Beim Investieren gilt: je früher man anfängt, desto besser. Wenn Du bereits während der Schulzeit beginnst, langfristig einen Teil deines Geldes anzulegen, kannst Du dieses über Jahrzehnte hinweg für Dich arbeiten lassen. Dadurch eröffnen sich Dir in späteren Jahren zahlreiche finanzielle Freiräume. Anders als viele vielleicht denken, sind die ersten Schritte hin zum Anleger keineswegs kompliziert. Hier erfährst Du, wie Du als Schüler oder Jugendlicher damit anfangen kannst, Dein Geld in ETFs anzulegen und worauf Du dabei achten musst.
Dürfen Minderjährige ein Depot eröffnen?
Falls Du noch minderjährig bist, wirst Du ohne die Zustimmung Deiner Eltern kein Depot eröffnen können. Eine eigenständige Eröffnung ohne Einverständnis eines Erziehungsberechtigten ist ausgeschlossen. Wenn Du Dich für ein Depot interessierst, musst Du dies daher vorher unbedingt mit Deinen Eltern besprechen. Falls sie selbst bereits Erfahrung mit der Anlage in Wertpapiere haben, können sie Dich zudem bei Deinen ersten Schritten unterstützen.
Grundsätzlich bieten zahlreiche Anbieter die Möglichkeit, ein spezielles Depot für Kinder zu eröffnen. Bei einem solchen Depot haben Deine Eltern oder Erziehungsberechtigten als Deine gesetzlichen Vertreter die Verfügungsgewalt. Das bedeutet, dass Sie in Deinem Namen Wertpapiere kaufen und verkaufen können. Das Vermögen, welches sich auf dem Depot befindet, gehört jedoch Dir und darf daher nur in Deinem Sinne verwendet werden.
Auch interessant: Für den Handel mit ETFs wird ein Depot benötigt. Wir empfehlen die kostenlosen Depots von comdirect* und Trade Republic*.
Sobald Du volljährig bist, erhältst Du den vollen Zugriff auf Dein Depot und die darin enthaltenen Anlagen. Von diesem Zeitpunkt an, kannst Du eigenständig Wertpapiere kaufen und verkaufen. Spätestens von hier an bist Du auch für Dein Handeln alleine verantwortlich. Daher ist es wichtig, dass Du Dich frühzeitig über den richtigen Umgang mit Anlagen und Wertpapieren informierst.
Die Vorteile eines ETFs für Schüler
Eine der Grundregeln des Anlegens ist, dass ein breit gestreutes Portfolio die eigenen Risiken minimiert. Das bedeutet, in je mehr unterschiedliche Aktien, Anleihen, Währungen, etc. Du investiert, desto geringer ist die Gefahr, dass Du durch den negativen Kurs eines einzelnen Anlageobjektes einen großen Teil deines Geldes verlierst. Hast Du beispielsweise in eine einzige Aktie investiert, erleidest Du durch einen einbrechenden Kurs nur Verluste. Investierst Du jedoch in 100 Aktien, und ein Dutzend davon machen Kursverluste, können die positiven Kursverläufe der übrigen Aktien deine Verluste abfangen.
Nach diesem Prinzip funktionieren ETFs. Ein ETF bildet einen kompletten Index wie beispielsweise den DAX oder den Dow Jones ab. Diese Indizes setzen sich aus vielen verschiedenen Aktien zusammen. Das birgt für Dich den Vorteil, dass Du Dich nicht kleinteilig mit einzelnen Aktien beschäftigen musst. Zudem erzielen die ETFs der großen Indizes regelmäßig mehr Rendite als die meisten Fondsmanager. Es ist daher extrem unwahrscheinlich, dass Du mit einer selbst entworfenen Anlagestrategie besser fahren würdest als mit einem ETF.
Diese ETFs eignen sich am besten für Dich
Die Auswahl an ETFs ist riesig. Vor allem als Einsteiger empfiehlt es sich für Dich, in einen bewährten ETF zu investieren, welcher einen möglichst großen Index abbildet. Bei langfristigen Sparern sind besonders jene ETFs beliebt, welche den MSCI World abbilden. Der MSCI World Index bildet die Wertentwicklung von 1643 Unternehmen in 23 Industriestaaten ab. Damit deckt er rund 85 Prozent des gesamten Aktienwertes weltweit ab.
Neben dem MSCI World gibt es eine Reihe von anderen großen Indizes, die für unerfahrene Anleger interessant sein könnten. Dies sind beispielsweise der MSCI All Countries World Index oder der FTSE All World Index. Jeder Index wird dabei von einer Reihe von ETFs abgebildet. Diese unterscheiden sich u. a. in ihren jährlichen Kosten für Anleger. Man spricht dabei von einer Gesamtkostenquote (kurz TER für Total Expense Ratio). Diese wird von der jährlichen Rendite des jeweiligen ETF abgezogen.
Weitere Unterschiede ergeben sich daraus, wie sie den entsprechenden Index abbilden, wie genau sie seinem Kurs folgen und was sie mit den Dividenden der Unternehmen machen, deren Aktien sie halten. Nimm Dir Zeit und mache Dich mit ETFs vertraut, bevor Du investierst.
