„Wenn die Welt Angst hat, musst du gierig sein und Angst haben, wenn die Welt gierig ist“. Diese mittlerweile populären Worte sind auf den Starinvestor Warren Buffet zurückzuführen. Sie beschreiben unter anderem, dass in Zeiten, in denen es die meisten Menschen ablehnen in Finanzpapiere zu investieren, die Gelegenheit am Schopfe gepackt und in günstige Einstiegskurse investiert werden sollte. Diese Strategie steht laut Warren Buffet im Einklang mit der Suche nach unterbewerteten Value Aktien – sprich Aktien mit einem rentablen, soliden wie auch nachhaltigen Geschäftsmodell. Diese mussten in Folge einer Überreaktion des Marktes oder einer fehlerhaften Bewertung der Aktionäre eine zu starke Kurskorrektur verkraften.
Nun eröffnen die drastischen Kursstürze im Verlauf der Corona Pandemie exakt diese Möglichkeit, interessante und durchaus lukrative Investmentmöglichkeiten zu ergattern. Der im März allgemein prävalente Bärenmarkt führte zu zahlreichen Kursrücksetzern, wobei sich einige Aktien schneller, andere langsamer erholen konnten. Nur weil sich manche Wertpapiere lediglich langsamer oder noch kaum erholt haben, bedeutet das jedoch nicht, dass sie nicht in den folgenden Perioden wieder auf ihr „Vor-Corona“-Niveau zurückkehren. Damit bieten solche Aktien einmalige Einstiegmöglichkeiten. Wir haben drei solcher unterbewerteten Aktiengesellschaften herausgesucht.
Unum Group (WKN: 872055)
Die Unum Group AG ist ein amerikanisches Versicherungsunternehmen und stellt weltweit einen der führenden Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen dar. Obwohl sich die Gesellschaft definitiv in keinem Wachstumsmarkt befindet, was der eher moderate Umsatzanstieg der letzten fünf Jahre vermuten lässt (von ca. 10,8 Mrd. auf 12,0 Mrd. Dollar), ist die AG eindeutig einen Blick wert. Das Geschäftsmodell von Unum erfordert nahezu keine Investitionen, wodurch hohe Cashflows generiert und somit auch üppige Dividenden ausgeschüttet werden können. Entsprechend wurden diese seit 2003 nicht mehr verringert und bieten aktuell, ausgehend vom Kursniveau von 16,60 Dollar (ca. 15,00 Euro), eine Ausschüttungsrendite von ungefähr sieben Prozent.
Die Dividende wird dabei quartalsweise verteilt und beläuft sich im laufenden Jahr 0,285 Dollar. Zusätzlich weist das Unternehmen momentan ein Kurs-Buchwert Verhältnis von weniger als 0,35 auf (Stand. 14.07.2020) – die Firma ist demnach deutlich unter Buchwert notiert. Natürlich wurde die Versicherungsbranche durch die Krise sehr stark betroffen, eine derartige Bewertung scheint aber dennoch als zu übertrieben. Diese wurde zunächst durch die relativ schlechten Q1 Ergebnisse untermauert. Hierbei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass das Ergebnis maßgeblich durch nicht realisierte Buchverluste der Derivate gedrückt wurden – operativ wurde ein, im Vorjahresvergleich, besseres Ergebnis erzielt.
Man sieht also, das Geschäft läuft. Auch besteht die Möglichkeit, dass sich die nicht operativen Verluste im Verlauf des Jahres weitestgehend konsolidieren. Daher sollte man die Chance nutzen und in eine Value Aktie mit stabilem, nachhaltigen und erfolgreichen Geschäftsmodell investieren, die obendrein eine sichere Dividendenrendite von circa sieben Prozent verspricht.
