Sich ein renditestarkes Wertpapierportfolio mit ETFs aufzubauen, ist nicht schwer. Um die richtige Balance zwischen Risiko und Rendite zu treffen, empfehlen Experten, dass gerade Privatanleger auf einen stabilen Basis-ETF setzen sollten. Wer mehr möchte, kann sich anschließend um diesen herum weitere Wertpapiere ins Depot holen. Manche Basis-ETFs funktionieren sogar am besten, wenn man sie mit anderen Produkten kombiniert. Doch welche ETFs kommen hierfür überhaupt infrage? Die folgende Übersicht hilft weiter.
Welche Anforderung muss ein Basis-ETF erfüllen?
Einer der größten Vorteile von Indexfonds ist, dass diese die Wertentwicklung eines breiten Marktausschnittes abbilden. Bei einem Basis-ETF sollte eben dieser Aspekt besonders stark ausgeprägt sein. Indizes, die sich lediglich auf einen bestimmten Sektor oder ein Land beschränken, eignen sich daher weitaus weniger als Basis für ein Portfolio. Eine gewichtige Ausnahme hiervon ist der S&P 500. Er deckt zwar nur die Wertentwicklung der 500 größten US-Unternehmen ab und beinhaltet somit keine Werte aus anderen Ländern. Aufgrund der starken Performance des US-Marktes sind ETFs, die seine Wertentwicklung abbilden, bei Anlegern dennoch sehr beliebt. In dem Fall empfiehlt sich jedoch zusätzlich die Hinzunahme von ETFs auf andere Weltregionen.
Um sich möglichst breit aufzustellen, ist es sinnvoll, nicht nur auf Werte aus Industrieländern zu setzen, sondern auch Schwellenländer zu berücksichtigen. Diese haben je nach Land noch eine Menge Nachholbedarf auf die entwickelten Industrienationen und verfügen somit über ein großes Wachstumspotenzial. Gleichfalls können sie dieses Potenzial nicht immer auf die gewünschte Weise zum Tragen bringen. In diesem Fall liefert die Performance der Industrieländer jedoch den passenden Ausgleich. Eine alleinige Konzentration auf lediglich Industrieländer oder Schwellenlandwerte kann hingegen zu einseitig sein.
Um eine gesunde Balance aus Industrie- und Schwellenländern in das eigene Depot zu bekommen, bieten sich Anlegern zwei Möglichkeiten. Zum einen können sie auf einen Basis-ETF setzen, der bereits die Werte aus beiden Weltregionen in sich vereint. Alternativ bietet sich eine Kombination aus verschiedenen ETF-Blöcken an, die zusammen einen ausgeglichenen Kern für das eigene Portfolio bilden können.
Einzelne Basis ETFs
Der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF bietet eine ausgeglichene Rundumlösung für Anleger, die den Markt möglichst breitflächig mit einem einzelnen ETF abdecken wollen. Er bildet die Wertentwicklung von rund 3.500 Einzelwerten aus insgesamt 47 unterschiedlichen Ländern ab. Damit bietet er Zugriff auf sämtliche mittleren und großen Unternehmen in den Industrie- und Schwellenländern.
Die Alternative hierzu stellt ein ETF auf dem MSCI ACWI dar. Hierfür bietet sich beispielsweise der SPDR MSCI ACWI UCITS ETF an. Durch ihn können Anleger an der Wertentwicklung der meisten Mid- und Large-Caps in 23 Industrieländern und 26 Schwellenländern partizipieren. Mit rund 2.800 Werten berücksichtigt er zwar weniger mittelgroße Unternehmen als sein Konkurrent von Vanguard. Allerdings bietet er dennoch den Zugriff auf 85 Prozent der Marktkapitalisierung der jeweiligen Länder.
Bei beiden ETFs überwiegt die Gewichtung der Industrieländer gegenüber den Schwellenlandwerten deutlich. Dies ist jedoch lediglich auf die stärkere Marktkapitalisierung Ersterer zurückzuführen. Holen die Emerging Markets in dieser Hinsicht auf, dürfte sich auch das Ungleichgewicht wieder etwas verschieben.
In Sachen Performance nehmen sich die beiden ETFs ebenfalls kaum etwas. Auf die letzten fünf Jahre betrachtet lieferten beide eine durchschnittliche jährliche Performance von ca. 11,8 Prozent. Der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF ist ein ausschüttender ETF. Gewinne werden daher direkt an die Anleger weitergeleitet. Seit 2019 existiert jedoch auch eine thesaurierende Variante (ISIN: IE00BK5BQT80). Beim klassischen MSCI ACWI werden aktuell hingegen ausschließlich thesaurierende ETFs angeboten.
Basis aus mehreren ETF-Bausteinen
Die beiden obigen Varianten geben Anlegern bereits das Mischverhältnis zwischen Industrieländern und Emerging Markets vor. Allerdings können Anleger dies auch selbst in die Hand nehmen. Hierfür bieten sich ETFs an, die jeweils nur den Fokus auf eine der beiden Regionen haben. Diese können anschließend in einem individuellen Mischverhältnis miteinander kombiniert werden.
Die beliebteste Lösung stellt hierbei eine Kombination aus dem MSCI World und dem MSCI EM dar. Ersterer enthält rund 1.600 Werte aus 23 Industrienationen. Der MSCI EM bildet hingegen die Wertentwicklung von ca. 2.800 Schwellenlandwerten ab. Welches Mischverhältnis zwischen diesen beiden das Beste ist, wird immer wieder diskutiert. Ein Verhältnis von 70 zu 30 zugunsten des MSCI World ist die am häufigsten verwendete Variante. Es gibt jedoch auch Argumente für eine andere Gewichtung.
Die beiden meistgenutzten ETFs auf diese Indizes stammen von iShares. Es handelt sich dabei um den iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF sowie den iShares Core MSCI World UCITS ETF. Während Ersterer über die letzten fünf Jahre hinweg eine durchschnittliche jährliche Performance von 11,74 Prozent vorzuweisen hat, kann der Schwellenland-ETF sogar rund 13 Prozent vorzeigen.
Auch hier bieten sich Anlegern aus dem Hause Vanguard passende Alternativen. Die FTSE-Indexreihe verfügt ebenfalls über eine Unterteilung in Industrie- und Schwellenlandwerte. Mit knapp 2.200 Werten enthält der FTSE Developed World Index eine noch größere Anzahl Unternehmen. Im Gegenzug fällt deren Zahl beim FTSE Emerging Markets Index mit 1.800 etwas geringer aus. Allerdings gibt es bei MSCI und FTSE auch leichte Unterschiede hinsichtlich der Klassifikation von Industrie- und Schwellenländern. So zählt Südkorea bei FTSE beispielsweise bereits zu den voll entwickelten Nationen.
Auch hier gibt es mit Blick auf die Performance keine signifikanten Unterschiede zu den MSCI ETFs. Bei den Kosten ist Vanguard insgesamt etwas günstiger, jedoch fällt die Differenz nicht gravierend aus. Der größte Unterschied liegt wieder bei der Art der Ertragsverwertung. Vanguard hat seinen Schwerpunkt auf ausschüttende ETFs gelegt. Zwar existieren seit einiger Zeit auch thesaurierende Varianten. Diese sind jedoch eher nur ein nachträglicher Gedanke und bei Anlegern auch nicht sonderlich gefragt.
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