Die Wahl des richtigen Depots
Um in ETFs oder andere Wertpapiere anzulegen, benötigst Du ein Depot. Unabhängig davon, ob Deine Eltern ein Depot in Deinem Namen eröffnen oder ob Du dies als Volljähriger selbst tust, bieten sich hierfür verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kannst Du direkt zu einer normalen Filialbank wie z. B. der örtlichen Sparkasse gehen. Eine zweite Möglichkeit sind sogenannte Direktbanken. Darunter versteht man Banken, welche keine eigenen Filialen unterhalten, sondern nur im Internet präsent sind. Die dritte Möglichkeit sind reine Online-Broker, welche ebenfalls nur online unterwegs sind und ausschließlich Wertpapier-Geschäfte ermöglichen.
Jeder Anbieter hat andere Konditionen, was Depotkosten, Ordergebühren, Einlagezinsen, etc. anbelangt. Generell gilt, dass ein Depot bei einer Filialbank teurer ist als bei einer Direktbank oder einem Online-Broker. Die letzteren beiden ermöglichen Dir teilweise sogar eine kostenlose Depotführung. Vor allem, wenn Du noch nicht viel Geld hast, welches Du investieren kannst, solltest Du auf möglichst niedrige Kosten achten. Einen Vergleich der unterschiedlichen Anbieter findest du hier.
Einmalanlage oder Sparplan?
Nachdem Du Dein Depot eröffnet und Dir einen ETF ausgesucht hast, musst Du Dich entscheiden, wie Du anlegen möchtest. Du hast die Wahl zwischen einer Einmalanlage oder einem Sparplan. Bei einer Einmalanlage investierst Du einmalig eine bestimmte Summe in einen ETF, eine Aktie oder ein anderes Wertpapier nach Wahl. Du kannst dies so oft tun wie Du möchtest. Diese Variante lohnt sich beispielsweise, falls Du von Deinen Großeltern oder Eltern eine größere Summe geschenkt bekommst und diese anlegen möchtest.
Das Anlegen einer großen Summe auf einen Schlag bringt Dir den Vorteil, dass Du von Anfang an eine größere Menge Geld für Dich arbeiten lassen kannst. Dadurch profitierst Du vom sogenannten Zinseszins-Effekt, wodurch sich Dein Geld im Laufe der Zeit immer schneller vermehrt.
Die Alternative ist ein ETF-Sparplan. Dieser ermöglicht es Dir, monatlich eine feste Summe in den gewünschten ETF einzuzahlen. Dadurch kannst Du bereits ab 25 Euro im Monat in einen ETF investieren. Solche Sparpläne sind flexibel gestaltet, sodass Du die monatliche Summe jederzeit erhöhen oder auch für eine Zeit komplett aussetzen kannst, je nachdem wie sich Deine finanzielle Situation entwickelt. Einen Vergleich der unterschiedlichen Anbieter für einen ETF-Sparplan findest du hier.
Langfristiges Denken ist angesagt
Eine der wichtigsten Tugenden beim Anlegen ist Geduld. Eine Anlage in Wertpapiere ist eine geeignete Möglichkeit, um sich mit der Zeit ein Vermögen aufzubauen. Von heute auf morgen reich wirst Du damit jedoch nicht. ETFs auf die großen Indizes eignen sich am besten für eine langfristige Anlagestrategie. Meist sind solche Anlagepläne auf 15, 20 oder noch mehr Jahre ausgelegt. Dabei ist es wichtig, dass Du niemals den langfristigen Plan aus den Augen verlierst. Wildes Spekulieren mit riskanten Aktien ist genauso wenig zielführend wie panikartiges Verkaufen während einem Börsencrash. Beides kann Dich am Ende eher Geld kosten, als Dich Deinem finanziellen Zielen näher zu bringen.
Woher das Geld hernehmen?
Die besten Anlagestrategien nützen nichts, wenn kein Geld vorhanden ist, um sie umzusetzen. Weil ETF-Sparpläne zum Glück bereits ab einer Rate von 25 Euro verfügbar sind, sind Deine anfänglichen Einstiegskosten nicht allzu hoch. Du könntest zum Beispiel einen Teil Deines Taschengeldes für Deine erste Anlage verwenden. Vielleicht sind Deine Eltern bereit, Dir mehr Taschengeld zu geben, wenn Sie wissen, dass Du es vernünftig anlegst und nicht für den Konsum verwendest. Solange Deine Eltern Dein Depot für Dich führen, wirst Du Dich eng mit ihnen abstimmen müssen, was Deine persönlichen Finanzen angeht.
Auch der Lohn eines Schülerjobs oder Geld, das Du geschenkt bekommen hast, kann zum Teil in das Depot fließen. Wichtig ist dabei, dass Du verantwortungsvoll mit deinem Geld umgehst. Wenn Du langfristig planst und mit einer guten Anlagestrategie Risiken minimierst, steht Deiner Zukunft als erfolgreicher Anleger wenig im Weg.
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