UBM Realitätenentwicklung (WKN: 852735)
UBM Realitätenentwicklung ist ein internationaler Immobilienprojektentwickler aus Österreich. In den letzten Jahren konnte das Unternehmen zunehmend positive Geschäftsentwicklungen vermelden, die letztendlich in den Rekordjahren 2018 und 2019 zu Trage kamen. Das Potential scheint dabei aber noch keineswegs ausgeschöpft und die Zukunftsaussichten sind weiterhin rosig. Dem Management ist es folglich geglückt, eine langfristig erfolgreiche und nachhaltige Firma zu etablieren.
Natürlich ist die dem Unternehmen zugehörige Branche kein Gewinner der Pandemie. UBM erklärte allerdings für wirtschaftliche Schwankungen gut gerüstet zu sein. Zusätzlich erwirtschaftete die Aktiengesellschaft im ersten Quartal einen Gewinn pro Aktie von 2,74 EUR – ein Rekordquartal. Im vorangegangenen Jahr belief sich der Gewinn pro Aktie auf insgesamt 7,10 EUR. Relativierend auf ein Geschäftsjahr hat man sich also bereits einen entsprechenden Puffer erarbeiten können. Die Produktpipeline spricht ebenfalls für das Unternehmen und erscheint ausgesprochen beruhigend. Auch wenn für das restliche Jahr die Prognosen gestrichen wurden, und damit zu rechnen ist, dass das Rekordjahr aus 2019 nicht erreicht werden kann, scheint die aktuelle Bewertung von weniger als 30 EUR pro Aktie (Stand 14.07.2020) zu gering. Es ist hierbei die Rede von weniger als des halben Buchwertes (dieser liegt bei über 60 EUR je Aktie).
Ähnlich zur Unum Group AG, kann man bei dieser Gesellschaft auch auf eine ausgesprochen hohe Dividendenrendite zurückgreifen. Die Ausschüttungen wurden seit 2012 nicht mehr gesenkt und betragen aktuell 2,20 Euro je Aktie – auch hier eine Dividendenrendite von mehr als sieben Prozent. Kurzum trägt diese Firma enormes Kurspotenzial und bietet obendrein stattliche Dividendenzahlungen. Hohe liquide Mittel sorgen außerdem für ausreichende finanzielle Stabilität, weshalb diese Aktie eine lukrative Einstiegmöglichkeit suggeriert.
International Business Machines Corporation (WKN: 851399)
Mit Arvnid Krishna wechselte zu Beginn des Jahres 2020 eine neue Person auf den Chefsessel von IBM, eines der weltweit größten IT- und Beratungsunternehmen. Damit versucht IBM weiterhin den Turnaround eines in Umsätzen stagnierenden Unternehmens der letzten Jahren zu einer wiederkehrenden Wachstumsgesellschaft zu vollziehen. Der erste Schritt wurde bereits im vergangenen Jahr mittels der teuren Übernahme des Cloud-Computing Spezialisten Red Hat gemacht. Dadurch zeichneten sich bereits im letzten Quartal 2019 erste Erfolge ab, als sich der Umsatz seit geraumer Zeit und entgegen Analystenmeinungen steigern konnte. Corona-bedingt kam es allerdings bereits im Folgequartal 2020 wieder zu erwarteten Rückgängen. Nichtsdestotrotz stehen die Zeichen für IBM gut.
Durch eine verstärke Positionierung im boomenden Cloud Markt hat man den ersten Grundstein in Sachen nachhaltiges Wachstum gelegt. Die Zeichen, dass sich der Aktienkurs auf das Niveau vor Corona erholt, stehen daher sehr gut – dies könnte allerdings von längerer Dauer sein. Trotzdem, zu einem aktuellen Kursniveau von circa 118 Dollar, oder etwas mehr als 104 Euro (Stand 14.07.2020), eröffnet das ein Renditepotential von ein knapp 40 Prozent. Und für die Dauer der Kurserholung können sich Anleger mit einer momentanen Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent durchaus zufrieden geben. Diese wurde übrigens 2020 zum 25ten Jahr in Folge erhöht.
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