Für viele Menschen ist die eigene Altersvorsorge etwas, über das sie nicht gerne nachdenken. Allerdings lohnt es sich durchaus, sich bereits frühzeitig etwas genauer damit zu beschäftigen. Oftmals lassen sich auf diese Weise Probleme aufdecken, die nicht sofort ersichtlich sind. Manche Dinge können jedoch auch einen gut durchdachten Plan ins Straucheln bringen.
Planung für den Ruhestand ist wichtig
Zu Beginn des Arbeitslebens erscheint der eigene Ruhestand noch in weiter Ferne zu sein. In Zeiten des wirtschaftlichen und demografischen Wandels reicht es mittlerweile jedoch zunehmend nicht mehr, sich ausschließlich auf die staatliche Altersvorsorge zu verlassen. Auch die private Vorsorge will geplant sein.
Je länger man diese auf die lange Bank schiebt, umso schwieriger wird es später, adäquat für den eigenen Lebensabend vorzusorgen. Es nimmt einiges an Zeit in Anspruch, bis die eigene Altersvorsorge entsprechende Früchte trägt. Wer früh genug damit anfängt, kann später mehr Rendite einfahren. Damit eröffnet man sich auch zusätzliche Handlungsspielräume, falls etwas Mal nicht so klappen sollte wie ursprünglich geplant.
Menschen ändern sich mit der Zeit
Auch eine frühzeitige Vorsorge und gut ausgearbeitete Pläne können einen jedoch nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten. Besonders ein Faktor kann vielen Anlegern und Sparern einen Strich durch die Rechnung machen. Die Rede ist von der Zeit.
Im Laufe der Zeit ändern sich die Dinge. Dies trifft zum einen auf die wirtschaftlichen und technologischen Gegebenheiten zu. Die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt vor 30 Jahren unterschieden sich stark von den heutigen Gegebenheiten. Wie die Dinge in 30 Jahren aussehen werden, lässt sich heute kaum akkurat voraussagen.
Wandel ist jedoch etwas, dass nicht nur um einen herum geschieht. Menschen selbst verändern sich mit den Jahren ebenfalls. Dies gilt auch für einen selbst. Es ist unwahrscheinlich, dass man mit 60 noch die gleichen Wünsche, Bedürfnisse und Ansichten hat wie mit 20 oder 30. Dies ist insofern relevant, als dass eben jene Wünsche zu jener frühen Lebensphase oftmals die Grundlage für langfristige finanzielle Planungen bilden.
Eine solche Veränderung kann sich auf vielfältige Weise manifestieren. Vielleicht begeistert man sich in späteren Jahren für andere Hobbys als in der eigenen Frühphase. Besonders eine eigene Familie kann die Dinge für einen schnell auf den Kopf stellen. Prioritäten können sich maßgeblich verschieben. Plötzlich benötigt man für Dinge finanziellen Spielraum, an welche man in jungen Jahren noch überhaupt nicht gedacht hat.
Dies ist ein Problem, welches sich jeder Mensch sehr leicht selbst vor Augen führen kann. Welche finanziellen Bedürfnisse und Wünsche haben Sie beispielsweise mit 18 Jahren gehabt? Wie sieht die Sache jetzt aus? Viele Menschen glauben, dass sich ihre Vorstellungen und Lebensziele mit dem Erreichen des Erwachsenenalters verfestigen. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Auch in späteren Jahren ist ein solcher Wandel jederzeit möglich. Problematisch wird es dann, wenn die finanzielle Planung immer noch auf Annahmen beruht, welche vor 30 Jahren Gültigkeit gehabt haben.
Dem zukünftigen Ich Optionen offenhalten
Selbstverständlich ist es nicht möglich, bereits heute vorherzusehen, wie sich die Dinge in 20 oder 30 Jahren entwickeln werden. Aus genau diesem Grund ist es jedoch wichtig, seinem zukünftigen Ich möglichst viele Optionen offenzuhalten.
