Einer wachsenden Zahl an Menschen gelingt es, sich bereits in jungen Jahren zur Ruhe zu setzen. Viele von ihnen folgen dabei dem sogenannten FIRE-Prinzip. Auf Grundlage einer gut durchdachten Anlagetätigkeit und mit einem festen Ziel vor Augen, haben es auch Kristy Shen und Bryce Leung geschafft, bereits in frühen Jahren ihre finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.
Mit 31 im Ruhestand
Kristy Shen und Bryce Leung haben seit einigen Jahren alle Zeit der Welt, ihrem liebsten Hobby zu frönen. Die beiden lieben es, die Welt zu bereisen und neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Um finanzielle Aspekte oder gar ihren Job brauchen sich die beiden derweil schon länger keine Sorgen mehr zu machen. Beide befinden sich bereits im Ruhestand.
Was sich anhört, wie die Geschichte eines völlig normalen Pärchens, vermag dennoch zu verblüffen, wenn man berücksichtigt, dass beide gerade einmal Mitte dreißig sind. Shen und Leung gelang es bereits, im Alter von 31 und 32 ihre Jobs als Computeringenieure an den Nagel zu hängen und nur noch das zu tun, wonach sie Lust haben. Was auf den ersten Blick kaum möglich zu sein scheint, ist jedoch, so sind die beiden überzeugt, auch etwas, was jeder andere Mensch schaffen kann.
Von 0,44 Cents zur Million
Als Kristy Shen noch in China lebte, blieben ihr und ihrer Familie manchmal gerade einmal 44 Cents am Tag zum Leben. Ihre frühe Kindheit war von Entbehrungen geprägt. Rückblickend sagt Shen jedoch, dass sie dadurch bereits mit frühen Jahren gelernt habe, die Dinge pragmatisch zu sehen. Es war eben jener Pragmatismus, welcher Sie nach ihrer Schulzeit – sie lebte mittlerweile in Kanada – dazu bewogen hatte, eine Karriere als Autorin auszuschlagen und stattdessen Computeringenieurin zu werden.
Shens und Leungs Pfad zum Frühruhestand begann relativ unspektakulär. Ursprünglich hatten die beiden lediglich mit dem Ziel gespart, sich ein Haus in ihrer Wahlheimat Toronto kaufen zu können. Allerdings mussten die beiden alsbald feststellen, dass die Immobilienpreise schneller stiegen, als ihre Ersparnisse. Toronto gilt mittlerweile als die teuerste Stadt ganz Kanadas. Obwohl die beiden 2012 bereits ganze 500.000 kanadische Dollar angespart hatten, war der Hauskauf noch so weit außer Reichweite wie zuvor.
Es war zu diesem Zeitpunkt, dass die beiden auf einen Blog über das sogenannte FIRE-Prinzip aufmerksam wurden. FIRE steht für Financial Independence, Retire Early ( auf Deutsch: finanzielle Unabhängigkeit, frühzeitiger Ruhestand). Nach einiger Kalkulation wurde den beiden klar, dass sie bereits einen signifikanten Teil von dem, was sie für einen frühzeitigen Ruhestand benötigen würden, angespart hatten.
Die 4 %-Regel
Das Fundament für FIRE bildet die sogenannte 4 %-Regel. Diese besagt, dass ein Ruheständler jährlich 4 Prozent seiner Ersparnisse fürs Alter abheben und fürs Leben nutzen kann, ohne hierdurch langfristig in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Möglich wird dies durch einen stetigen Zufluss durch Zinsen und Dividenden, welche die jährliche Geldentnahme weitestgehend abdecken können.
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Um herauszufinden, wie viel Geld man benötigt, um für das restliche Leben ausgesorgt zu haben, vorausgesetzt man hält sich an die 4 %-Regel, muss man zuerst seine kompletten jährlichen Ausgaben berechnen und diese anschließend mit 25 multiplizieren.
