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Dramatischer Einbruch der Foot Locker-Aktie um -27 %: Was steckt dahinter?
Dramatischer Einbruch der Foot Locker-Aktie um -27 %: Was steckt dahinter?

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Wer in die Aktie von Foot Locker investiert und am Freitagabend in sein Portfolio geschaut hat, war sicherlich geschockt. Mit einem satten Minus von über 27 Prozent brach die Aktie am Freitag dramatisch ein. Doch nicht nur das Wertpapier von Foot Locker verlor massiv an Wert, genauso wie die der Sportartikelhersteller Adidas, Puma, Nike und viele weitere. Doch was steckt hinter dem Einbruch der Kurse?

Foot Locker, der Sportschuhhändler im Überblick 

Hinter Foot Locker verbirgt sich ein US-amerikanischer Sportschuhhändler, der seinen Ursprung im Jahre 1974 hat. Derzeit betreibt das Unternehmen mehr als 2.700 Filialen in diversen Ländern weltweit, unter anderem in Australien, Europa und Asien. Das Kerngeschäft findet allerdings in den USA statt, mit rund einem Viertel der Filialen. Darüber hinaus gehört ein Onlineshop zu Foot Locker, dessen Umsatzanteil in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen ist.

Die Kunden, die bei Foot Locker shoppen gehen, erwarten eine Auswahl an trendigen Sneakers, sowie weiteren Sportbekleidungsartikeln, wie Trikots, Sporthosen und Shirts. Der Fokus liegt dabei auf ausgewählten Trendmarken, zu denen unter anderem Adidas, Puma und Nike gehören. In den vergangenen Jahren ist die Marke Foot Locker zu einer festen Größe in der Branche herangewachsen, insbesondere in der Zielgruppe der Jugendlichen, auch in Deutschland.

Die Aktie von Foot Locker (ISIN: US3448491049)

Durch den herben Kursrutsch hat sich die Aktie mehr als nur verbilligt. Betrachtet man das Verhältnis zwischen Kurs und Buchwert, dann liegt es derzeit bei nur 0,85. Das Verhältnis zwischen Kurs und Gewinn liegt wiederum bei 9,55 sowie das Verhältnis zwischen Kurs und Umsatz bei 0,34. In den letzten Jahren hat sich das Fot Locker – Wertpapier zudem als zuverlässiger Dividendenzahler erwiesen. Im letzten Jahr hat eine Dividendenausschüttung von 1,60 US-Dollar (3,7 Prozent) je Anteilsschein stattgefunden.

Die Geschäftszahlen der vergangenen Jahre 

Blickt man auf die Geschäftszahlen der vergangenen Jahre, dann konnte Foot Locker stets mit robusten Umsatz- und Ergebniszahlen glänzen. Lag der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 / 2020 (Ende des Geschäftsjahres im Januar) bei 8,00 Milliarden US-Dollar, hat die Corona-Pandemie um einen Rückgang von „nur“ 5,71 Prozent auf 7,55 Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2020 /2021 gesorgt. Die weggebrochenen Einzelhandelsumsätze konnten durch den Onlineverkauf verhältnismäßig gut abgefangen werden. Im selben Geschäftsjahr lag das Nettoergebnis bei 323 Millionen US-Dollar.

Nach dem kurzzeitigen Einbruch des Umsatzes ging es im Folgejahr wieder deutlich bergauf. Der Umsatz stieg auf 8,96 Milliarden US-Dollar an, in Verbindung mit einem Nettogewinn von 893 Millionen US-Dollar. Das Geschäftsjahr 2021 / 2022 ging damit als das Beste in die Geschichte des Unternehmens ein. Im letzten Geschäftsjahr von Foot Locker konnte die Geschäftsleitung einen Umsatz von 8,75 Milliarden US-Dollar vermelden, womit ein Nettogewinn von 342 Millionen US-Dollar erwirtschaftet wurde.

Schlechte Quartalszahlen als Auslöser des Crashs

Wer nach dem Auslöser für den massiven Kursverlust sucht, wird in den jüngsten Quartalszahlen von Foot Locker fündig. Die Bekanntgabe der Quartalszahlen hat die Investoren an den internationalen Börsen förmlich geschockt. Kein Wunder, denn die präsentierten Zahlen lagen deutlich unter den Erwartungen.

