Finanzielle Bildung und das deutsche Bildungssystem – das passt wohl nicht wirklich zusammen. Während Schüler nach ihrem Abitur Gedichte aus jeder Epoche analysieren können, sieht es bei der finanziellen Bildung mau aus. Viele Menschen sehen den Aktienmarkt als eine Art Glücksspiel und meiden das langfristige Investieren mit ETFs – kein Wunder, in einem Land, in dem der Finanzminister auf sein Sparbuch ohne Zinsen schwört. Der Zinseszinseffekt, den schon Nobelpreisträger Albert Einstein als größte Erfindung des menschlichen Denkens lobte, scheint weitgehend unbekannt. Warum sonst würde man das mehr oder weniger hart erarbeitete Geld auf einem Sparbuch versauern lassen?
Dass die finanzielle Bildung in Deutschland ausbaufähig ist, weiß wohl jeder – doch welche fünf Fakten über Geld sind für den finanziellen Erfolg entscheidend und lernst du nicht in der Schule?
Papiergeld hat keinen Wert
Die meisten Deutschen gehen davon aus, dass die Scheine und Münzen im Geldbeutel genau den bezifferten Wert haben. Folglich ist der 5 Euro-Schein fünf Euro wert, während die 50 Cent-Münze nur 1/10 des Werts hat. Genau genommen ist dies jedoch nicht richtig. Es handelt sich lediglich um Münzen und bunt bedrucktes Papier. Der jeweilige Wert ergibt sich erst aus dem Vertrauen der Bevölkerung. Lange Zeit setzten die Länder auf den sogenannten Goldstandard. Das bedeutet, dass der nominelle Wert einer Währung vollständig durch Gold gedeckt war. Dies ändert sich jedoch vor einigen Jahren. Heute hat das Papiergeld grundsätzlich nur den Wert des Materials. Den Rest macht das Vertrauen der Menschen.
Zudem sinkt die Kaufkraft des Geldes seit vielen Jahren. Die Inflation zerstört den Wert des Geldes – das wissen nur die wenigsten Menschen. Wenn Schüler ihr Taschengeld unter dem Kopfkissen bunkern, gehen sie davon aus, dass dieses seinen Wert bzw. die Kaufkraft erhält. Dies ist jedoch mitnichten der Fall. Meistens überstieg die Inflation in der Vergangenheit den Zinssatz, sodass Sparer auf eine negative Realrendite blickten.
Diversifikation senkt das Risiko
Umfragen zufolge ist fast jedem dritten Deutschen nicht bekannt, dass das Risiko der Geldanlage mit Streuung über mehrere Asset-Klassen sinkt. Wer sein ganzes Geld auf dem Festgeldkonto parkt, geht mitnichten auf Nummer sicher. Die oben beschriebene Inflation lässt grüßen! Je größer die Diversifikation, desto geringer ist das Risiko.
Langfristig sinken die Zinsen immer weiter
Für Eltern und Großeltern mag sich das Sparbuch noch gelohnt haben. Heute tendieren die Zinsen gegen Null. Immer mehr Banken verlangen sogar Negativzinsen, um auf das Geld ihrer Kunden aufzupassen. Dabei sind sinkende Zinsen keine neue Erscheinung. Die globale Zinsentwicklung geht seit dem Mittelalter in nur eine Richtung. Während im Mittelalter noch Zinssätze im zweistelligen Bereich Gang und gäbe waren, änderte sich dies in den darauffolgenden Jahrhunderten. Bereits um das Jahr 1900 pendelten die Zinssätze im Bereich von 4 %. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es eine gegenläufige Korrektur. Zwischenzeitig konnten Sparer sogar zweistellige Zinssätze verdienen. Mittlerweile hat sich die Entwicklung jedoch erneut dem langfristigen Abwärtstrend angenähert. Viele Sparer suchen Zinsen für ihr Geld vergeblich.
Langfristig war die Rendite der Aktienmärkte am besten
Die Rendite von Aktien war in den letzten Jahrzehnten die Beste. Trotz aller Börsen-Crashs und Wirtschaftskrisen blicken die größten Indizes auf eine durchschnittliche Rendite zwischen 8 – 10 %. Wer beispielsweise den iShares Core MSCI World UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B4L5Y983) bei seiner Auflage im Jahr 2009 kaufte, blickt heute auf eine durchschnittliche Jahresrendite von 12 %. Das ursprünglich investierte Kapital hat sich mehr als verdreifacht.
Wer dennoch das Risiko von Investitionen am Aktienmarkt scheut, kann auf das Verlustrisiko in der Vergangenheit schauen. Langfristige Investoren blicken nahezu immer auf eine positive Rendite. Mit steigendem Anlagehorizont gibt es so gut wie keinen Zeitpunkt für den Einstieg, bei welchem die Rendite negativ ist. Beim MSCI World beläuft sich dieser Zeitraum auf 15 Jahre.
Das Sparbuch war Gestern, der Börse gehört die Zukunft
In den meisten Schulfächern spielt finanzielle Bildung keine Rolle. Lehrer verlieren kein Wort über den gezielten Vermögensaufbau. Eine Börsen-AG ist an den Schulen wohl eher Ausnahme denn die Regel. Da war die verdiente Börsen-Oma Beate Sander eine lobenswerte Ausnahme. Doch die Schüler sollten eins lernen: Das beliebte Sparbuch als Standard-Investition der Deutschen hat keine Zukunft. Die historisch immer weiter sinkenden Zinsen und die Inflation fressen jegliche Rendite auf. Nach mehreren Jahren wird die Kaufkraft des Geldes gesunken sein. Vermögensaufbau geht anders!
Langfristig war die Rendite der Aktienmärkte am besten. Dies dürfte sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Denn es gibt gute Gründe dafür, dass die Aktienmärkte langfristig weiter steigen. Wer sein Risiko reduzieren und dennoch an dieser Entwicklung partizipieren möchte, sollte über Investments in ETFs nachdenken. Zwar lernen die wenigsten Schüler in der Schule, was ein ETF ist. Dennoch gehört der Börse die Zukunft. Wer das begreift, kann als junger Erwachsener nach seiner Schulzeit den Grundstein für ein wachsendes Vermögen legen, während sein 08/15-Lehrer mit der sinkenden Kaufkraft seines Sparbuch-Gelds konfrontiert ist.
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