Als Kristy Shen und Bryce Leung genau das taten, stellten sie fest, dass ihnen bei ihren jährlichen Ausgaben von 40.000 C$ bereits rund 1 Million C$ an Ersparnissen reichen würden, um sich zur Ruhe zu setzen. Daraufhin beschlossen Sie, sich von nun an darauf zu konzentrieren die restliche benötigte Summe anzusparen.
Mit ETFs zum ersehnten Ziel
Einer der Grundsteine, welcher es den beiden ermöglichte, innerhalb kurzer Zeit, eine so hohe Summe anzusparen, war ihre Investment-Tätigkeit. Ihr Schwerpunkt lag dabei stets nicht auf Einzelaktien sondern auf verschiedenen Indexfonds. Dabei favorisierten sie vor allem ETFs mit möglichst niedrigen Kosten, um das Meiste aus ihrem Investment herauszuholen. Ihre Erfahrungen haben die Beiden im Buch Quit Like a Millionaire* festgehalten.
Die beiden hatten sich schon früh vorgenommen, nicht zu versuchen, übermäßig am Markt zu spekulieren. Ihrer Meinung nach wäre das Verlustrisiko dadurch zu hoch gewesen. Gleichfalls ließen sie ihr Portfolio auch nicht einfach auf sich alleine gestellt. Bei der Zusammensetzung favorisierten sie eine Mischung aus 70 Prozent Aktien und 30 Prozent Anleihen. Sie definierten vorab genau, wie viel sie von jedem Index in ihrem Depot haben wollten. Um dafür zu sorgen, dass dieses Verhältnis stets gleichblieb, rebalancten sie ihr Portfolio in regelmäßigen Abständen.
All dies diente der eigenen Risikominimierung. Kristy Shen ist davon überzeugt, dass man bereit sein muss, ein gewisses Maß an Risiko auf sich zu nehmen, um sich langfristig ein Vermögen aufzubauen. Allerdings bedeute dies nicht, dass es nicht vernünftig ist, auf alle gängigen Strategien zurückzugreifen, um eben jenes Risiko so weit es geht zu minimieren.
Krisenzeiten als Chance
Ein Punkt, welcher Kristy Shen besonders wichtig ist, ist die Art, wie Anleger über Krisen denken sollten. Sie selbst sagt, dass es erst die vergangene Finanzkrise gewesen war, welche es den beiden ermöglicht hatte, langfristig dermaßen von den Aktienmärkten zu profitieren. Im Rahmen einer Krise brechen nicht nur die Kurse all jener Wertpapiere ein, welche zuvor überbewertet waren. Auch zahlreiche wertstabile und renditeträchtige Anlagemöglichkeiten sind während einer Krise plötzlich zu günstigen Einstiegskursen zu haben.
Genau dies ermöglichte es den beiden, sich ein Portfolio aus diversen, langfristig profitablen ETFs zusammenzustellen, ohne hierfür übermäßig viel Geld ausgeben zu müssen. In der Folgezeit erholten sich die Märkte wieder und die beiden profitierten von einem beinahe zehn Jahre anhaltenden Bullenmarkt.
Nicht versuchen den Markt auszutricksen
Ihr wichtigster Rat ist, Anleger sollten niemals versuchen, schlauer als der Markt zu sein und in komplexe und hochriskante Finanzprodukte investieren. Chen ist sich sicher, dass sie es niemals geschafft hätten, frühzeitig in Rente zu gehen, wenn sie unentwegt auf Kursschwankungen spekuliert hätten. So etwas klappe vielleicht ein oder zweimal. Irgendwann würde einen dabei jedoch das Glück verlassen und man verliere eine Menge Geld.
Sie ist davon überzeugt, dass es für Privatanleger grundsätzlich immer das beste sei, über Indexfonds in den Markt an sich zu investieren. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, ein Anlageexperte zu sein, um langfristig eine solide Rendite zu erzielen. Shen ist sich sicher, dass jeder mit ausreichend Disziplin in der Lage ist, es ihnen gleich zu tun und sich frühzeitig zur Ruhe zu setzen.
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