Der Autor Karsten Krohn schreibt seit geraumer Zeit für ETF Nachrichten. Als erfahrener Börsianer setzt er bei seiner privaten Geldanlage auf ETFs, Wachstumstitel und Dividendenaktien. Im folgenden Beitrag hat er es sich zur Aufgabe gemacht, seine fünf Lieblinge unter den Dividenden-Aristokraten herauszusuchen.
Dividenden-Strategien erfreuen sich großer Beliebtheit. Zu verlockend ist der regelmäßige Cashflow, der aus den Gewinnausschüttungen der Unternehmen resultiert. Bei der Auswahl der Dividendentitel legen die Anleger Wert auf Wachstum der Dividende, Beständigkeit oder Höhe. Die typischen Dividenden-Aristokraten können seit geraumer Zeit dieser Anforderungen erfüllen und eignen sich somit für das ein oder andere Dividenden-Depot.
Das ist ein Dividenden-Aristokrat
Dividenden-Aristokraten sind Unternehmen, die ihre Dividende mindestens 25 Jahre lang erhöht haben. Diese Einschätzung entspricht zumindest der offiziellen Definition des Index S&P 500 Dividend Aristocrats. Es gibt einige abweichende Definitionen, die hier jedoch keine Rolle spielen sollen. Bei meiner Auswahl habe ich mich an der gängigen Einordnung orientiert.
Besonders langfristige Anleger können sich auf Dividenden-Aristokraten verlassen. Wer 25 Jahre lang in Folge in der wirtschaftlichen Lage war, die Gewinnausschüttung zu erhöhen, hat meist ein solides Geschäftsmodell. Nichtsdestotrotz sollten Anleger die Ausschüttungsquote im Blick behalten, da Dividenden-Aristokraten oftmals um jeden Preis ihre Dividende leicht erhöhen.
1. Johnson & Johnson (WKN: 853260)
Bei Johnson & Johnson handelt es sich um ein US-amerikanisches Unternehmen aus dem Bereich Pharmazie. Das 1886 gegründete Unternehmen ist bekannt für seine Medizin- und Gesundheitsprodukte. Es gilt als eines der größten Unternehmen aus der globalen Gesundheitsbranche. In Deutschland hat Johnson & Johnson in Neuss seine Niederlassung.
Wer über einen Kauf der Aktie von Johnson & Johnson nachdenkt, setzt wohl nicht auf überdurchschnittliches Wachstum. Mit einem jährlichen Umsatz- und Gewinnwachstum von 2-3 % ist Johnson & Johnson ein beständiges Unternehmen. Für Anleger mit Dividenden-Strategie ist der Titel ungleich interessanter.
Schließlich hat das US-amerikanische Gesundheitsunternehmen seit fast 60 Jahren eine Dividende gezahlt. Seit 58 Jahren wurde diese Jahr für Jahr erhöht. In 2019 betrug die Dividendenrendite von Johnson & Johnson 2,26 %. Dabei überschritt das Unternehmen die Ausschüttungsquote von 50 % nur selten. Somit muss das Gesundheitsunternehmen die Substanz nicht antasten und kann zudem weiter in die eigene Zukunft investieren.
2. Unilever (WKN: A0JNE2)
Ein weiterer Favorit unter den Dividenden-Aristokraten ist das Konsumgüter-Unternehmen Unilever. Zwar hat sich die Aktie mit fast – 15 % im letzten Jahr schlecht entwickelt. Dennoch halte ich das Unternehmen weiterhin für eine solide und beständige Wahl im Dividendendepot. Wer durch die Regalreihen der Supermärkte schlendert, stößt auf eine ungeheure Vielfalt an Nahrungsmitteln, Körperpflege und Haushaltsprodukten des niederländischen Unternehmens.
Im letzten Jahr hat sich das Unternehmen seiner ineffizienten Doppelstruktur erledigt. Ein Großteil der heutigen Umsätze stammt bereits aus den Schwellenländern. Dort gibt es weiteres Wachstumspotenzial. Umsatz und Gewinne wachsen beständig mit knapp 2 % pro Jahr. 2019 betrug die Dividendenrendite über 3,5 %. Dividenden-Aristokrat ist das Unternehmen übrigens nicht im britischen Pfund. Durch Wechselkursschwankungen gab es bei Berechnung nach GBP keine 25 Jahre Erhöhung in Folge.
3. Procter & Gamble
Procter & Gamble ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das 1837 gegründet wurde. Der Konsumgüter-Konzern hat unterschiedliche Marken im Angebot, die teilweise durch Akquisitionen eingekauft werden. Beispielsweise übernahm P&G 2005 Gillette. Weitere bekannte Marken sind Braun, Head & Shoulders, Herbal Essences, Fusion oder Always. Mit den weltbekannten Pampers gehört auch ein echter Klassiker zum Marken-Portfolio des US-amerikanischen Traditionsunternehmens und Dividenden-Aristokraten.
Seit über 60 Jahren wurde die Dividende kontinuierlich erhöht. Diese betrug 2019 2,3 %. Die Konsumgüter aus dem Hause P&G werden auch in Zukunft benötigt. Ganz gleich, ob Krise oder nicht – auf Hygiene, Haarpflege, Rasur und Co. verzichtet wohl niemand dauerhaft, sodass ich mich auch in den nächsten Jahren auf die P&G-Dividende freuen würde.
4. S&P Global (WKN: A2AHZ7)
Seit fast 50 Jahren hat der US-amerikanische Finanzdienstleister seine Dividende erhöht, die sich 2019 dennoch unter 1 % bewegte. Dies ist für mich jedoch gar nicht weiter schlimm. Denn ich sehe S&P Global erfolgreich positioniert. Das Umsatzwachstum soll sich in den nächsten Jahren beschleunigen. S&P Global bietet beispielsweise Ratings, Informationsdienste und Aktienindizes an. Mit dem zunehmenden Fokus auf die Börse profitiert auch das Unternehmen aus New York City.
Der Aktienkurs stagnierte dennoch im Corona-Jahr. Auf Jahressicht hat sich der Aktienkurs nicht verändert. In den letzten fünf Jahren betrug die Rendite jedoch über 200 %. Zusätzlich zur konstanten Dividende wurden die Anleger somit mit Kursgewinnen belohnt.
5. Linde (WKN: A2DSYC)
Mit Linde gehört für mich ein Unternehmen zu den Lieblings-Aristokraten, welches zugleich noch Wachstumspotenzial besitzt. Durchschnittlich wuchs der Umsatz in den letzten fünf Jahren um fast 20 %. Beim Gewinn gab es immerhin ein Wachstum von über 5 %. Linde ist im Wasserstoff-Trend aussichtsreich positioniert. Der Fokus liegt auf der Herstellung von Industriegasen und den dazugehörigen Prozessanlagen. In diesem Bereich ist Linde aktuell Weltmarktführer.
Die Dividendenrendite liegt bei ca. 1,5 %. Gepaart mit dem potenziellen Kurswachstum würde Linde in mein Dividenden-Aristokraten-Depot wandern.
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