Exchange Traded Funds sind ein beliebtes Instrument, um einfach und kostengünstig in Aktien zu investieren. Im Vergleich zu herkömmlichen Aktienfonds punkten ETFs mit geringen Gebühren, da diese automatisch einen Index abbilden. Zudem gibt es in Europa weit über 1000 ETFs, sodass für jeden Anleger die richtige Kombination zur Verfügung steht. Besonders sinnvoll sind ETFs, wenn diese der langfristigen Geldanlage dienen. Mit einem diversifizierten Risiko profitieren Anleger von der Rendite des zugrundeliegenden Index. Der folgende Beitrag zeigt drei Beispiele, wie Anleger ein langfristiges ETF-Depot bauen können.
Beispiel Nr.1: Der Klassiker: Weltwirtschaft + Emerging Markets
Eine beliebte Möglichkeit der Portfolio-Gestaltung ist die klassische Variante. Bei dieser Strategie setzen Anleger auf eine Abbildung der Weltwirtschaft mithilfe von ETFs. Die weltweiten Aktienmärkte steigen langfristig. Steigender Wohlstand, Digitalisierung und Bevölkerungswachstum sind Gründe für das stetige Wachstum der Wirtschaftsleistung. Wer von dieser Entwicklung profitieren möchte, macht mit einem ETF alles richtig.
Kostengünstig mit einem All Country World Index investieren
Viele Anleger setzen auf einen MSCI World ETF, um die Weltwirtschaft abzubilden. Dabei enthält dieser ETF ausschließlich die entwickelten Industrieländer. Eine bessere Variante ist ein All Country World ETF. In Betracht kommt beispielsweise der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Dist) (ISIN: IE00B3RBWM25). Der physische ETF umfasst Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländer. Insgesamt befinden sich fast 3500 Unternehmen im ETF, der 0,22 % TER p.a. kostet.
Individuelle Risiko-Gewichtung mit zwei ETFs
Im All Country World Index sind die Schwellenländer enthalten. Allerdings machen diese lediglich einen Anteil von 10 % aus. Wer sein Risiko individuell gewichten und den Schwellenländer-Anteil erhöhen möchte, wählt zwei verschiedene ETFs. Weit verbreitet ist eine Gewichtung von 70/30. Dies machte lange Zeit die Verteilung der weltweiten Wirtschaftsleistung aus. Mit laufender Zeit steigt jedoch der Anteil der Schwellenländer, da der Indexanbieter MSCI China immer noch zu den Emerging Markets zählt. Traditionell steigen mit dem Anteil der Emerging Markets Risiko und Volatilität. Zugleich haben die Emerging Markets deutlich mehr Wachstumspotential.
Bei dieser Umsetzung des klassischen ETF-Ansatzes wählen Anleger einen MSCI World und einen MSCI Emerging Markets. Geeignet ist beispielsweise die Kombination des iShares Core MSCI World UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B4L5Y983) und iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF (Acc).
Beispiel Nr.2: Europäische Aktien berücksichtigen
Der klassische Ansatz beim ETF-Depot geht mit einer starken Gewichtung der US-amerikanischen Unternehmen her. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind das Mutterland der Kapitalismus. Die wichtigsten Börsen der Welt befinden sich in den USA. In der Vergangenheit gab es hier die beste Rendite für Anleger. Dennoch ist die geografische Allokation des iShares Core MSCI World UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B4L5Y983) mit 65 % auf die USA ausgerichtet. Europäische Aktien machen weniger als 15 % aus. Wer dies ändern möchte, kann sein ETF-Depot entsprechend gestalten. Dieser Ansatz eignet sich für Anleger, die Europa eine stärkere Entwicklung als den Vereinigten Staaten von Amerika zutrauen.
Die Basis bleibt gleich
Bei dem zweiten Beispiel für ein langfristiges ETF-Depot bleibt die Basis gleich. Im Mittelpunkt des Depots stehen der All Country World ETF bzw. eine Kombination aus MSCI World und Emerging Markets ETF. Gemeinsam machen diese jedoch lediglich 80-90 % des Depots aus.
