Die Menschen in Deutschland sind für ihre Zurückhaltung gegenüber Aktien und Aktienfonds bekannt. Noch immer gehört das Sparbuch zu den beliebtesten Anlagevarianten. Nach statistischen Erhebungen lag die Quote an Menschen in Deutschland, die Wertpapiere besitzen, bei gerade einmal 18,3 Prozent in 2022. In den USA besitzen vergleichsweise rund die Hälfte aller Menschen verschiedene Wertpapiere an den internationalen Börsen. Das liegt vor allem an der Angst vor Verlusten bzw. dem Risiko, was mit Wertpapieranlagen einhergeht. Damit auch Du als möglicherweise besonders vorsichtiger Anleger auf Deine Kosten kommst, habe ich vier risikoarme und lukrative ETFs für Dich analysiert.
Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (ISIN: IE00BK5BQT80)
Zu den risikoärmsten ETFs am Markt gehören jene, die eine breite Streuung der Wertpapiere vornehmen. Sucht man nach genau solchen ETFs, werden World-ETFs förmlich auf den Plan gerufen, wie der FTSE All-World UCITS ETF von Vanguard. Investierst Du in diesem Geld, dann erhältst Du einen direkten Zugang zu aktuell 3.673 Unternehmen, die physisch nachgebildet werden. Damit das Risiko möglichst klein gehalten wird, stammen die Unternehmenswerte aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Branchen. Darüber hinaus verteilen sich die gehaltenen Aktien auf 25 verschiedene Industriestaaten und 24 Schwellenländer weltweit.
Betrachtet man die Allokation auf Ebene der Länder, dann stammen die meisten Unternehmen aus den USA, mit rund 58,50 Prozent. Weitere 6,29 Prozent der Wertpapieranteile sind auf Japan zurückzuführen, sowie 4,08 Prozent auf das Vereinigte Königreich. Auch aus Deutschland sind Wertpapiere im ETF abgebildet, insgesamt zu 2,20 Prozent. Auf der anderen Seite sind die drei führenden Branchen folgende: Technologie (20,95 Prozent), Finanzen (15,32 Prozent) und das Gesundheitswesen (12,29 Prozent).
Doch welche Unternehmen sind vorrangig für die Wertentwicklung des ETFs verantwortlich? Allen voran ist die Wertentwicklung des ETFs vom Großkonzern Apple (4,08 Prozent) und gleichzeitig dem wertvollsten Unternehmen weltweit abhängig. Darüber hinaus sind auch die beiden Unternehmen Microsoft (3,55 Prozent) und Amazon (1,51 Prozent) stark gewichtet.
Rückblickend auf die vergangenen drei Jahre hat die Allokation dazu geführt, dass der ETF 40,79 Prozent an Wert gewonnen hat bzw. 12,08 Prozent jährlich. Der maximale vorübergehende Verlust lag im gleichen Zeitraum bei -25,45 Prozent, was als verhältnismäßig gering gilt. Seit der Auflage ist das Fondsvolumen zudem auf rund 6,15 Milliarden Euro angestiegen, womit keine Angst davor bestehen muss, dass der ETF aufgrund eines geringen Volumens von der Börse genommen wird. Auch aus Sicht der Kosten von jährlich 0,22 Prozent zeugt der Fonds von großer Attraktivität. Da keine Ausschüttungen von Dividenden stattfinden, ist er zudem optimal zum Kapitalaufbau geeignet.
Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (ISIN: IE00B8GKDB10)
Auch einen weltweiten Investmentfokus bietet der FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF von Vanguard. Anders als bei einem klassischen World-ETFs, wie dem Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (ISIN:IE00B3RBWM25), legt dieser den Fokus auf große und mittelgroße Unternehmen, die überdurchschnittliche Dividenden ausschütten. Die Werte können dabei generell aus Industriestaaten und Emerging Markets stammen. Ausgenommen sind allerdings Immobilieninvestmentfonds, auch als REITs bezeichnet. Bei Investoren kommt der Ansatz an, wodurch das Fondsvolumen auf 3,20 Milliarden Euro angewachsen ist.
Aktuell umfasst die Auswahl insgesamt Werte von 1.765 Unternehmen, die allesamt physisch abgebildet werden. Vorrangig konzentrieren sich die Unternehmensanteile wieder auf den USA, diesmal mit 43,15 Prozent. Neben den USA finden sich auch Japan mit 7,92 Prozent und das Vereinigte Königreich mit 7,15 Prozent wieder sowie Deutschland mit 3,63 Prozent. Der Großteil dieser Unternehmen sind in den folgenden drei Wirtschaftszweigen wiederzufinden: Finanzen (24,49 Prozent), Gesundheitswesen (11,89 Prozent, Basiskonsumgüter (11,08 Prozent).
Wirft man einen Blick auf die größten Unternehmen, die im ETF abgebildet werden, dann unterscheidet sich die Auswahl grundlegend zum ersten vorgestellten World-ETF. An der Spitze findest Du folgende drei Konzerne: Exxon Mobil Corporation (1,85 Prozent), Johnson & Johnson (1,67 Prozent) und JPMorgan Chase & Co. (1,56 Prozent).
