Stärkere Schwankungen an den Aktienmärkten spiegeln sich im Geschäft mit börsengehandelten Indexfonds wider. „Mit 65.000 ETF-Transaktionen liegen wir auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den Wochen zuvor“, beschreibt Frank Mohr von der Commerzbank das Geschehen. Insgesamt überwögen mit 54 Prozent die Abflüsse.
Als typisch für derartige Marktphasen stuft der Händler den Handelsfokus auf große Indizes ein. Zu den meist gehandelten Positionen auf der Verkaufs- und Kaufseite mit einem leichten Hang zu Abgaben zählten S&P 500-, Euro Stoxx 50- (WKN DBX1ET) und DAX-Tracker.
Anleger spielen marktbreite Indizes
Tracker von Indizes mit weltweiter Streuung würden auffällig viel nachgefragt. Größeren Verkäufen stünden zahlreiche kleinere Zuflüsse etwa in MSCI World-Produkten (WKN A0RPWH) gegenüber. Für Mohr liegt der höhere Kaufanteil in diesem Segment nicht zuletzt an der bevorzugten Abwicklung von Sparplänen jeweils zu Beginn und Mitte eines Monats. „Für das regelmäßige Sparen werden gern MSCI World-Produkte genommen.“
Cornelia Schübel von der UniCredit registriert ebenfalls rege Nachfrage nach globalen Indizes wie dem MSCI World (WKNs A0HGV0, A0RGCS). Das gelte auch für Tracker des MSCI World Minimum Volatility (WKN A1J781). „Bei beiden dominieren die Käufe.“ S&P 500-ETFs (WKN A0YEDG) gehörten bei der UniCredit ebenso zu den Gewinnern wie der Xtrackers Switzerland (WKN DBX1SM). Zumeist Abflüsse gebe es für japanische Werte etwa im JPX Nikkei Net Total Return Index (WKN LYX0W9).
Europäische Unternehmen gefragt
Vergangenen Freitag und zum Wochenbeginn verbucht Rick van Leeuwen von IMC auffällig hohes Interesse an Euro Stoxx 50-Produkten. Auch er beobachtet Orders mit niedrigerem Volumen auf der Kaufseite. „Viele kleinteiligere Käufe sowie einige größere Abgaben sind dabei.“ IMC-Kunden trennten sich unterm Strich von MSCI Japan-ETFs und positionierten sich zumeist in S&P 500-Produkten. „Insgesamt haben wir für die Jahreszeit gut zu tun“, fasst van Leeuwen zusammen. Der August knüpfe damit nahtlos an den Juli an.
Aktien aufstrebender Staaten ins Depot
Die Commerzbank-Kunden griffen in Summe zu Schwellenländer-Aktien und deckten sich unter anderem mit MSCI Emerging Markets-Produkten (WKN A0JMLL) von iShares ein. „Wir hatten einige großvolumige Käufe“, meldet Mohr. Auch Cornelia Schübel spricht von reger Nachfrage nach Schwellenländer-Aktien (WKNs A2H58K, A0HGWC), kann allerdings keine Vorliebe erkennen. „Zu- und Abflüsse bewegen sich in etwa auf einem Niveau.“ Nachhaltigkeit ist einmal mehr ein Thema, wie die Händlerin feststellt. Zu den meist gehandelten Werten zählten beispielsweise MSCI Emerging Markets Socially Responsible-ETFs (WKN A110QD). „Ein Trend ist auch hier nicht auszumachen.“
Raus aus Bankaktien
Im Geschäft mit Sektor-ETFs belegten Technologiewerte (WKN A14QB5) bei der Commerzbank auf der Verkaufsseite den Spitzenrang, gefolgt von Bankaktien und Immobilien. Auch van Leeuwen spricht von Abflüssen aus Bank- und Technologiewerten. Seine Kunden trennten sich zudem von Unternehmen der Grundstoffe-Industrie etwa im Stoxx Europe 600 Basic Resources Index (WKN DBX1SB).
Schwellenländer-Bonds werden abgegeben
Bei Festverzinslichem geht Schübel zufolge einiges um. Häufig zurückgegeben würden etwa Renten-ETFs mit Schwellenländerwerten. Als Beispiel nennt die Händlerin in US-Dollar geführte Emerging Markets-Bonds (WKN A0NECU, A1JADV, A1439E), auch mit Währungsabsicherung zum Euro (WKN A1W0MQ). Unterm Strich verabschiedeten sich Investoren auch von in Euro geführten bonitätsstarken Unternehmensanleihen (WKN A2H585) mit Restlaufzeiten zwischen einem und drei Jahren.
© Mit freundlicher Genehmigung von Deutsche Börse AG
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