Jedes Jahr zeichnen sich neue Trends beim Investieren in Exchange Traded Funds (ETF) ab. Im vergangenen Jahr konnten aktiv verwaltete ETFs zwischen Januar und Juni über 14 Prozent wachsen. Passive ETFs hingegen verzeichneten eine Wachstumsrate von nur 3 Prozent.
Zudem kam es im letzten Jahr unter europäischen ETFs zu Gebührensenkungen, was dazu beitrug, dass Anbieter wie DWS an Boden gewinnen konnten. Es wuchsen auch digitale Plattformen, unter anderem durch die eingegangenen Partnerschaften zwischen BlackRock und Online-Investmentplattformen.
Wie sieht es 2024 aus und welche Trends sollten Anleger im Blick behalten?
Aktives Management
Die aktive Verwaltung wird weiterhin eine große Rolle spielen. Es strömen mehrere Vermögensverwalter auf den Markt, die mit aktivem Management mehr Renditen generieren wollen. 2023 hat gezeigt, dass diese Strategien den passiven Anlagen überlegen waren. Anbieter wie AXA Investment Managers, Horizon Kinetics, Mainfirst, abrdn und Investlinx wollen mit aktiv verwalteten Fonds den europäischen Markt aufmischen.
In den kommenden Jahren soll dieser Trend nach Einschätzung von Analysten zu einem wichtigen Treiber für Zuflüsse für ETFs in Europa werden. Dadurch dürfte der europäische Markt mehr Aufmerksamkeit erhalten und aktive ETFs in den Blickpunkt vieler Anleger bringen.
Aktiv verwaltete ETFs bieten das Potenzial für eine Outperformance, da erfahrene Fondsmanager aktiv Entscheidungen treffen, um Marktchancen zu nutzen und Risiken zu bewältigen. Diese ETFs können sich an veränderte Marktbedingungen anpassen und ihre Positionen dynamisch korrigieren, um die Rendite zu steigern und Abwärtsrisiken zu bewältigen. Darüber hinaus bieten aktiv verwaltete ETFs Anlegern möglicherweise Zugang zu Nischen- oder Spezialstrategien, die passive Fonds nicht abdecken, und bieten so einen maßgeschneiderten und diversifizierten Anlageansatz.
Top 5 aktiv verwaltete ETFs
Hier ist eine Auswahl an aktiv verwalteten ETFs.
ETF | ISIN | Fondsvolumen | TER | Performance 12 Monate | Domizil |
JPMorgan Global Research Enhanced Index Equity (ESG) UCITS ETF (Acc) | IE00BF4G6Y48 | 2,6 Mrd. Euro | 0,25 % | +20,67 % | Irland |
Vanguard LifeStrategy 80% Equity ETF | IE00BMVB5R75 | 332 Mio. Euro | 0,25 % | +12,50 % | Irland |
VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF | NL0011683594 | 514 Mio. Euro | 0,38 % | +6,36 % | Niederlande |
ARK Innovation ETF | US00214Q1040 | 9,34 Mrd. USD | 0,75 % | +67,82 % | USA |
JPMorgan Equity Premium Income ETF | US46641Q3323 | 31 Mrd. USD | 0,35 % | +9,88 % | USA |
Kleinere ETF-Anbieter
Große Namen versprechen in jeder Branche Zuverlässigkeit und Sicherheit, das ist unter ETF-Emittenten nicht anders. Während Europas größere Anbieter weiterhin an der Spitze stehen werden, könnten jedoch auch kleinere Herausgeber große Marktanteile gewinnen. Mit den richtigen Produkten ist das durchaus möglich.
Das wird aber natürlich nicht ohne Herausforderungen sein, denn man benötigt eine gewisse Größe, um auf Kauflisten zu erscheinen. Die Auswahllisten werden immer kleiner und weniger namhafte Anbieter müssen sich dieser Hürde stellen. Gerade was ausgefeilte Anlagestrategien anbelangt, können diese leicht von größeren Investmentfirmen übernommen werden. Hier müssen kleine ETF-Anbieter kreativ bleiben und Durchhaltevermögen zeigen, um sich zu behaupten.
Bitcoin-Spot-ETFs
Nach der Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die SEC Anfang Januar erhalten die neu eingeführten ETFs große Aufmerksamkeit. Das wird sich 2024 weiter fortsetzen, wenn erste greifbare Performance-Daten verfügbar sind und sich zeigt, wie die Bitcoin-Spot-ETFs nach einem, drei und sechs Monaten abschneiden.
Hinzu kommt die mögliche Genehmigung von Ethereum-Spot-ETFs, die in diesem Jahr ebenfalls erfolgen könnte. Der Trend zu Krypto-ETFs setzt sich damit fort und nimmt 2024 weiter an Fahrt auf.
Hier sind einige der neuen Bitcoin-Spot-ETFs aus den USA:
ETF | ISIN | TER | Fondsvolumen |
iShares Bitcoin Trust | US46438F1012 | 0,25 % | 1,2 Mrd. USD |
ARK 21Shares Bitcoin ETF | US0409191022 | 0,21 % | 379 Mio. USD |
Grayscale Bitcoin Trust | US3896371099 | 1,50 % | 23,5 Mrd. USD |
Notiert und nicht notiert
Schon im vergangenen Jahr standen notierte und nicht-börsennotierte Anteilsklassen im Mittelpunkt, nachdem HSBC Asset Management im April die Schaffung von ETF-Anteilsklassen für vier globale Indexfonds angekündigt hatte.
Der Vermögensverwalter war das erste von der irischen Zentralbank regulierte Unternehmen, das ETF-Anteilsklassen auf den Markt brachte. Experten erwarten, dass dies Nachfolgern den Weg ebnet.
Aber was versteht man unter ETF-Anteilsklassen?
Emittenten von ETFs haben die Möglichkeit, verschiedene Anteilsklassen mit unterschiedlichen Merkmalen anzubieten. Dazu zählen unter anderem:
- Währung: EUR, USD oder GBP. Dadurch können Investoren die ETF-Anteile in ihrer eigenen Währung erwerben.
- Absicherung: Renditen können entweder in die Währung der Anteilsklasse umgerechnet oder abgesichert werden, um Währungsschwankungen ohne Auswirkungen auf die Renditen der Anleger zu minimieren.
- Dividende: Thesaurierende Anteilsklassen oder ausschüttende Anteilsklassen.
T+1
Auf dem US-Markt wird es im Mai 2024 zu einer Änderung kommen, die sich auf ETFs weltweit auswirken wird, obwohl es eine lokale Regelung ist.
Bei T+1 geht es um Änderungen der Handelsabwicklungszeiten in den USA. Diese zeitlichen Herausforderungen werden zu Änderungen an Arbeitsabläufen und Systemen führen sowie zu einem verstärkten Einsatz von Barsicherheiten. Letztendlich könnten die unterschiedlichen Abwicklungszeitpunkte zwischen den USA und anderen Märkten zu einer Zunahme fehlgeschlagener Geschäfte und größeren Handelsspannen auf dem Sekundärmarkt führen.
Die European Securities and Markets Association (ESMA) hat Ende letzten Jahres eine Konsultation über die Umstellung auf den verkürzten Abwicklungszyklus abgeschlossen, um sie mit ihren internationalen Pendants in Einklang zu bringen.
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