Jeder Investor sollte sich mit John Bogles Arbeiten auseinandersetzen. Der Gründer der Investmentgesellschaft Vanguard Group hat mit der Erfindung kostengünstiger Indexfonds (ETFs) die moderne Geldanlage revolutioniert. 1999 wurde er neben Warren Buffett, George Soros und Peter Lynch vom Fortune Magazine zurecht zu einem der vier „Giants of the 20th Century“ ernannt.
In über 60 Jahren hat Bogle viel über die Funktionsweise der Kapitalmärkte gelernt. Das sind seine sieben wichtigsten Tipps für die Geldanlage, die du als Privatanleger von ihm lernen kannst.
Du musst mit dem Investieren starten
42 Prozent des Deutschen Geldvermögens ist in Spareinlagen geparkt. Das geht aus den aktuellen Statistiken der Deutschen Bundesbank hervor. Diese dominante Sparer-DNA hat ihre Folgen. Die Kaufkraft des Gelds wird schleichend entwertet, ohne dass es den meisten Leuten auffällt. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass das Rentenniveau stetig sinkt, wird private Altersvorsorge immer wichtiger. Vermögensaufbau erfordert, dass wir renditestarke Anlageklassen nutzen.
Das größte Risiko liegt nicht darin an der Börse aktiv zu werden, sondern keine Rendite auf das Kapital zu erzielen, das sich über die Jahre anhäuft.
Zeit ist dein Motor
Je früher du mit dem Vermögensaufbau startest, desto besser. Dann kommst du nämlich in die Gunst des Zinseszinseffekts, der dein Geld exponentiell wachsen lässt. Selbst moderate Anlagebeträge in frühen Jahren entwickeln sich mit der Zeit in ein stattliches Vermögen. Dazu mal ein Beispiel: Investierst du im Alter von 25 Jahren 10.000 Euro zu einer durchschnittlichen Rendite von 6 Prozent, dann kannst du dich mit 60 über ein Vermögen von ca. 77.000 Euro freuen.
Ähnlich sieht es bei einem ETF-Sparplan aus. 25 Euro jeden Monat klingen zunächst einmal nicht viel. Im selben Zeitraum wie oben angelegt (zum gleichen Zinssatz) entwickeln sich diese jedoch zu knapp 35.000 Euro – beeindruckend, nicht wahr?
Folge dem gesamten Markt
Market-Timing und Stock-Picking sind Strategien, die besonders von Daytradern genutzt werden, um ihren Vergleichsindex zu schlagen. Das Problem an diesen Methoden ist, dass sie auf lange Sicht nicht funktionieren. Zahlreiche Studien zeigen, dass rein passive Anlagestrategien langfristig den größten Anlagerfolg versprechen. Den wenigsten aktiven Fondsmanagern gelingt es den Markt zu schlagen.
Je länger du am Markt bleibst, desto besser – so kannst du nämlich kurzfristige Korrekturphasen entspannt aussitzen. Wer seit der Auflage des MSCI-World mindestens 15 Jahre investiert war, hat nie Verluste gemacht – bei einem Investment in Einzelwerte ist die Verlustwahrscheinlichkeit deutlich höher.
Halte es einfach, spare dir Zeit und Nerven
Einfachheit ist meistens die beste Option. Beschäftige dich nicht mit komplexen Finanzinstrumenten wie Derivate, Optionen und der Analyse von Geschäftsberichten. Du musst kein Finanzexperte sein, um erfolgreich Vermögen aufzubauen. Auch ein Warren Buffett empfiehlt seiner Frau nach seinem Tod auf Indexfonds auf den S&P 500 zu setzen. Warum? Weil es die einfachste Art ist dein Geld für dich arbeiten zu lassen. Dieser passive Ansatz hat sich über die vergangenen Jahrzehnte stark bewährt.
Emotionen sind fehl am Platz
90 Prozent der Entscheidungen an den Börsen sind rein psychologischer Natur. Angst und Gier sind die treibenden Faktoren. Baue dir rationale Erwartungen in Bezug auf zukünftige Renditen auf und lass dich nicht von „glücklichen“ Erfolgsgeschichten oder Börsen-Gurus ablenken. Wer den Märkten konsequent folgt, wird durchschnittlich ca. 5-7 Prozent Rendite erzielen.
Verschaffe dir in jedem Fall ausreichend Wissen und bleibe stets auf dem Laufenden, um jede Entscheidung und Empfehlung kritisch hinterfragen zu können. Der sogenannte Herdentrieb ist besonders bei den sicherheitsorientierten Anlegern in Deutschland sehr dominant. Bleib deiner Anlagestrategie in jedem Fall treu.
Halte deine Kosten niedrig
Deine Rendite kannst du nicht direkt beeinflussen, deine Kosten schon. Achte bei deiner ETF-Auswahl auf die Total-Expense-Ratio („Gesamtkostenquote“) und die sogenannte Tracking Difference. Je niedriger die beiden Kennzahlen, desto besser.
Außerdem solltest du deine Handelsfrequenz auf ein Minimum reduzieren. Anstatt regelmäßig Hin-und-Her zu handeln, kannst du einmal im Jahr (z.B. zum letzten Quartal) ein Depot-Check durchführen und deine Investments anpassen, falls sich die Gewichtung der jeweiligen Positionen stark verändert hat. Bogle empfiehlt Anlegern zudem dazu, nicht allzu häufig den eigenen Depotwert zu beobachten, das würde zum einen den Stresslevel fördern und impulsive Entscheidungen auslösen.
Achte auf eine breite Diversifikation
Eine breite Streuung deiner Investments ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Geldanlage. Streue deine Geldanlage auf die verschiedensten Regionen, Branchen und Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe, Gold etc.).
Achte zudem darauf, dass dein ETF-Portfolio deinem Risikoprofil entspricht. Risikoscheue Anleger sollten z.B. ihre Aktienquote nicht zu hoch setzen, da sie ansonsten in turbulenten Phasen die Gefahr laufen irrationale Entscheidungen zu treffen. Je größer das Vermögen, desto wichtiger wird eine breite Streuung.
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