Der wöchentliche Marktbericht der Börse Frankfurt
Es scheint ein wenig so, als wirke die Schnäppchenjagt im Einzelhandel auf ETF-Anleger ansteckend. „Über alle Anlageklassen hinweg hatten wir vergangene Woche mit 77 Prozent einen deutlichen Kaufüberhang“, meldet Christian Dürr von der Commerzbank. Die Anzahl der ETF-Transaktionen bewege sich mit rund 43.000 – auch bedingt durch Thanksgiving in den Vereinigten Staaten – hingegen eher auf einem durchschnittlichen Niveau.
Weltaktien gesucht
Anleger positionierten sich bevorzugt in marktbreiten Portfolios basierend auf den MSCI World (WKN A0RPWH), wie Dürr ausführt. Hin und her gehe es in ebenfalls gern gehandelten S&P 500-ETFs (WKN A0YEDG). „Zu- und Abflüsse halten sich in etwa die Waage.“
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Produkte, die sich am MSCI Europe ex UK (WKN A2AN46) orientieren, kämen gut an und landeten unterm Strich in den Depots. „Hier hatten wir auffällig viel Zuspruch.“ Von Euro Stoxx 50-ETF (WKN 593395) trennten sich die Commerzbank-Kunden in Summe.
Deutsche Bluechips gehen raus
Was US-Aktien betrifft, spricht Cornelia Schübel von der UniCredit von einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Käufen und Verkäufen. Das gelte für Tracker des gern gehandelten S&P 500 (WKNs A1JX53, DBX0F2) sowie für MSCI North America-ETFs (WKN A0J201). DAX- (WKNs 593393, DBX1DA) und MSCI EMU- Positionen (WKNs A0YEDX, DBX0GJ) lösten Anleger unterm Strich auf. Ohne eindeutige Tendenz rege gehandelt würden Euro Stoxx 50- (WKN 798328) und MSCI Europe-Produkte (WKNs 935927, DBX1EU).
Britische Unternehmen gefragt
Mittelgroße britische Konzerne im FTSE 250 (WKNs A12CX0, A0CA55) stehen bei den Kunden der UniCredit auf der Kaufseite, wie Schübel registriert. Der Index enthält die 250 größten an der Londoner Börse gelisteten Unternehmen folgend auf Aktien des FTSE 100. Gleichzeitig verabschiedeten sich Anleger von Small Caps im MSCI UK (WKN A0X8R9).
Schwankungsrisiken variieren
Volatility-Risiken an den Aktienmärkten scheinen ETF-Anleger eher auf weltweiter Basis zu erkennen. Tracker des MSCI World Minimum Volatility (WKN A1J781) werden Dürr zufolge per Saldo gekauft. Gleichzeitig verabschiedeten sich Investoren von MSCI Euro Minimum Volatility-Positionen (WKN A1J783).
Allerdings habe die Ankündigung Donald Trumps, Strafsteuern auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Argentinien und Brasilien zu verhängen, zum Wochenstart Verunsicherung ausgelöst. Mit der Verabschiedung einer französischen Digitalsteuer zum 1. Januar 2020 drückten zudem die von der US-Regierung ins Spiel gebrachten zusätzlichen Gebühren auf Importe aus Frankreich im Wert von bis zu 2,4 Milliarden US-Dollar auf die Anlegerstimmung. „Mal sehen, was uns über Twitter diese Woche noch erreicht“, meint Dürr.
Setzen auf Technologie- und Ölaktien
Im Geschäft mit Sektor-ETFs belegten Unternehmen der Öl- und Gasindustrie bei der UniCredit den Spitzenrang. Stoxx Europe 600 Oil & Gas-Tracker (WKN A0H08M) gehören Schübel zufolge zu den gefragtesten Branchenportfolios auf der Kaufseite. Gleichermaßen Zu- und Abflüsse verbucht die Händlerin für Werte der Grundstoffe-Industrie (WKN A0F5UK). „Auf deutlich niedrigerem Niveau griffen Anleger zu europäischen Bankaktien im Stoxx Europe 600 Banks (WKN A0F5UJ).“
Dürr führt Real Estate-Aktien (WKN DBX0F1) mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Zu- und Abflüssen auf dem Spitzenplatz der meist gehandelten Sektor-ETFs. In europäischen Technologiewerten im MSCI Europe Information Technology (WKN A1191U) positionierten sich Investoren zumeist.
Unternehmensanleihen in vielen Varianten gefragt
Das Geschäft mit Fixed Income-Produkten ist laut Händler getrieben von zumeist Käufen. In Euro geführte Unternehmensanleihen etwa im Barclays Capital Euro Corporate Bond (WKN A0RGEP), Barclays Euro-Aggregate Corporates (WKN A143JK) und iBoxx Eur Liquid Corporates Top 75 (WKN A2H57V) zählt Schübel zu den Profiteuren. Ebenso griffen Anleger gern zu in US-Dollar denominierten Unternehmensanleihen im Goldman Sachs GS InvesTop (WKN 911950).
Sieben- bis zehnjährige Staatspapiere aus dem Euroraum mit Investment Grade im Barclays Euro Government Bond 7-10yr Term (WKN A0LGQA) führt Dürr auf der Kaufseite. Das gelte auch für ein bis dreijährige US-Treasuries (WKN A0X8SH).
© Mit freundlicher Genehmigung von Deutsche Börse AG
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