Im Mai 2017 habe ich ein DKB Cash Girokonto bei der Deutschen Kreditbank eröffnet. Ich suchte eine kostenlosen Kreditkarte für das Geldabheben im Ausland und für die Bezahlung über Internetdienste. Da die DKB das gebührenfreie Cash-Konto inklusive einer Visa-Kreditkarte anbietet, habe ich mich für diesen Anbieter entschieden.

Die Eröffnung meines Kontos geschah komplett online. Nach der Antragstellung liess ich mich am Computer legitimieren; eine weitere Option ist die Identifikation in einer Postfiliale. Ein paar Tage später erhielt ich die Debit- und Kreditkarte, die dazugehörigen Pins und die Login-Daten für den Zugang zum Onlinebanking per Post.

Die DKB hat insgesamt nur 15 Standorte in Deutschland. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Besuch in einer Bankfiliale nur schwer möglich ist. Seit meiner Kontoeröffnung in 2017 habe ich kein einziges Mal einen Standort der DKB besucht. Eine klassische Bankberatung bleibt aus. Allerdings ist diese auch nicht nötig, weil alle mir wichtigen Funktionen über das Onlinebanking möglich sind: Überweisungen, Daueraufträge, Umsatzabfragen. Die Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen werden über das Onlinepostfach abrufen. Sie können dann auf den Computer heruntergeladen und dort gespeichert werden.

Anfänglich musste ich mich an das „mobile“ Geschäftsmodell der DKB gewöhnen. Die Onlinefunktionen des Cash-Kontos bieten eine schnelle Abwicklung all meiner Finanzen. Sie binden mich jedoch auch an ein Smartphone oder einen Computer. Geldautomaten oder Überweisungsterminals sucht man vergeblich, sofern man nicht in der Nähe der begrenzt vorhandenen Bankfilialen wohnt. Die Geldabhebung ist jedoch kein Problem, denn diese ist mit der DKB-Visa-Kreditkarte fast an jedem Automaten kostenfrei möglich. Ein telefonischer Kundendienst steht 24 Stunden, 7 Tage die Woche, zur Verfügung.

Seit 2017 habe ich die Kreditkarte in vielen Ländern zur Geldabhebung oder kontaktlosen Bezahlung an der Kasse eingesetzt: USA, Asien, Neuseeland und weite Teile Europas.
Sie funktioniert einwandfrei.

Die häufige Nutzung der Kreditkarte birgt jedoch auch Risiken. Mir sind bei der Geldabhebung an einem unbekannten Automaten schwer absehbare Kosten von einem Drittanbietern entstanden. Die Inanspruchnahme des Dispo verführt zum schnellen Geldausgeben. Auch die kontaktlose Zahlung verführt ebenso. Dafür kann die DKB natürlich nicht beschuldigt werden.

Aber:
Das Geschäftsmodell baut auf mir negativ erscheinenden Bindungsprinzipien auf. Der Kunde wird an einen Internetanschluss gebunden und der übliche Kundenkontakt geht verloren. Eine Kreditkartennutzung ohne die Eröffnung des Girokontos ist nicht möglich. Alle positiven Vorteile, wie z. B. der niedrige Dispozins von 6,90 %, erhält man nur bei einem monatlichem Geldeingang von 700 Euro dauerhaft. Das Sparkonto muss also zwangsweise aktiv genutzt werden.

Falls man sowohl ein kostenloses Girokonto als auch eine gebührenfreie Kreditkarte sucht, dann ist das DKB Cash eine kostengünstige Alternative zu der Konkurrenz. Aufgrund meiner eigenen Bedürfnisse und Erwartungen an einen Bankanbieter bewerte ich die Erfahrung des DKB Cash Produktes mit „neutral“.