Jede Krise bringt auch neue Gelegenheiten mit sich. So ermöglichte der rasende Nachfrageanstieg beim Online-Shopping zahlreichen Händlern, innerhalb kurzer Zeit ein kleines Vermögen zu verdienen. Genau dies passierte einem britischen Pärchen, welches ursprünglich aufgrund der Finanzkrise plötzlich arbeitslos geworden war. Seit dem Ausbruch der Pandemie explodierte ihr Geschäft förmlich. Nun sind sie auf bestem Wege, innerhalb eines Jahres rund 1 Million Pfund zu verdienen.
Selbstständig nach der Finanzkrise
Die Geschichte von Adam und Alexandra Taylor sowie ihrem eBay-Shop Pet Shop Bowl beginnt bereits eine Dekade früher. Nachdem die beiden 2010 als Spätfolge der Finanzkrise jeweils ihren Job verloren hatten, standen sie vor der Frage, wie sie sich weiter über Wasser halten sollten. Schnell kam ihnen die Idee, es als selbstständige Verkäufer mit einem Online-Shop zu versuchen.
Dabei entschieden sie sich dafür, bereits auf existierende Strukturen zurückzugreifen, und eröffneten ihren Pet Shop Bowl auf eBay. In ihrem Online-Shop boten sie alles mögliche Zubehör rund um Haustiere an. Die Idee für ihr Geschäft kam ihnen, als sie feststellten, das es im Online-Geschäft eine Marktlücke für den Haustierbedarf gab. Ursprünglich war ihr Online-Shop lediglich als kleines Nebengeschäft gedacht, um die Zeit, bis sie einen neuen Job finden konnten, zu überbrücken. Jedoch entwickelte sich ihr Geschäft unerwartet gut.
Mit der Pandemie explodierte das Geschäft
Über die Jahre hinweg lief ihr Online-Shop gut genug, um die Taylors zu veranlassen, sich ausschließlich darauf zu konzentrieren. Das ganz große Geld konnten sie damit gleichfalls nicht verdienen. Dies alles sollte sich jedoch mit dem Ausbruch der Pandemie ändern. Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen sowie aufgrund der zunehmenden Angst vieler Menschen, sich in Geschäften anzustecken, verzeichnete der Online-Handel spätestens ab März ein rapides Wachstum.
Auch die Taylors gehörten hierbei zu den Profiteuren. Innerhalb weniger Monate kletterte ihr Umsatz von 2.000 Pfund auf über 21.000 Pfund pro Woche. Diesen Anstieg von sage und schreibe 950 Prozent konnten die beiden zuerst kaum glauben.
Die beiden erklären sich den sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Haustierbedarf mit dem Lockdown sowie dem Anstieg des Homeoffice. Da die meisten Menschen nun sehr viel mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbrachten, hätten sie auch mehr Zeit gehabt, um sich um ihre Haustiere zu kümmern. Dies führte dazu, dass vor allem Leckerlis und Tierpflegeprodukte heiß begehrt waren.
Zahl der neuen Millionäre steigt
Bisher macht es zudem nicht den Anschein, dass das Umsatzwachstum sich auf absehbare Zeit verlangsamen würde. Tatsächlich wächst das Geschäft dermaßen schnell, dass die Taylors davon ausgehen, dass sich der Umsatz innerhalb der nächsten 12 Monate noch verdreifachen wird. Ihr Pet Shop Bowl wird dabei voraussichtlich bereits 2020 einen Umsatz von mehr als einer Million Pfund erreichen.
Damit sind die Taylors im Übrigen keineswegs alleine. Laut eBay befindet sich die Zahl der selbstständigen Verkäufer, denen der Sprung über die magische Millionengrenze gelungen ist, dieses Jahr auf einem Rekordwert. Konkret spricht die Online-Plattform von einem Zuwachs von 35 Prozent seit dem Ausbruch der Pandemie.
Online-Händler profitieren vom Rückgang des regulären Handels
Die vergangenen Monate waren für viele Geschäfte und Warenhausketten eine schwierige Zeit. Über einen langen Zeitraum hinweg mussten ihre Verkaufsflächen geschlossen bleiben. Auch nach der stückweisen Öffnung blieben viele der einstigen Kunden jedoch weiterhin fern. Angst, sich anzustecken, sowie nach wie vor bestehende Einschränkungen haben vielen Kunden den physischen Gang ins Geschäft verleidet.
Online-Shops wie der der Taylors gehörten zu den großen Gewinnern dieser Entwicklung. Allerdings profitieren nicht nur Anbieter von Haustierbedarf. Laut eBay gehören vor allem Anbieter von Heimbedarf, Möbeln und DIY-Artikeln zu den großen Gewinnern. Auch Schönheits- und Pflegeprodukte, Bekleidung und Bücher gehören zu jenen Artikeln, deren Nachfrage online in den letzten Monaten stark angestiegen ist.
Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass auch die Zahl jener Menschen, die sich nebenbei mit einem Online-Geschäft selbstständig machen, 2020 erheblich zugenommen hat. So ist die Zahl gewerblicher Händler bei eBay seit Jahresbeginn um rund 256 Prozent angestiegen. Zum Teil wollen die neuen Händler die günstige Gelegenheit nutzen. Allerdings dürften nicht wenige im derzeitigen wirtschaftlichen Klima auch schlicht keine andere Möglichkeit sehen, um ausreichend Geld zu verdienen.
Starkes Online-Geschäft inmitten einer unsicheren Perspektive
Es ist derweil unwahrscheinlich, dass der Boom beim Online-Handel auf absehbare Zeit abflauen dürfte. eBay geht davon aus, dass die nächste Welle an Solo-Unternehmern bereits in den Startlöchern stehe. Dementsprechend erwarte man auch nach dem Ende der Pandemie eine weiter steigende Zahl neuer Online-Shops. Das Unternehmen sieht darin die Bestätigung, dass der Unternehmergeist trotz der unsicheren wirtschaftlichen Situation nach wie vor stark sei.
Zweifelsohne dürfte die Entwicklung hin zu mehr Online-Einkäufen sich so schnell, wenn überhaupt, nicht in ihr Gegenteil verkehren. Viele Menschen erkennen, dass Online-Shopping im Vergleich zum traditionellen Einkauf im Geschäft Vorteile bietet. Mit Blick auf vergangene Trends beim Online-Shopping ist es daher unwahrscheinlich, dass sich viele der Neukunden nach dem Ende der Pandemie von ihren neuen Kaufgewohnheiten wieder leicht abbringen lassen.
Gleichzeitig wäre es jedoch auch zu früh, um bereits auf ein baldiges Ende der wirtschaftlichen Krise infolge der Pandemie zu spekulieren. Mit dem Anstieg der zweiten Infektionswelle steht mehr denn je ein großes Fragezeichen hinter der wirtschaftlichen Erholung im kommenden Jahr. Ein weiterer Lockdown, selbst wenn dieser weniger rigoros als der vorherige ausfallen sollte, dürfte für viele der bereits angeschlagenen Geschäfte schwerwiegende Konsequenzen haben.
Für die Taylors und andere Online-Shops wäre dies hingegen alles andere als eine schlechte Nachricht. Seit dem Beginn der Pandemie haben die steigenden Umsätze es ihnen erlaubt, ihr Geschäft signifikant zu expandieren. Da viele Menschen im kommenden Winter wohl weiterhin viel Zeit mit ihren Haustieren werden verbringen müssen, dürfte der Bedarf an Spielzeug und Leckerlis zudem auch weiterhin hoch bleiben.
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