Dies bedeutet zum einen, dass man nicht damit planen sollte, dass man bis ins hohe Alter hinein die gleiche Arbeit ausübt. Der moderne Arbeitsmarkt ist deutlich dynamischer als noch vor 30 Jahren. Es ist unwahrscheinlich, dass sich dies in den kommenden Dekaden in sein Gegenteil verkehren wird. Der eigene Plan sollte dementsprechend nicht als Grundvoraussetzung haben, dass man bis 70 das gleiche Leben führen wird wie bisher.
Aus diesem Grund sollte man für sich stets ausreichend finanziellen Spielraum einplanen, um im späteren Leben ohne Bedenken einen anderen Karriere- und Lebensweg einschlagen zu können. Falls dieser Spielraum am Ende doch nicht benötigt wird, steht einem mehr Geld für andere Dinge zur Verfügung. Insofern bringt diese Herangehensweise in jedem Fall einen Vorteil mit sich.
Balance zwischen Heute und Morgen
In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, einen gesunden Mittelweg zwischen der Vorsorge und den Wünschen und Notwendigkeiten des jetzigen Lebens einzuschlagen. Manche Menschen setzen alles daran, so viel Geld wie möglich anzusparen, um bereits frühzeitig in Rente gehen zu können. Dieses Modell eignet sich jedoch keineswegs für jeden.
Aus diesem Grund sollte man es bei der eigenen Vorsorge niemals übertreiben. Andernfalls läuft man Gefahr, sich in den Jahren und Jahrzehnten vor dem Ruhestand zu sehr finanziell einzuschränken. Dies kann es zum einen erschweren, das eigene Lebensmodell zu überarbeiten, wie weiter oben beschrieben. Gleichzeitig läuft man damit jedoch auch Gefahr, die getroffene finanzielle Planung aus Frust vollständig über den Haufen zu werfen. Wer bereits kurzfristig mit den finanziellen Zwängen der Altersvorsorge zu kämpfen hat, wird in den seltensten Fällen langfristig damit glücklich.
Nicht davon ausgehen, dass alles klappt
Wandel birgt immer auch gewisse Risiken. Man kann nicht wissen, welche Probleme sich in Zukunft noch ergeben können. Die aktuelle Krise wurde durch eine Pandemie verursacht, welche in vergleichbarer Weise zuletzt von über 100 Jahren aufgetreten ist. Auch in Zukunft dürften sich weitere Krisen nicht vermeiden lassen. Diese können aufgrund der zyklischen Natur der Wirtschaft starke Ähnlichkeit zu vergangenen Krisen haben. Gleichzeitig könnten sich jedoch auch vollkommen neue Konstellationen ergeben.
Für die eigene Altersvorsorge ergeben sich hieraus zwei konkrete Handlungsanweisungen. Zum einen sollte man niemals davon ausgehen, dass sich die Dinge so entwickeln werden wie erwartet. Unter Umständen werfen die eigenen Anlagen über einen längeren Zeitraum nicht die erhoffte Rendite ab. Wer die eigenen Finanzen Ecke auf Kante genäht hat, kann hierdurch schnell in Schwierigkeiten geraten. Man sollte daher bei der eigenen Planung stets konservativ vorgehen. Anstatt darauf zu hoffen, dass man die bestmögliche Rendite einfährt, sollten die Pläne eher auf durchschnittlichen oder besser noch unterdurchschnittlichen Renditen basieren.
Zusätzlich dazu ist es immer eine gute Idee, sich nebenbei noch finanzielle Reserven aufzubauen. Solche Notfallreserven können sich in vielen Lebenslagen als nützlich erweisen. Fallen kurzfristig höhere Kosten an, kann man sie mit der Reserve decken, ohne hierfür kostspielige Kredite aufnehmen zu müssen oder den eigenen Anlageplan aufzuknüpfen. Diese Reserven können einem gleichzeitig auch dabei helfen, falls sich unerwartete Änderungen mit Blick auf die Karriere oder das eigene Lebensmodell ergeben.
Sich zusätzlich Geld bei Seite zu legen mag kurzfristig gesehen eine weitere Belastung sein. Mittel- und langfristig verschafft man sich hierdurch jedoch mehr Flexibilität. Dass sich dies im Laufe von 30 Jahren früher oder später auszahlen wird, ist eine Vorhersage, für welche man keine Glaskugel benötigt.
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