Die Bedeutung von Elektrofahrzeugen für die weltweite Mobilität wird in den nächsten Jahren immer weiter zunehmen. Neben dem Elektromotor sind die Batterien der wichtigste Bestandteil eines E-Autos. Für ihre Herstellung wird u. a. Lithium benötigt. Lithium Aktien bieten eine attraktive Möglichkeit, von dieser Entwicklung zu profitieren.
Aufgrund des zeitweisen Überangebots von Lithium war der Weltmarktpreis bis zum letzten Sommer gesunken. Die steigende Nachfrage nach Fahrzeugbatterien hat seitdem jedoch zu einer Trendumkehr geführt. Seit Monaten befindet sich der Lithium-Preis in einer Aufwärtsbewegung. Dies hat sich zuletzt auch auf die Kurse der beteiligten Unternehmen ausgewirkt. Die folgenden drei Lithium-Aktien bieten in April besonderes Potenzial.
1. Aufstrebender Stern unter den Lithium-Aktien: Lithium Americas
(ISIN: CA53680Q2071)
Die Aktie des kanadischen Lithium-Produzenten Lithium Americas hatte erst diesen Mittwoch einen neuen Schub erhalten. Grund hierfür war B. Riley Analyst Lucas Pipes, welcher das Papier von nun an genauer beobachten will und gleich zu Beginn eine Kaufempfehlung aussprach. Als Kursziel für die Aktie gab Pipes umgerechnet 25 Dollar aus. Derzeit wird das Papier bei 13,5 Euro (15,9 Dollar) gehandelt.
Lithium Americas ist ein Minenbetreiber, der sich aktuell noch in der Entwicklungsphase befindet. Derzeit hat das Unternehmen zwei Minenprojekte in Planung. Zum einen ist man aktuell dabei, eine Lithium-Mine in Argentinien aufzubauen. Das andere Projekt ist die Thacker-Pass-Mine im US-Bundesstaat Nevada.
Die Produktion in Argentinien soll bereits in diesem Jahr beginnen. Für die Mine in Nevada rechnet man momentan mit einem Produktionsbeginn im kommenden Jahr. Der besondere Vorteil des Thacker-Pass-Projektes ist laut Pipes, dass Lithium Americas die Transportkosten reduzieren kann. Hierdurch könnte man die ausländische Konkurrenz bei der Belieferung der US-amerikanischen Batteriezellenproduktion mittelfristig ausstechen.
Beim argentinischen Projekt arbeitet man hingegen mit dem chinesischen Lithium-Riesen Ganfeng zusammen. Derzeit streben mehrere chinesische E-Auto-Hersteller danach, sich auf dem heimischen wie auch dem globalen Markt zu positionieren. Durch die Zusammenarbeit mit Ganfeng befindet sich Lithium Americas in einer guten Position, um hiervon zu profitieren.
Ebenfalls optimistisch stimmt, dass die erwartete Produktion der Lithium-Mine in Argentinien mit 40.000 Tonnen deutlich über der ursprünglichen Schätzung des Unternehmens von lediglich 25.000 Tonnen pro Jahr liegen wird. 2021 könnte daher ein starkes Jahr für die Aktie von Lithium Americas werden.
2. Geheimtipp unter den Lithium-Aktien: Rock Tech Lithium
(ISIN: CA77273P2017)
Lange Zeit über waren deutsche Fahrzeughersteller bei den Batterien auf Zulieferer aus Asien angewiesen. Um langfristig unabhängiger zu werden, laufen derzeit mehrere Projekte, die Batterieherstellung nach Deutschland und andere Länder Europas zu verlagern. Bestes Beispiel hierfür sind die sechs geplanten Gigafabriken von VW.
