs und das Kaufen dieser ETFs könnte sich aktuell lohnen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Zinsumgebung weiterentwickelt und wie Anleger ihre Strategien entsprechend anpassen werden.
Verlangsamung der Zuflüsse in Aktien-ETFs und ESG-ETFs im Q2
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 gab es eine bemerkenswerte Verlangsamung bei den Zuflüssen in Aktien-ETFs und ESG-ETFs in Europa. Nach einem starken ersten Quartal, in dem die ETFs europaweit Netto-Neugelder in Höhe von 38,9 Milliarden Euro anzogen, nahm die Dynamik im zweiten Quartal spürbar ab. In diesem Zeitraum konnten die börsengehandelten Produkte lediglich Netto-Neugelder in Höhe von 28,1 Milliarden Euro verbuchen.
Insbesondere die Zuflüsse in Aktien-ETFs kühlten merklich ab. Während im ersten Quartal noch 21,9 Milliarden Euro in diese Kategorie flossen, waren es im zweiten Quartal nur noch 12,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 42 % entspricht. Dies hat das Gesamtvermögen, das in ETFs verwaltet wird, jedoch nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, die Vermögenswerte unter Verwaltung stiegen auf ein neues Markthoch von 1,49 Billionen Euro im zweiten Quartal.
Auch die Nachfrage nach ESG-ETFs, also Fonds, die nachhaltige Anlagestrategien verfolgen, ging zurück. Im ersten Halbjahr 2023 beliefen sich die Zuflüsse in ESG-ETFs auf 20,7 Milliarden Euro. Das entspricht 28 % des Gesamtzuflusses in ETFs im zweiten Quartal. Damit setzt sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fort. Im Jahr 2022 machten ESG-ETFs noch 65 % der gesamten ETP-Zuflüsse in Europa aus, 2021 waren es noch 53 %. Trotz dieser Entwicklung konnten ESG-ETFs ihren Marktanteil im zweiten Quartal 2023 leicht von 19 % auf 19,5 % steigern. Das in ESG-ETFs verwaltete Vermögen belief sich auf insgesamt 289,3 Milliarden Euro.
Die letzten sechs Monate haben also eine bedeutende Verschiebung in der europäischen ETF-Landschaft gezeigt. Die zunehmende Attraktivität festverzinslicher ETFs und die Verlangsamung des Wachstums bei Aktien- und ESG-ETFs zeugen von einer komplexen, sich ständig verändernden Anlagelandschaft. Anleger haben auf wirtschaftliche Veränderungen reagiert und ihre Anlagestrategien angepasst, was zu einer Verschiebung der Kapitalzuflüsse in verschiedenen ETF-Kategorien geführt hat.
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