Rückblickend kann der Fonds insbesondere mit einer hohen Performance von 45,6 Prozent innerhalb der vergangenen drei Jahre punkten. Auf Jahresbasis beläuft sich die Kursrendite damit auf durchschnittlich 13,34 Prozent. Neben der Kursrendite finden jährliche Ausschüttungen von Dividenden an die Investoren statt. Alleine in den letzten drei Jahren hat eine Ausschüttung von 5,28 Euro je Anteilsschein stattgefunden, was einer Dividendenrendite von fast 10 Prozent zum aktuellen Kurs von 54,587 Euro entspricht. Der maximale temporäre Verlust beziffert sich mit -16,45 Prozent ebenfalls auf einem geringen Niveau, genauso wie die jährlichen Gesamtkosten von nur 0,29 Prozent.
iShares Edge S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF (ISIN: IE00B6SPMN59)
Insbesondere für Anleger mit einem hohen Risikobewusstsein hat der Vermögensverwalter Blackrock unter der Marke iShares den Edge S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF aufgelegt. Wie die Bezeichnung schon verrät, liegt der Investmentfokus auf Unternehmen, deren Wertpapiere besonders durch ihre geringe Volatilität bekannt sind. Einbezogen werden dabei 87 Wertpapiere, die auch im S&P 500 enthalten sind und auch hier physisch nachgebildet werden.
Da der S&P 500 ausschließlich Unternehmen aus den USA abbildet, sind im ETF auch nur aus den USA stammende Unternehmen enthalten. Verteilt auf die einzelnen Branchen sind die meisten Unternehmensanteile auch aus dem Technologiesektor (20,46 Prozent) stammend. Ebenfalls maßgeblich sind das Gesundheitswesen zu 20,07 Prozent sowie der Finanzsektor zu 15,29 Prozent für die ETF-Entwicklung verantwortlich.
Als besonders wertstabile US-Unternehmen gelten Microsoft (2,27 Prozent), Mondelez International (2,21 Prozent) und Intuitive Surgical (2,15 Prozent), weshalb auch diese die stärkste Gewichtung im ETF erhalten. Innerhalb der vergangenen drei Jahre ist der maximale Drawdown dadurch auf nur -18,39 Prozent zu beziffern, trotz des schwierigen Aktienjahres 2022.
Für weitere Sicherheit sorgt das Fondsvolumen, was sich derzeit auf 1,46 Milliarden Euro beziffert, in Verbindung mit dem zuverlässigen Vermögensverwalter BlackRock, womit keine große Angst vor einem Delisting bestehen muss. Mit Gesamtkosten von nur 0,20 Prozent jährlich gehört der Fonds zudem zu den günstigeren am Markt verfügbaren. Eine Ausschüttung von Dividenden findet als solches nicht statt, dafür aber eine für den Kapitalaufbau bestens geeignete Reinvestition.
iShares Edge MSCI Europe Minimum Volatility UCITS ETF (ISIN: IE00B86MWN23)
Nicht nur für den US-Markt hat BlackRock einen ETF mit Fokus auf Unternehmen aufgelegt, der von geringer Volatilität zeugt. Mit dem Edge MSCI Europe Minimum Volatility UCITS ETF von iShares wird der Anlagefokus auf Europa gelegt. Damit ein Unternehmen in den ETF aufgenommen werden kann, muss es einerseits im MSCI Europe Index enthalten sein sowie eine niedrige Volatilität aufweisen. Durch den Anlagefokus haben aktuell die Wertpapiere von 153 Unternehmen ihren Platz im ETF gefunden, die physisch abgebildet sind.
Auf Länderebene betrachtet, sticht die Schweiz mit 21,12 Prozent der Gesamtanteile stark hervor. Nach der Schweiz folgen das Vereinigte Königreich mit 17,56 Prozent der Gesamtanteile sowie Frankreich mit 14,28 Prozent und Deutschland mit 9,76 Prozent. Analysiert man wiederum die Allokation nach Branchen, dann teilt sich diese folgendermaßen auf: Gesundheitswesen (19,90 Prozent), Basiskonsumgüter (19,50 Prozent) und der Finanzsektor (10,92 Prozent).
Bei einem Blick auf die Einzelverteilung nach Unternehmen ist das Unternehmen Novo Nordisk aus der Gesundheitsbranche mit 1,93 Prozent führend gewichtet. Nach Novo Nordisk folgt die Swisscom AG mit 1,17 Prozent sowie die Orange SA mit 1,65 Prozent, beide aus der Kommunikationsbranche. Die Gewichtung führt zu einer Rendite von 30,45 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre bzw. 9,26 Prozent jährlich. Der maximale temporäre Verlust lag dabei bei -18,48 Prozent.
Möchtest Du in den Fonds investieren, dann musst Du mit jährlichen Kosten in Höhe von 0,25 Prozent kalkulieren. Dafür werden auch hierbei alle Erträge aus Dividenden regelmäßig für Reinvestitionen genutzt. Seit der Auflage in 2012 ist das Gesamtvolumen zudem auf mittlerweile 773 Millionen Euro angewachsen.
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