ETFs erfreuen sich als Anlageprodukt großer Beliebtheit. Die zahlreichen Vorteile gegenüber aktiv gemanagten Fonds führen dazu, dass viele Privatanleger ETF-Anteile kaufen oder sich für einen ETF-Sparplan entscheiden. Bei der Auswahl des ETFs spielen diverse Kriterien eine Rolle – z.B. die Größe des Selbigen. Während es kleine ETFs für Nischenbranchen gibt, existieren zahlreiche ETFs mit großem Anlagevolumen. Doch was sind die größten ETFs der Welt, in die Anleger in Deutschland investieren können?
Davon hängt die ETF-Größe ab
Die steigende Nachfrage im Hinblick auf ETFs führt zu einem kontinuierlichen Wachstum einiger Anlageprodukte. ETFs werden größer, wenn die Anleger in den Index investieren. Infolgedessen ist das Anlagevolumen bei beliebten Aktien-Indizes größer als bei unbekannten Nebenwerten, Nischenbranchen oder Schwellenländern. Verschiedene Kriterien beeinflussen die ETF-Wahl und wirken sich somit mittelbar auf die Größe des ETFs aus.
Eine geringe Kostenquote, ein umfassendes Vertriebsmarketing sowie ein vertrauenswürdiger Anbieter sind entscheidend, dass die Anleger das Geld in den jeweiligen ETF investieren und das Anlagevolumen wächst. Kleine Anbieter haben das Nachsehen. Für diese ist es kaum möglich, in die Sphären von BlackRock, Vanguard und Co. vorzustoßen.
Skalen-Effekte großer ETFs
Vergleiche zeigen, dass Anleger bei den größten ETFs von Skaleneffekten profitieren. Der Betrieb eines ETFs erfordert den gleichen Aufwand, ganz gleich, ob es um einen kleinen Branchen-ETF oder einen ETF auf den Nasdaq 100 handelt. Die größten ETFs bieten somit für die Anbieter den Vorteil, die Fixkosten zu verteilen. Die TER-Quote sinkt, sodass die Kosten für den ETF kaum negativen Einfluss auf die Rendite haben.
Liquidation kleiner ETFs
Oftmals geben die ETF-Anbieter dem Anlageprodukt eine gewisse Zeitspanne, um dessen Rentabilität zu erproben. Wenn der ETF den Erwartungen nicht genügen kann, droht die Liquidation. Für den Anleger ergeben sich zwei Optionen. Entweder erfolgt der Verkauf der ETF-Anteile selbst oder automatisch. Gewinne oder Verluste realisieren sich. Eine Besteuerung wird notwendig und mindert die Rendite. Je größer das Fondsvolumen ist, desto unwahrscheinlicher wird die Schließung durch den Anbieter. Die Größe des ETFs bietet den Anlegern Sicherheit. Für potenzielle Investoren kann es sich somit lohnen, die Größe des ETFs im Blick zu behalten.
Die größten ETFs
Weltweit existieren über 4000 ETFs. Die namhaften Anbieter BlackRock mit der Marke iShares, Vanguard oder Lyxor vereinen einen Großteil dieser ETF-Anlageprodukte auf sich. In Deutschland sind über 1200 ETFs handelbar. Bei einem Vergleich der Größen zeigt sich, dass ETFs auf den S&P 500 das Rennen machen. Überraschend landen hierzulande ein Anleihen-ETF und Rohstoff-ETCs in den Top 10 der größten ETFs.
S&P 500 ETFs
Die beiden größten hierzulande gehandelten ETFs bilden den amerikanischen Aktienindex S&P 500 ab. Der S&P 500 umfasst die Aktien der 500 größten Unternehmen der USA, welche an der Börse notiert sind. Die Aktien mit der höchsten Gewichtung im S&P 500 sind Apple, Microsoft, Amazon, Facebook, Alphabet und Johnson & Johnson. Bei den ETFs machen die Anlageprodukte von iShares und Vanguard das Rennen. Der größte ETF ist der iShares Core S&P 500 UCITS ETF (ISIN IE00B5BMR087). Das Anlagevolumen des thesaurierenden ETFs beträgt über 30 Milliarden Euro. Auf dem zweiten Platz landet der Vanguard S&P 500 UCITS ETF (ISIN IE00B3XXRP09) mit einem Anlagevolumen von über 20 Milliarden Euro. Den zehnten Platz der größten, hiesigen ETFs belegt der iShares Core S&P 500 als ausschüttende Variante. Dieser hat eine Fondsgröße von 8 Milliarden Euro.
MSCI World und MSCI Emerging Markets
Allseits beliebt sind die ETF-Produkte, die die gesamte Weltwirtschaft oder zumindest weite Teile der Selbigen abbilden. Die Rede ist von den Indizes auf den MSCI World oder die Emerging Markets. Auf dem dritten Platz der größten ETFs landet der iShares Core MSCI World UCITS ETF USD ACC (ISIN IE00B4L5Y983). Dieser hat trotz der vergleichsweise hohen Kostenquote eine Fondsgröße von 20 Milliarden Euro.
Mit 0,2 % TER ist der ETF das teuerste Produkt in der Top 10. Der fünftgrößte ETF ist der iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF ACC (ISIN IE00BKM4GZ66). Dieser weist eine Fondsgröße von 11 Milliarden Euro auf. Der iShares Core MSCI Emerging Markets bildet Wertpapiere von Schwellenländern aus der ganzen Welt ab.
Anleihen-ETFs
Ein großer Teil der deutschen Anleger – privat und institutionell – setzt auf vermeintlich risikoarme Investments. Infolgedessen landet der Anleihen-ETF iShares Core Euro Corporate Bonds UCITS ETF (ISIN IE00B3F81R35) mit einer Größe von mehr als 12 Milliarden Euro auf dem vierten Platz der größten ETFs. Dieser bildet den Euro Corporate Bond Index ab, welcher Unternehmensanleihen enthält, die den Märkten der Eurozone entstammen. Die Zinserträge werden zweimal im Jahr an die Anleger ausgeschüttet. Der Index enthält fast 2500 Anleihen von europäischen Unternehmen, Finanzinstituten und Versorgern.
Physical Gold ETC
Dem Rohstoff Gold kommt bei den deutschen Anlegern große Bedeutung zu. Kein Wunder, dass sich insgesamt drei Anlage-Produkte unter den 10 größten ETFs befinden. Der iShares Physical Gold ETC (ISIN IE00B4ND3602), der Invesco Physical Gold A (ISIN IE00B579F325) und das bekannte Xetra Gold (ISIN DE000A0S9GB0) der Deutschen Börse bilden die Preisentwicklung des Rohstoffs Gold ab. Mit einem Anlagevolumen von 10-12 Millionen Euro landen die drei ETCs auf den Plätzen 6 – 8. Mit einer Kostenquote von 0,0 % überzeugt das Xetra Gold als anlegerfreundliches Investmentprodukt.
Der Außenseiter: ETF FTSE 100
Während Anleger einen ETF auf heimische Indizes vergeblich suchen, stößt ein Außenseiter in die Top 10 der größten ETFs vor. Der iShares Core FTSE 100 UCITS ETF (ISIN IE0005042456) landet mit einer Fondsgröße von mehr als 8 Millionen Euro auf dem 9. Platz im ETF-Größen-Ranking. Der ausschüttende ETF bildet den FTSE 100 ab, den wichtigsten Aktienindex aus Großbritannien. Die größten Unternehmen im FTSE 100 sind der Pharmakonzern AstraZeneca, Britisch American Tobacco, die HSBC Holding sowie das Pharma-Unternehmen GlaxoSmithKline.
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