Im Vergleich zum Vorjahr brach der Umsatz um mehr als 11,4 Prozent ein. Zwar wurde im Vorfeld bereits ein Rückgang des Umsatzes erwartet, allerdings nicht in dem Ausmaß. Auf der vergleichbaren Fläche ging der Umsatz zudem um 9,1 Prozent zurück. Doch nicht nur der Umsatz enttäuschte, auch der Gewinn. Im Vorfeld gingen diverse Analysten mehrheitlich von einem Gewinn je Aktie in Höhe von 0,78 US-Dollar aus. Der tatsächliche Gewinn, der vermeldet werden konnte, lag allerdings bei nur 0,70 US-Dollar je Aktie und damit deutlich niedriger gegenüber den Erwartungen. 

Für das derzeit laufende Geschäftsjahr, das im kommenden Januar endet, rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzrückgang von 6,5 bis 8,0 Prozent. Die letzte Umsatzprognose von Foot Locker sah lediglich ein Umsatzminus von 3,5 bis 5,5 Prozent vor. Darüber hinaus wird nun ein bereinigter Gewinn von 2,00 bis 2,25 US-Dollar je Anteilsschein erwartet, nach zuvor prognostizierten 3,35 bis 3,65 US-Dollar.

Aus Sicht der Geschäftsleitung liegt der Rückgang in Umsatz und Gewinn insbesondere an dem „makroökonomischen Gegenwind“. Zudem sorgen neue Lieferanten bei der Beschaffung für Belastungen.

Umstrukturierung des Geschäftes in Asien

Die Umstrukturierungsmaßnahmen in Asien haben vor allem ein Ziel: mehr Fokus auf das Kerngeschäft. Dem Unternehmen nach sollen die Einzelhandelsfilialen und der dazugehörige Onlineshop in Hongkong und Macao gänzlich geschlossen werden. Die Filialen in Malaysia und Singapur sollen wiederum auf ein Lizenzmodell umgestellt werden. Einzig die vorhandenen Stores in Südkorea bleiben unverändert im Regiebetrieb bestehen.

Doch mit dem weiteren Wachstum in Asien soll nicht Schluss sein. Den Bestrebungen nach ist eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit diversen Lizenzpartnern in Asien geplant. Die Partnerschaft mit Lizenzpartner bringt den entscheidenden Vorteil mit sich, dass der Aufwand auf der Seite von Foot Locker erheblich reduziert werden kann.

Auswirkungen auf Nike, Puma, Adidas und Co. 

Der Kurseinbruch der Foot Locker – Aktie hatte am Freitag einen direkten Einfluss auf die Kurse diverser anderer Sportartikelhersteller. Für die Aktie von Adidas (ISIN: DE000A1EWWW0) ging es am Freitag um 3,6 Prozent in Richtung Süden. Das Wertpapier von Puma (ISIN: DE0006969603) folgte am gleichen Tag mit einem Kursrutsch von 5,1 Prozent. Auch die Nike-Aktie blieb nicht unversehrt. Bei Handelsschluss notierte das Wertpapier 3,9 Prozent im Minus.

Die rückläufigen Umsätze Foot Locker führten damit zu deutlichen Ängsten von Anlegern der führenden Sportartikelhersteller vor ebenfalls deutlich sinkenden Umsätzen und Gewinnen. In den letzten Wochen und Monaten trübte sich das Bild der Branche zunehmend ein, vorrangig durch die stetig steigenden Lagerbestände.

Bietet sich ein Investment in Aktien von Sportartikelherstellern an?

Nach dem Kurssturz von diversen Sportartikelhersteller-Aktien liegt der Gedanke nahe, vergünstigt in die Wertpapiere einzusteigen. Die jüngsten Zahlen von Foot Locker sowie die steigenden Lagerbestände signalisieren deutlich, dass sich die Branche zunehmend in Schwierigkeiten befindet. Der Abwärtstrend könnte sich damit noch eine Zeit fortsetzen.

Möchtest Du kurzfristig in die Wertpapiere von Foot Locker, Nike, Puma, Adidas und Co. investieren, stellt die aktuelle Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen guten Einstiegspunkt dar bzw. ist mit einem hohen Risiko verbunden. Möchtest Du hingegen langfristig investieren, dann sinkt das Risiko signifikant, insbesondere bei den starken Markenherstellern.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Mario Pervan

Profi Investor

Mario Pervan

Profi Investor

An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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