Damit dies jedoch gelingt, muss auch die Versorgung mit den hierfür notwendigen Rohstoffen sichergestellt werden. Das kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium hatte jüngst angekündigt, in Deutschland die erste Lithium-Raffinerie Europas zu bauen. Laut dem Unternehmen kommen hierfür diverse Standorte in Ostdeutschland infrage, da diese eine besonders gute Anbindung an künftige Produktionsstätten für Batteriezellen bieten.
Zu den konkreten Verhandlungen mit zukünftigen Abnehmern wollte sich Rock Tech Lithium bisher noch nicht genauer äußern. Man teilte lediglich mit, sich in frühen Gesprächen mit diversen Fahrzeugherstellern zu finden. Gleichfalls gibt es eine Reihe von potenten Investoren, welche das Projekt unterstützen. Neben dem britischen Hedgefonds-Manager Alan Howard ist auch der bekannte US-Investor Peter Thiel in Rock Tech Lithium eingestiegen.
Bisher ist es dem Unternehmen noch nicht gelungen, einen Gewinn zu erzielen. Der Unternehmensverlust konnte zuletzt jedoch auf knapp 1 Million kanadische Dollar reduziert werden. Es handelt sich hierbei also durchaus um eine der spekulativeren Lithium-Aktien. Derzeit befindet sich der Kurs der Aktie in einer Seitwärtsbewegung nach einem kurzen Anstieg mit anschließenden Gewinnmitnahmen im März.
Im Zuge der immer weiter an Fahrt aufnehmenden E-Auto-Offensive von VW und anderen deutschen Autobauern sowie den massiven Förderprogrammen für die Batterieherstellung in Deutschland sind zukünftige Kursschübe aber jederzeit möglich.
3. Weltmarktführer unter den Lithium-Aktien: Albemarle
(ISIN: US0126531013)
Im Gegensatz zu den beiden anderen Lithium-Aktien ist Albemarle im wesentlich geringeren Umfang auf neue Lithium-Projekte angewiesen. Das Unternehmen ist derzeit der Weltmarktführer bei Lithium-Produkten. Allerdings ist der US-Chemiekonzern noch deutlich breiter aufgestellt. Das eigene Sortiment umfasst auch Katalysatoren, Flammschutzmittel sowie Chemikalien zur Oberflächenbehandlung.
Ursprünglich ist Albemarle 2015 durch die Übernahme des Konkurrenten Rockwood zum weltgrößten Produzenten von Lithium aufgestiegen. Schätzungsweise ein Drittel des weltweiten Lithium-Marktes wird von Albemarle abgedeckt.
Wie viele andere Rohstofflieferanten und Chemieunternehmen litt auch Albemarle 2020 unter der Corona-Krise. Die Umsätze gingen deutlich zurück und das Ergebnis je Aktie fiel um 37 Prozent auf 0,92 Dollar. Um diesen Rückgang abzufedern, setzte man im vergangenen Jahr auf Kosteneinsparungen in Höhe von 80 Millionen Dollar. In diesem Jahr beabsichtigt man sogar, 120 Millionen Dollar zusätzlich einzusparen.
Ursprünglich gingen Analysten davon aus, dass der Umsatz in diesem Jahr wieder leicht steigen wird. Der stark wachsende Bedarf nach Lithium gepaart mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, welcher auch die übrigen Produkte von Albemarle gefragter machen dürfte, könnten den Konzern 2021 jedoch zu einem wesentlich besseren Ergebnis tragen. Zudem hat man sich erst vor Kurzem mit 50 Prozent an einer neuen Lithium-Mine in Australien beteiligt.
Wer besonderen Wert auf Dividenden legt, sollte die Aktie in Zukunft ebenfalls auf dem Schirm haben. In diesem Jahr hat der Konzern seine Dividende das 26. Jahr in Folge gesteigert. Albemarle ist somit das neueste Mitglied im Club der Dividenden-Aristokraten. Hochgerechnet auf das Jahr schüttet man 2021 eine Dividende von 1,54 Dollar aus. Beim aktuellen Kurs von 128 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 1,05 Prozent.
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