Der Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF sah über weite Teile des März die höchsten Kapitalzuflüsse aller in Europa gelisteten ETFs. Allein in den ersten beiden Märzwochen belief sich der Kapitalzufluss demnach auf rund 1,2 Milliarden Euro.
In der ersten Märzwoche stieg das Fondsvolumen des Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF (ISIN: IE00BTJRMP35) demnach um 529 Millionen Euro. In der darauf folgenden Woche nahm der Zufluss neuen Anlegerkapitals noch weiter an Fahrt auf und stieg auf weitere 660 Millionen Euro. In der Folgezeit ebbte der Zufluss zwar etwas ab, blieb jedoch auf vergleichsweise hohem Niveau.
Damit war der Emerging Markets ETF von DWS Xtrackers in der ersten Märzhälfte der mit Abstand beliebteste ETF bei europäischen Anlegern sowie einer der beliebtesten ETFs im März überhaupt.
Emerging Markets derzeit unterbewertet
Laut Keshava Shastry, Chefanalyst bei DWS, zeichneten vor allem diverse institutionelle Anleger für den starken Kapitalzufluss verantwortlich. Grund hierfür ist die derzeit als sehr günstig geltende Bewertung zahlreicher Schwellenlandwerte im Vergleich zu Werten aus den Industrieländern.
Demnach seien Schwellenlandwerte aktuell im Durchschnitt 29 Prozent günstiger als US-Aktien im Vergleich zur jeweiligen Performance. In den letzten 15 Jahren waren sie im Durchschnitt lediglich 25 Prozent günstiger.
Viele Experten gehen davon aus, dass Schwellenländer wie China, Indien sowie diverse andere asiatische Nationen in diesem Jahr ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum verzeichnen werden als die westlichen Industrieländer. Im Gegensatz zu Europa und den USA ist es Ländern wie China oder Taiwan bereits wesentlich eher gelungen, die Pandemie einzudämmen und ihre Wirtschaft wieder hochzufahren.
Bisher bleiben Schwellenlandwerte hinter den Erwartungen zurück
Während die schnellere wirtschaftliche Erholung tatsächlich beobachtet werden kann, bleibt die Performance zahlreicher Schwellenlandwerte bisher eher hinter den Erwartungen der meisten Experten zurück. Auch der Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF kommt im laufenden Jahr aktuell lediglich auf eine Performance von knapp 4 Prozent und liegt damit noch hinter dem MSCI World.
Einer der Hauptgründe hierfür ist die vergleichsweise schlechte Performance chinesischer Aktien. Diese machen rund 37 Prozent des ETFs aus. Aktuell ist die chinesische Regierung bemüht, die unkontrollierte Verschuldung des Privatsektors im Land unter Kontrolle zu bringen. Dies hat jedoch auch negativen Einfluss auf die Liquidität am einheimischen Aktienmarkt.
Hinzu kommt, dass auch der Eingriff der chinesischen Regierung im Zusammenhang mit dem verschobenen Börsengang des Alibaba-Tochter Ant bei einigen Investoren einen faden Nachgeschmack hinterlassen hat.
Auch in anderen Schwellenländern wie Russland, Brasilien oder Nigeria ziehen die Zentralbanken einem Bericht von Bloomberg Economics zu Folge aktuell eine straffere Geldpolitik in Erwägung. In Verbindung mit einer steigenden Inflation bei einer gleichzeitigen Erholung des Dollars könnte sich dies zumindest kurzfristig negativ auf die Renditen zahlreicher Schwellenlandwerte auswirken. Aus diesem Grund dürfte eine Investition in den Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF für Anleger derzeit hauptsächlich mittel- bis langfristig gesehen sinnvoll sein.
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