Auch wenn die Aussicht auf einen Impfstoff endlich für einen Lichtblick sorgt, dürfte es noch eine ganze Weile dauern, ehe sich die Dinge wieder normalisieren. Während sich das Jahr dem Ende nähert, lohnt es sich daher, nach Aktien Ausschau zu halten, die auch einen heißen Corona-Winter meistern können.
1. Amazon
(US0231351067)
Dass der Online-Riese Amazon zu den heißesten Aktien des Jahres gehört, dürfte wohl kaum mehr jemanden überraschen. Kaum ein Unternehmen konnte in diesem Jahr dermaßen von der Pandemie und ihren Folgen profitieren, wie der Online-Händler. Am 29. Oktober hatte der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Das Ergebnis war mehr als beeindruckend. Im Jahresvergleich stieg der Umsatz um 37 Prozent. Über die ersten drei Quartale hinweg belief sich der Umsatzanstieg immerhin auf 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Zwar kann man die Amazon-Aktie mit einem Kurs von 2.644 Euro je Anteil und einer KGV von ca. 70 keineswegs mehr als günstigen Kauf bezeichnen. Angesichts des immer stärker zunehmenden E-Commerce-Trends dürfte einem weiteren Wachstum von Amazon in absehbarer Zeit jedoch nichts im Wege stehen. In Anbetracht der anhaltenden Beschränkungen und zahlreicher verwaister Innenstädte dürfte sich die Kauflust vieler Menschen zur Weihnachtszeit zudem noch spürbar mehr zugunsten des Online-Geschäfts verlagern. Auch das letzte Quartal wird daher mit Sicherheit für Amazon-Aktionäre überaus erfreulich werden.
2. Wal-Mart
(US9311421039)
Nicht nur der Online-Handel boomte in diesem Jahr. Mit Wal-Mart hat es auch ein herkömmlicher Einzelhändler geschafft, den eigenen Umsatz zu steigern. Inwiefern Wal-Mart jedoch wirklich als herkömmlich bezeichnet werden kann, steht auf einem anderen Blatt. Immerhin handelt es sich hierbei um den größten Einzelhandelskonzern der Welt. Durch seine schiere Größe ist das Unternehmen wie kein anderes in der Lage, Skaleneffekte für sich zu nutzen. In Krisenzeiten machen sich günstige Preise für beide Seiten an der Kasse bezahlt.
Ebenso wie Amazon dürfte auch Wal-Mart seinen positiven Trend mit in das kommende Jahr tragen. Die Bank of America bezeichnete die Aktie des Einzelhandelskonzerns erst kürzlich als eine der acht besten Investitionen, welche Anleger für das vierte Quartal tätigen können. Auch hier dürfte das Weihnachtsgeschäft noch einmal für ein gehöriges Umsatzwachstum sorgen. Zudem ist Wal-Mart mittlerweile auch im Online-Handel recht gut aufgestellt. Selbst ein abermaliger Lockdown im Winter sollte dem Unternehmen daher nicht sonderlich viel anhaben können.
3. Alphabet
(US02079K3059)
Von den großen US-Tech-Aktien hat Alphabet in diesem Jahr am schlechtesten abgeschnitten. Dies bedeutet natürlich nicht, dass die Aktie schlecht performt hat. Der Kurs des Papiers befindet sich aktuell auf einem Allzeithoch. Allerdings blieb die Kursentwicklung dennoch etwas hinter den anderen großen Tech-Riesen wie Microsoft, Amazon, Apple und Facebook zurück. Verantwortlich hierfür waren zum einen rückläufige Werbeeinnahmen, da viele Unternehmen in der ersten Jahreshälfte ihre Werbebudgets zurückgefahren hatten. Zum anderen schwebt mittlerweile seit geraumer Zeit der Schatten eines Kartellrechtsverfahrens über dem Konzern.
Angesichts dessen hätte der Ausgang der US-Wahl kaum besser für das Unternehmen laufen können. Mit Präsident Donald Trump wird einer der lautesten Kritiker von Google bald aus dem Amt ausscheiden. Gleichzeitig dürfte die weiterhin bestehende republikanische Mehrheit im Senat wenig Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Demokraten haben. Eine solche wäre jedoch nötig, um den weltweit größten Suchmaschinenbetreiber mit einem ernsthaften Verfahren in Bedrängnis zu bringen. Daher dürfte die Alphabet-Aktie kurz- bis mittelfristig wieder besser performen.
