Nach dem Abverkauf in den Jahren 2022/2023 könnten bestimmte Themen-ETFs im Jahr 2024 ein erhebliches Turnaround-Potenzial aufweisen. Diese potenzielle Trendwende bietet eine attraktive Gelegenheit für antizyklische Investoren, die auf der Suche nach Positionstrades oder Swing-Trading-Ideen sind. ETFs, insbesondere solche, die sich auf spezifische Branchen oder Trends konzentrieren, haben sich als beliebte Instrumente für derartige Anlagestrategien etabliert. Denn diese bieten die Flexibilität, gezielt in ausgewählte Marktsegmente zu investieren, und kombinieren dies mit den Vorteilen der Diversifikation, um das Risiko zu streuen.
Doch welche Themen-ETFs könnten 2024 wirklich eine spannende Wahl scheinen?
Antizyklisches Investieren in ETFs
Eine antizyklische Herangehensweise beim Kauf von ETFs bedeutet, in Marktsituationen zu investieren, die dem allgemeinen Trend entgegenlaufen. Dies kann beispielsweise der Kauf von ETFs sein, wenn die Märkte stark gefallen sind. Die Logik dahinter ist, dass Wertpapiere nach einem starken Abverkauf oft unterbewertet scheinen und daher ein hohes Potenzial für eine spätere Erholung bieten. Denn regelmäßig gibt es Markt psychologisch bedingte Übertreibungen. Antizyklische Investoren nutzen diese Marktphasen, um hochwertige Anlagen zu niedrigeren Preisen zu erwerben. Dieser Ansatz erfordert jedoch eine sorgfältige Marktanalyse und das Verständnis, dass Märkte kurzfristig weiter fallen können.
Themen-ETFs für eine Turnaround-Strategie
Insbesondere bei Themen-ETFs, die in der Vergangenheit einen Hype erlebt haben, ist eine antizyklische Herangehensweise erfolgversprechend. ETFs, die sich auf spezifische Trendthemen oder Branchen fokussieren, tendieren stark dazu, in Boomphasen hinsichtlich ihrer Bewertungen überzogen zu werden. Nach einer Korrekturphase, in der die Marktbewertungen signifikant fallen, können diese wieder auf ein faires oder sogar günstiges Niveau zurückkehren. Trotz kurzfristiger Schwankungen bleiben die langfristigen Wachstumstrends dieser Sektoren oftmals intakt, eine attraktive Investmentchance.
Themen-ETFs bieten nun eine hervorragende Möglichkeit, gezielt in solche Trendthemen zu investieren und vom Marktwachstum spezifischer Sektoren zu profitieren. Darüber hinaus ermöglichen sie durch ihre diversifizierte Struktur eine Risikostreuung, die vornehmlich bei spekulativen oder zukunftsorientierten Themen von Vorteil ist.
iShares Global Clean Energy
Der Klimawandel schreitet weiter voran, doch für New Energy Aktien läuft es im Jahr 2023 einfach nicht. Denn Lieferketten stockten, die Rohstoffpreise stiegen massiv an. Die Inflation belastet und auch die hohen Zinsen sind den jungen Wachstumsunternehmen ein Dorn im Auge. Mitunter könnte es im Jahr 2024 eine Turnaround-Bewegung geben. Die ambitionierte Bewertung vieler Unternehmen hat sich vergünstigt. Mit einem KGV von rund 15 ist der ETF historisch attraktiv bewertet. Sollten 2024 die Zinsen fallen und der Fokus erneut auf dem Klimawandel liegen, könnten New Energy Aktien eine spannende Option sein.
Für Anleger, die auf der Suche nach spekulativen Gelegenheiten sind, besteht die Option, gerade jetzt in Spezialisten für erneuerbare Energien zu investieren – mit der Hoffnung, dass deren Aktien ihren Boden in 2023 erreicht haben.
Allerdings ist diese Herangehensweise natürlich auch mit Risiken verbunden. Faktoren wie staatliche Regulierungen, komplexe bürokratische Strukturen, der Bedarf an hohem Kapitaleinsatz sowie potenziell steigende Kosten können das Risikoprofil solcher Investments weiterhin negativ beeinflussen. Investoren, die einen spekulativen Turnaround anstreben, müssen daher bereit sein, diese Risiken in Kauf zu nehmen.
Auch technisch kommt der iShares Global Clean Energy aktuell in eine spannende Zone, in welcher sich der Kurs stabilisieren könnte.
Invesco Nasdaq Biotech ETF
Innerhalb des letzten Jahres verlor der Kurs des Invesco Nasdaq Biotech ETF rund 13 %. Die Fondsgröße liegt noch bei rund 461 Millionen $, womit der ETF durchaus als etabliert bezeichnet werden kann. Dennoch haben es Biotech-Unternehmen aktuell nicht leicht. Die Corona-Pandemie ist vorbei, der Fokus auf die Biotech-Branche hat nachgelassen. Zugleich ist das Geschäftsmodell von Fremdkapital abhängig. Denn es bedarf enormer Summen, um die Forschung zu finanzieren.
Mit einem KGV von aktuell 18 ist der Invesco Nasdaq Biotech ETF deutlich günstiger als in der Vergangenheit bewertet. Die Seitwärtsbewegung geht weiter, der Abverkauf Ende 2022 führte fast zu einer Halbierung des Anteilswerts.
Die wenigsten Biotech-Unternehmen sind nachhaltig profitabel. Somit sind steigende Zinsen für Biotech-Unternehmen stark nachteilig, Anleger legen den Fokus auf profitable Geschäftsmodelle mit planbarem Cashflow. Nichts davon kann die Biotechnologie-Welt in ihrer Breite bieten. Der Abverkauf scheint folgerichtig. Für mittelfristige Anleger könnten derartige Rücksetzer jedoch Chancen bieten.
Schließlich bleibt die Biotech-Branche disruptiv, da sie innovative Technologien und Forschungsansätze nutzt, um herkömmliche medizinische Praktiken grundlegend zu verändern. Durch bahnbrechende Entwicklungen in der Genomik, personalisierten Medizin und synthetischen Biologie werden in Zukunft hoffentlich revolutionäre Therapien und Lösungen möglich, die Krankheiten auf neue Weise behandeln.
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