Die Corona-Krise hat sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorgebracht. Manche Branchen konnten von den speziellen Gegebenheiten der Pandemie profitieren. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, von welcher Dauer diese Entwicklung sein kann. Andere Krisengewinner dürften jedoch auch nach dem Ende der Pandemie weiterhin auf einer Welle schwimmen. Die folgenden ETFs haben gute Chancen, auch in den kommenden Jahren oben mit dabei zu sein.
Tech-Werte bleiben stark
Zu den großen Gewinnern der Krise zählt zweifelsohne der Tech-Sektor. Die Digitalisierung wurde durch die Zwänge der Pandemie nochmals stark angeschoben. Diese Entwicklung greift dabei in immer mehr Wirtschafts- und Lebensbereichen um sich. Die Bedeutung des Internets nimmt sowohl für die Arbeit wie auch das gewöhnliche Einkaufen immer stärker zu. Eine wachsende Zahl an Produkten werden vernetzt angeboten und immer mehr Dienstleistungen wären ohne einen starken digitalen Unterbau kaum noch denkbar.
Aus genau diesem Grund wird der Tech-Sektor auch in den kommenden Jahren weiter stark wachsen. Inmitten dieser Entwicklung ist es durchaus nicht ausgeschlossen, dass Aktien aufgrund des Hypes teils stark überteuert von Anlegern gekauft werden. Nicht jedes aufstrebende Tech-Unternehmen ist der nächste große Hit. Allerdings ist die Entwicklung hin zu einer durch und durch digitalisierten und vernetzten Welt zu umfassend, als dass hier auf absehbare Zeit gegenteilige Tendenzen zum tragen kommen könnten.
Einzelne Unternehmen können innerhalb dieser sich ständig wandelnden Branche durchaus zu Fall kommen. Als Ganzes dürfte der Tech Sektor jedoch zweifelsohne auch nach Corona weiterhin für neue Kursrekorde zu haben sein. Dementsprechend sollten ETFs mit einem reinen Tech- und IT-Fokus, wie es z. B. bei Fonds auf den NASDAQ-100 der Fall ist, auch im kommenden Jahr sowie in der Folgezeit gute Ergebnisse abliefern. Als Beispiel seien hier der Invesco EQQQ NASDAQ-100 UCITS ETF (ISIN: IE0032077012) oder der iShares NASDAQ 100 UCITS ETF (ISIN: IE00B53SZB19) genannt.
Computer- und Videospiele beherrschen den Entertainment-Markt
Mit dem VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF (ISIN: IE00BYWQWR46) gehört ein relativer Nischen-ETF zu den größten Gewinnern des laufenden Jahres. Auch die Computer- und Videospielbranche konnte von dem vermehrten Zwang, die eigene Freizeit zu Hause zu verbringen, profitieren.
Allein in den USA konnte die Spieleindustrie bis August ein Umsatzwachstum von rund 23 Prozent im Vergleich zum vorherigen Zeitraum verbuchen. Auch andernorts stiegen die Umsatzzahlen jeweils im zweistelligen Bereich. So stiegen die Verkäufe bei Mobile Games auf dem Smartphone in der EU um 20 Prozent und in Japan gar um 44 Prozent an.
Doch auch hier verstärkte die Pandemie lediglich einen Trend, welcher bereits vorher existiert hat. Schaut man sich die Entwicklung der globalen Umsatzzahlen in der Gamesbranche an, stellt man fest, dass die PC- und Videospielindustrie mittlerweile das mit Abstand größte Segment im Entertainment-Sektor darstellt. Laut der Branchenquelle Newzoo wird die Gamesindustrie 2020 174,9 Milliarden Dollar weltweit erwirtschaften. Die sind 20 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Zukunft soll sich dieser Trend weiter fortsetzen.
Spätestens 2023 rechnet Newzoo mit dem Überschreiten der Marke von 200 Milliarden Dollar. Angesichts dieser Aussichten dürfte der Gaming-ETF auch in den kommenden Jahren eine starke Performance abliefern.
