Viele Marktanalysten gehen davon aus, dass 2021 das Jahr der Small Caps werden könnte. Kleinere Unternehmen entwickeln sich gerade zu Beginn eines neuen Aufschwungs besser, da sie flexibler als Großkonzerne sind und sich bietende Gelegenheiten schnell nutzen können. Es lohnt sich daher, einen Blick auf einige besonders vielversprechende Nebenwerte zu werfen, die in den kommenden Monaten ihr Potenzial voll entfalten könnten.
1. flatexDEGIRO
(ISIN: DE000FTG1111)
Rekordumsatz, Rekordgewinn und ein Höchstkurs nach dem anderen: Für den Anbieter von Finanztechnologien mit Sitz in Frankfurt am Main geht es bereits seit einiger Zeit nur bergauf. Ein Hoffen auf den kommenden Aufschwung erübrigt sich hier für Anleger. Allerdings gibt es durchaus Gründe, weshalb das Jahr 2021 für die Aktie von flatexDEGIRO noch besser werden könnte. Dazu gehört, dass die Synergien und Vorteile durch die DEGIRO-Übernahme sich wohl erst in diesem und im kommenden Jahr voll entfalten werden.
Brauchen sich Anleger hier also keine Sorgen zu machen, dass die Rallye irgendwann ein Ende findet? Nicht ganz. Mit Neo-Brokern wie Smartbroker oder Trade Republic hat die Konkurrenz auf dem Markt in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Gebühren von flatexDEGIRO können mit diesen Emporkömmlingen jedoch nicht wirklich mithalten. Solange immer mehr Anleger an den Markt strömen, dürfte dies noch nicht weiter schlimm sein, weshalb dies für 2021 und 2022 vermutlich weniger relevant ist. Langfristig könnte es jedoch zum Problem werden.
2. II-VI
(ISIN: US9021041085)
Der Hersteller von optischen Halbleitern aus Pennsylvania dürfte gleich von zwei Trends profitieren. Zum einen stehen aufgrund des bevorstehenden Aufbaus eines umfassenden 5G-Netzes umfangreiche Investitionen in die entsprechende Infrastruktur bevor. Alte Kupferverbindungen werden dabei durch moderne optische Elemente ersetzt. Dadurch dürften sich für II-VI deutliche Umsatzsteigerungen realisieren lassen. Die vergangenen Quartalszahlen haben dies bereits angedeutet und dabei fast sämtliche Analystenerwartungen übertroffen.
Der zweite Trend ist die Entwicklung von 3D-Sensoren. Diese kommen beispielsweise in Smartphones wie dem neuen iPhone zum Einsatz. II-VI macht sich dabei Hoffnungen, in Zukunft u. a. Lieferant für Apples neue iPhone-Generation zu werden. Analysten gehen in den nächsten drei bis fünf Jahren von einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von rund 17 Prozent aus. Dies alleine dürfte die Aktie bereits weiter beflügeln. Sollten die Erwartungen der Analysten auch 2021 wieder übertroffen werden, dürfte Aktie sogar noch deutlich stärker steigen.
3. LivePerson
(ISIN: US5381461012)
LivePerson gehörte zu jenen Unternehmen, die besonders von der Pandemie profitieren konnten. Das Unternehmen bietet Lösungen im Bereich der Kundenkommunikation an, die sowohl Live-Chat als auch Künstliche Intelligenz umfassen. Die Nachfrage nach derartigen Kommunikationswegen ist im vergangenen Jahr aufgrund der zahlreichen Pandemie-bedingten Einschränkungen stark gestiegen. Zusätzlich unterfüttert wurde diese Entwicklung durch das Wachstum des Online-Handels.
Aus genau diesem Grund ist es auch mehr als unwahrscheinlich, dass die Nachfrage nach automatisierter Kommunikation mit Kunden in den kommenden Jahren wieder zurückgehen wird. Der Einsatz von KI bietet Unternehmen zudem auch erhebliches Einsparpotenzial. Laut den Analysten von S&P Global Market Intelligence dürfte der Umsatz von LivePerson in den kommenden drei bis fünf Jahren jährlich um bis zu 25 Prozent wachsen. Damit ergibt sich auch bei der LivePerson-Aktie noch ein erhebliches Steigerungspotenzial.