Europäische Aktien als strategische Beimischung
Die Ergänzung kommt in Form eines ETFs, der europäische Aktion abbildet. Die klassische Variante ist der iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (ISIN: DE0002635307). Der physische ETF hat eine Fondsgröße von fast 6 Milliarden Euro. Im ETF befinden sich über 600 Unternehmen aus Europa. Die Anlagestrategie ist darauf ausgerichtet, die 600 größten Unternehmen aus den entwickelten Wirtschaften Europas abzubilden. Das entscheidende Kriterium ist die Freefloat-Marktkapitalisierung. Die größten Positionen im ETF sind der schweizerische Konsumgüterhersteller Nestle (WKN: A0Q4DC) und die schweizerischen Gesundheitsunternehmen Roche Holding (WKN: 851311) und Novartis AG (WKN: 904278).
Alternativ eignet sich der iShares STOXX Europe Small 200 UCITS ETF (DE) (ISIN: DE000A0D8QZ7), der europäische Unternehmen mit kleinerer und mittlerer Marktkapitalisierung abbildet. Da in den anderen ETFs Large Caps überwiegen, können Anleger auch hinsichtlich der Unternehmensgröße diversifizieren. Die Unternehmen mit der größten Gewichtung sind der schwedischen Finanzdienstleister Industrivaerden AB (WKN: 877360) und das schwedische Industrieunternehmen Indutrade AB (WKN: A0HFVY).
Beispiel Nr.3: Das Megatrend-Portfolio
Das dritte langfristige ETF-Depot besteht aus Megatrends-ETF. Anleger müssen bei dieser individuellen Depot-Gestaltung entscheiden, wie risikobereit sie am Aktienmarkt agieren wollen. Die risikoärmere Variante besteht aus einem All Country World Index als Basis, während beispielsweise die restlichen 30 % Themen-ETFs sind, die zukünftige Megatrends abbilden. Wer Risiko und potenzielle Rendite erhöhen möchte, kann alles auf eine Karte setzen: die Megatrends.
Potenzielle Rendite-Bringer für die Zukunft
Megatrends sind Entwicklungen, die heute bereits in der Gesellschaft verankert sind und die Zukunft nachhaltig beeinflussen. Ein Megatrend dauert normalerweise mehrere Jahrzehnte. Das Leben der Menschen verändert sich auf allen Ebenen, da Megatrends Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Kultur, Technik und Wissenschaft verändern. Dieser Wandel erfolgt nachhaltig und langfristig. Dies birgt die Chance auf eine hohe Rendite.
Ein geeigneter Themen-ETF für ein Megatrend-Depot ist der iShares Healthcare Innovation UCITS ETF (ISIN: IE00BYZK4776), der Unternehmen enthält, die sich mit der Erweiterung der medizinischen Technik und Behandlungsmöglichkeiten beschäftigen. Da Bevölkerung, Wohlstand und Lebenserwartung wachsen, handelt es sich bei diesem Themen-ETF um eine vergleichsweise sichere Wette auf die Zukunft. Davon zeugt auch das Anlagevermögen von über 1,5 Milliarden Euro.
Weitere Megatrend-ETFs sind der VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF (ISIN: IE00BYWQWR46) oder der Lyxor New Energy UCITS ETF (ISIN: FR0010524777). E-Sports, Gaming und Erneuerbare Energien sind schon heute omnipräsent und werden die kommenden Jahrzehnte voraussichtlich beeinflussen. Der Invesco Elwood Global Blockchain UCITS ETF (ISIN: IE00BGBN6P67), der HANetf EMQQ Emerging Markets Internet & Ecommerce UCITS ETF (ISIN: IE00BFYN8Y92) oder der iShares Electric Vehicles and Driving Technology UCITS ETF (ISIN: IE00BGL86Z12) scheinen mit den Trends Blockchain-Technologie, E-Commerce, Elektroautos und Autonomes Fahren ebenfalls aussichtsreich positioniert.
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