4. Nike
(US6541061031)
Paradoxerweise scheint auch Nike mittlerweile zu den Gewinnern der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zu gehören. Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Menschen gerade wegen der vielen Einschränkungen wieder vermehrt Wert auf Outdoor-Aktivitäten legen. Weil Kinos, Restaurants und praktisch jede Form von Freizeitaktivität im Innern verboten ist, haben nicht wenige Menschen Solo-Aktivitäten wie Laufen, Fahrradfahren oder Wandern für sich wiederentdeckt. Dementsprechend ist die Nachfrage nach Sportbekleidung gestiegen.
Verstärkt wird dieser Trend durch das zusätzliche Geld, welches viele Kunden durch die wegfallenden, oftmals kostenpflichtigen Freizeitangebote im Geldbeutel haben. Dadurch steigt die Bereitschaft, Geld für die Dinge auszugeben, die noch erlaubt sind. Zugute kommt Nike dabei, dass das Unternehmen aktuell auf vielen Märkten führend ist. Derzeit befindet sich der Kurs der Nike-Aktie bei 111,4 Euro je Anteil. Nach Analystenmeinung dürfte die Aktie langfristig outperformen. Das Kursziel beläuft sich aktuell auf 145 Dollar.
5. Deutsche Post
(DE0005552004)
Die Deutsche Post befindet sich unter den DAX-Unternehmen in einer recht komfortablen Position. Zum einen ist sie in einer Branche tätig, welche von der Corona-Krise eher noch profitiert hat. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzanstieg um 4,4 Prozent auf 16,24 Mrd. Euro. Dies spiegelt sich auch in der Kursentwicklung der entsprechenden Aktie wieder.
Gleichzeitig steht nun die Jahreszeit an, in welcher traditionell die meisten Pakete und Briefe verschickt werden. Verstärkend dürfte hier hinzukommen, dass mehr Menschen ihre Einkäufe online erledigen werden. Dadurch dürfte das Paketaufkommen nochmals im Vergleich zu den vorherigen Jahren steigen. Dies alles führt dazu, dass die Aktie im Dezember noch einiges an Potenzial für einen kräftigen Kursanstieg bereithalten könnte. Solange sich die Corona-Krise zudem nicht legt, was vermutlich erst später im Jahr 2021 der Fall sein dürfte, sollte die Deutsche Post auch in den folgenden Monaten sehr gute Umsatzzahlen vorweisen können.
6. Costco Wholesale
(US22160K1051)
Mit seinem Geschäftsmodell unterscheidet sich Costco von den meisten anderen Einzelhandelskonzernen. Das Unternehmen verkauft an seine Kunden Mitgliedschaften. Diese erlauben es ihnen anschließend, in den rund 700 Costco-Filialen weltweit einzukaufen. Dabei bietet der Konzern aufgrund von Skaleneffekten sowie den Mitgliedsbeiträgen besonders günstige Waren an. Das etwas eigenwillig anmutende Modell scheint bei der Kundschaft jedoch sehr gut anzukommen. Die Zahl der Mitglieder ist in diesem Jahr bisher um 30 Prozent gestiegen. Zudem verzeichnete Costco im Oktober zuletzt den zweiten Monat infolge in seinen Filialen einen Zuwachs bei den Verkäufen um mindestens 15 Prozent.
Ähnlich wie andere Einzelhändler auch, profitiert Costco vom Weihnachtsgeschäft. Lockdowns und Beschränkungen konnten dem Unternehmensumsatz bisher rein gar nichts anhaben. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich dies in den kommenden Wintermonaten ändern dürfte. Ein weiterer Vorteil von Costco ist, dass der Wachstumstrend des Unternehmens durchaus auch langfristiger Natur ist, wie nicht zuletzt ein Blick auf die Entwicklung der Aktie zeigt. Auch nach dem Ende der Pandemie sollte der Konzern daher weiterhin für positive Schlagzeilen sorgen.
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