4. Health Catalyst
(ISIN: US42225T1079)
Die Nachfrage nach Cloud-Diensten wird auch 2021 wieder weiter zunehmen. Davon dürfte auch Health Catalyst profitieren. Das Unternehmen bietet auf der Cloud basierende Analyseprogramme, Datenplattformen und professionelle IT-Dienste an, die sich speziell an Krankenhäuser und Gesundheitsorganisationen richten. Die zunehmende Digitalisierung der Gesundheitsversorgung ist eine Entwicklung, die in den kommenden Jahren noch weiter an Fahrt aufnehmen wird.
Die Aktie von Health Catalyst gehörte freilich nicht immer zu den Gewinnern am Markt. Nach seinem Börsengang lief das Papier 2019 noch vielen anderen Technologiewerten hinterher. Spätestens mit dem Ausbruch der Pandemie hat sich dies jedoch geändert. In den letzten drei Monaten stieg der Kurs um rund 44,5 Prozent. Für die kommenden zwei Jahre gehen Analysten von einem Umsatzwachstum von rund 22 Prozent aus. Im Vergleich dazu wird bei den Konkurrenzunternehmen für den gleichen Zeitraum lediglich von einem Wachstum von 9 Prozent ausgegangen.
5. Chart Industries
(ISIN: US16115Q3083)
Angesichts des erwarteten Konjunkturaufschwungs könnte die lange Leidenszeit vieler Energie-Werte endlich ein Ende haben. Bereits gegen Ende des vergangenen Jahres war hier eine breitflächige Erholung zu erkennen. Von dieser Entwicklung werden jedoch nicht nur die Förderer und Produzenten profitieren. Auch Anlagenbauer werden zu den Gewinnern gehören. Hier befindet sich das US-amerikanische Unternehmen Chart Industries in einer ganz besonders komfortablen Position.
Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Anlagen zum Kühlen verschiedener Industriegase spezialisiert. Dazu gehören auch Anlagen, die bei der Erzeugung von verflüssigtem Erdgas (LNG) zum Einsatz kommen. Die Nachfrage nach LNG dürfte jedoch nicht nur aufgrund des wieder steigenden Energiehungers zunehmen. Durch den erstarkten Fokus auf die Reduzierung von Treibhausgasen rücken nämlich nicht nur erneuerbare Energien, sondern auch Übergangslösungen stärker in den Fokus. Erdgas ist nicht klimaneutral, weist jedoch eine erheblich bessere Klimabilanz auf als Erdöl und Kohle. Gleichzeitig beruht es im Gegensatz zu Wasserstoff auf einer etablierten und funktionalen Technologie und ist im Gegensatz zu Wind und Sonne immer verfügbar.
Was der Aktie von Chart Industries jedoch noch richtig Auftrieb verleihen könnte, ist die Tatsache, dass man mittlerweile auch ein Standbein in der stark gehypten Wasserstoffbranche hat. Man hat sich hierfür u. a. mit 30 Millionen Euro am französischen Unternehmen McPhy beteiligt, welches für die Wasserstoffherstellung benötigte Elektrolyseure herstellt. Ferner hat Chart das Wasserstoff-Segment von Worthington Industries übernommen und mit Plug Power bereits einen Kunden gewonnen, der den produzierten Wasserstoff abnehmen wird.
Damit stellt Chart Industries für Anleger, die ein Auge auf Wasserstoffwerte geworfen haben, ein besonders attraktives Paket dar. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten verfügt man nämlich mit der eigenen LNG-Sparte auch über ein zweites Standbein, welches bereits heute Gewinne abwirft. Dies dürfte auch das Risiko einer Kurskorrektur verringern, falls Anleger zwischenzeitlich etwas die Lust am Wasserstoff-Hype verlieren.
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