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Die ETF-Flops des ersten Halbjahrs 2020
Die ETF-Flops des ersten Halbjahrs 2020

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Das erste Halbjahr 2020 war von der Corona-Krise geprägt. Mitte März brachen die Börsenkurse auf der ganzen Welt ein. Die Realwirtschaft erlitt einen nie erlebten und für möglich erachteten Stillstand. Der Handelsverkehr zwischen den Staaten kollabierte.


Zudem sorgte der Lockdown in den meisten Ländern der Welt für einen Stillstand der heimischen Wirtschaft. All das hatte zur Folge, dass die Anteilsscheine vieler Unternehmen litten. Ganze ETFs erlebten ihre schlechteste Performance in den letzten Jahren.

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Nichtsdestotrotz gibt es einige ETFs, die die realwirtschaftliche Situation besser kompensierten, während andere ETF-Kurse ins Bodenlose stürzten. Im folgenden Beitrag geht es um die ETF-Flops in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2020.

Die großen Verlierer: Die Gas- und Öl-Produzenten

Der massive Einbruch des Ölpreises infolge des weltweiten Stillstands der Wirtschaft fördert den großen ETF-Verlierer zutage. Trotz der Reduzierung der Förderungsmenge in Absprache der größten Öl-Produzenten existiert ein beträchtlicher Überhang an Öl. Das Angebot übersteigt die Nachfrage bei Weitem. Dies führt dazu, dass die Öl- und Gas-Produzenten leiden und gravierende Gewinneinbrüche erleben.

Der iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF (ISIN: IE00B6R51Z18) ist der Verlierer der ersten Jahreshälfte. Der Index bildet die größten Unternehmen an der Börse ab, die sich mit der Exploration und Förderung der Rohstoffe Gas und Öl beschäftigen. Im ersten Halbjahr 2020 erlitt der ETF einen Einbruch von 39,83 %.

Energie- und Infrastruktur-ETFs

Zudem gibt es weitere ETFs, die sich mit dem Thema Energie und Infrastruktur beschäftigen. Der Stillstand der Wirtschaft hatte zur Folge, dass die Unternehmen deutlich weniger Strom und Energie beanspruchten. Die Privathaushalte konnten den Bedarf der industriellen Produktion nicht kompensieren. Infolgedessen befinden sich unter den Flops in 2020 zahlreiche Energy-ETFs.

ℹ️ Auch interessant: Die Corona-Profiteure – Welche ETFs performen aktuell am besten?

ETFs auf den MSCI World Energy (ISIN: IE00BJ5JP105), der iShares S&P 500 Energy (ISIN: IE00B42NKQ00), der XTrackers MSCI USA Energy (ISIN: IE00BCHWNS19), der L&G Solactive US Energy Infrastructure MLP (ISIN: IE00BHZKHS06) und der Morningstar MLP Composite ETF (ISIN: IE00B94ZB998) erlitten allesamt eine Verlust von 35-39 %. Die ETFs bilden diejenigen Unternehmen ab, die die Infrastruktur für den Energiesektor bereitstellen oder im Energiesektor tätig sind.

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Dies umfasst Unternehmen mit Pipelines oder Tankern sowie die bekannten Produzenten von Gas oder Erdöl. Der Energy-Sektor in all seinen Ausprägungen ist bis jetzt der große Verlierer im Jahr 2020.

ETFs für Finanzdienstleistungen

Zudem schnitten die ETFs für den Bankensektor im ersten Halbjahr alles andere als rosig ab. Der iShares S&P US Banks UCITS ETF (ISIN: IE00BD3V0B10), der sich auf die Unternehmen des US-Bankensektors fokussiert, verlor im ersten Halbjahr über 36 %. Der europäische Bankensektor stand dem US-Pendant um nichts nach. Mehr als 36 % Verlust hieß es für die Anleger, die in den Amundi ETF MSCI Europe Banks UCITS ETF (ISIN: FR0010688176) investiert sind. Der Bankensektor ist durch drohende Zahlungsausfälle insolventer Unternehmen betroffen, die infolge der Corona-Krise ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können.