E-Commerce blickt weiterem Wachstum entgegen
Der Online-Handel boomt nicht erst seit Corona. Bereits in den Jahren zuvor wurde das Klagen zahlreicher Einzelhändler und innerstädtischer Kaufhäuser über die Konkurrenz aus dem Netz immer lauter. Auch hier sorgten die zahlreichen Einschränkungen sowie die Angst, sich anzustecken, dafür, dass viele Geschäfte leer blieben und Kunden sich ihre Waren lieber online bestellten.
In Deutschland legte der Onlinehandel laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) allein im dritten Quartal um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Als Umsatztreiber erwiesen sich dabei vor allem der tägliche Bedarf sowie Einrichtungsgegenstände. Der Lebensmittelhandel verbuchte ein Umsatzplus von mehr als 50 Prozent.
Es ist durchaus möglich, dass es bei diesen Zahlen in den kommenden Jahren auch wieder Anpassungen nach unten geben wird. Da für viele Menschen der Urlaub sowie auch zahlreiche andere Freizeitaktivitäten ausfallen, bleibt mehr Geld für teure Einkäufe wie Möbel übrig. Zudem sind die Gegebenheiten im Lebensmittelhandel nochmals andere als bei Textilien und Elektronikartikeln. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass der Trend hin zu mehr E-Commerce auch in den kommenden Jahren weiter anhalten wird.
Der große Gewinner dieser Entwicklung ist natürlich Amazon. Aber auch abseits davon profitieren zahlreiche Unternehmen aus dem E-Commerce von diesem Trend. Dementsprechend konnten auch zwei spezialisierte E-Commerce-ETFs 2021 besonders stark im Kurs steigen. Der L&G Ecommerce Logistics UCITS ETF (ISIN: IE00BF0M6N54) deckt Unternehmen ab, welche Logistikleistungen im Zusammenhang mit dem Online-Handel erbringen.
Mit dem HANetf EMQQ Emerging Markets Internet & Ecommerce UCITS ETF (ISIN: IE00BFYN8Y92) können Anleger hingegen an der Entwicklung des E-Commerce in den Schwellenländern profitieren. Dort sind mit Alibaba, Tencent und Mercadolibre ebenfalls eine Reihe von aufstrebenden Schwergewichten enthalten.
Cloud-Computing gewinnt weiter an Bedeutung
Wie all die anderen hier genannten Trends ist auch das Cloud-Computing nicht erst seit der Pandemie groß im Kommen. Die Cloud gewinnt im Gleichschritt mit der Digitalisierung von Arbeit und Leben immer mehr an Bedeutung. Die großen Platzhirsche in diesem Markt sind Amazon mit Amazon Web Services (AWS) und Microsoft mit Azure. Beide zusammen können für sich mehr als die Hälfte des Marktes vereinnahmen.
Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner Inc. beläuft sich der weltweite Umsatz, welcher mit der Cloud erzielt wird, aktuell auf rund 258 Milliarden Dollar. Gartner geht davon aus, dass der Markt bis 2022 um weitere 100 Milliarden Dollar wachsen wird. Ein Ende der Fahnenstange ist derzeit nicht in Sicht.
Angesichts dieser Zahlen verwundert es nicht, dass mit dem WisdomTree Cloud Computing UCITS ETF (ISIN: IE00BJGWQN72) auch ein reiner Cloud-ETF 2021 besonders gut performen konnte. Der Fokus des Fonds liegt dabei ausschließlich auf Unternehmen, deren Geschäftsmodell überwiegend auf der Cloud basiert. Dies ist für Anleger insofern schade, als dass dadurch sowohl Amazon als auch Microsoft herausfallen. Allerdings hat der ETF z. B. mit Salesforce und Anaplan durchaus auch namhafte Cloud-Anbieter aus der zweiten Reihe im Sortiment. Zudem ist der Indexfonds dadurch nicht nur von der Wertentwicklung von zwei Titeln abhängig.
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