ETFs auf die brasilianischen Indizes

Nach den Verlierer-Branchen gibt es einzelne Länder, die überproportional unter der Corona-Krise litten und dessen Börsenkurse stark fielen. Brasilien ist eines der Länder, welches stark mit der Covid-19 Pandemie zu kämpfen haben. Anfang Juli 2020 haben die politischen Verantwortlichen das Corona-Virus noch nicht im Griff. Die brasilianische Wirtschaft leidet, das Vertrauen der Anleger in den brasilianischen Aktienmarkt geht verloren. Dies zeigt sich an den Kursen der brasilianischen Indizes.

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Der Franklin FTSE Brasil UCITS ETF (ISIN: IE00BHZRQY00) investiert in brasilianische Unternehmen mit mittlerer bis hoher Marktkapitalisierung. Das größte Unternehmen darf nicht mehr als 30 % des Index ausmachen, alle anderen Unternehmen sind anteilsmäßig auf maximal 18 % des ETFs beschränkt. Bis heute erlitt der ETF einen Einbruch von über 35 %. Zwei Prozent schwächer schnitt das brasilianische Pendant als ETF auf den MSCI Brazil ab. Der Amundi MSCI Brazil UCITS ETF (ISIN: LU1437024992) verlor über 37 % in 2020.

Konsumgüter-ETFs im Bereich Tourismus & Freizeit

Einer der Hauptverlierer der Corona-Krise sind die Unternehmen, die im Bereich Tourismus und Freizeit ihr Geld verdienen. Der Stillstand des Flugverkehrs, die Ausgangssperren sowie Kontaktverbote führten dazu, dass die Freizeit- und Touristik-Branche brach liegt. Kein Wunder, dass sich die Indizes bei den ETF-Flops aus dem ersten Halbjahr 2020 wiederfinden, die die Nicht-Basiskonsumgüter-Branche abbilden.

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Der iShares STOXX Europe 600 Travel Leisure UCITS ETF (ISIN: DE000A0H08S0) bildet die Unternehmen aus dem europäischen Freizeit- und Reisesektor ab. Dieser ETF schrieb in den ersten Quartalen 2020 einen Verlust von über 35 %. Der Invesco European Travel Sector ETF (ISIN: IE00B5MJYC95) ist eine optimierte Variante. Bei der Auswahl der Aktien wird die Liquidität berücksichtigt. Der Einbruch war mit knapp 35 % beinahe genauso hoch.

UK-Dividenden ETFs

Während viele Branchen- und Länder-ETFs erwartungsgemäß schlecht performten, gehört der iShares UK Dividend UCITS ETF (ISIN: IE00B0M63060) eher überraschend zu den Flops im ersten Halbjahr 2020. Dieser ETF bildet die 50 Unternehmen aus Großbritannien ab, die die höchste Dividendenrendite im Anlagezeitraum bieten. An diesem Beispiel zeigt sich, dass die höchste Dividendenrendite nicht unbedingt ein Garant für die Qualität und Stabilität eines Unternehmens ist. Der iShares UK Dividend UCITS ETF verlor über 30 %.

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Verlierer-Länder Griechenland und Lateinamerika

Weitere Verlierer sind die lateinamerikanischen Emerging Markets. ETFs auf diese Region der Welt performten mit einem Verlust zwischen 31 % und 33 % überdurchschnittlich schlecht. Wer in die ETFs iShares MSCI EM Latin America UCITS ETF (ISIN: IE00B27YCK28) oder Amundi MSCI Emerging Markets Latin America UCITS ETF (ISIN: LU1681045024) investiert war, wurde in Q1/Q2 2020 nicht glücklich. Ebenfalls zu den Verlieren gehört der MSCI Greece. Der Lyxor MSCI Greece UCITS ETF mit den größten griechischen Aktien-Unternehmen musste mehr als 30 % seiner Performance einbüßen.

Fazit – was ist die Erwartungshaltung für die Flop-ETFs aus dem ersten Halbjahr 2020?

Einige Branchen wie der Energie-Sektor oder die Reise-Branche gehören momentan zu den großen Verlierern. Eine Erholung ist wahrscheinlich, auch wenn diese einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Anleger tun gut daran, nicht ihre komplette Anlagestrategie über den Haufen zu werfen. Mit einem Sparplan kommt der Cost-Average-Effekt zur Geltung, andere Anleger könnten über Einzelkäufe nachdenken, um den Einstandspreis zu senken.

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