Dass der Techkonzern Apple gerne neue Wege geht, ist ja mittlerweile bekannt. Nun will der Konzern den Buy Now-Pay Later Markt aufrollen. Damit steigt das Unternehmen aus Cupertino in den Markt der Konsumkredite ein.
Vor wenigen Tagen hat Apple angekündigt ein „Buy Now – Pay Later“ Produkt auf den Markt zu bringen. Was den Konzern allerdings von den klassischen Anbietern unterscheidet ist, dass der Techkonzern ganz ohne Bankpartner durchstarten will.
Was Apple von Anbietern wie Klarna und Co. unterscheidet ist die Tatsache, dass der Konzern – neben schier unerschöpflichen Geldmitteln – über eine gigantische Menge an Echtzeit Nutzerdaten verfügt. Apple kann beispielsweise nachvollziehen, welche Apps sich ein Nutzer installiert hat und daraus Rückschlüsse auf das Einkaufsverhalten ziehen.
Apple ist nicht alleine – auch andere Techkonzerne wollen einsteigen
Auch Amazon, Google, Facebook und Co. haben schon länger ein Auge auf den Finanzmarkt geworfen. Denn dieser ist nicht nur in Sachen Krediten äußerst lukrativ, auch die dadurch gewonnen Daten lassen, sich ganz hervorragend vermarkten.
Facebook startete mit Libra und der eigenen Digitalwährung Diem auch schon einen Versuch – ist damit aber Anfang diesen Jahres groß gescheitert. Die Aufsichtsbehörde hatten die Befürchtung, dass eine mächtige Schattenbank entstehen könnte
Aber Meta ist weiterhin dran am Projekt. Facebook arbeitet derzeit an einer neuen internen digitalen Währung. Der Arbeitstitel lautet „Zuck-Buck“ in Anlehnung an den Gründer Marc Zuckerberg. Gerade für den Techkonzern Meta birgt der Finanzmarkt ein Riesenpotential. Denn Milliarden von Menschen haben zwar kein Bankkonto – dafür aber einen Facebook und/oder Instagram Account.
Digitaler Euro, die Lösung?
So schön das alles klingt, so risikobehaftet ist es auch, wenn Techkonzerne und Datenkraken wie Facebook und Google in das Finanzwesen einsteigen. Denn Datenschutz wird gerade bei amerikanischen Konzernen – gelinde gesagt – nicht gerade großgeschrieben. Die meisten erinnern sich mit Sicherheit noch an den Datenskandal rund um Facebook und Cambridge Analytica. Zudem muss man die ungeheure Marktmacht der Techkonzerne bedenken.
Die Lösung dafür könnte ein von der EZB garantierter digitaler Euro sein. Eine solche Währung könnte im Alltag für Bezahlvorgänge eingesetzt werden und garantiert gleichzeitig die hohen Datenschutzstandards der EU.
Natürlich ist das meiste Geld heutzutage schon digital – und damit sind jetzt nicht ausschließlich die Kryptowährungen gemeint. Doch hinter jeder digitalen Zahlung mit der normalen Karte und hinter jeder Transaktion steht eine Bank, die dieses Geld geschaffen hat. Doch diese können trotz Sicherung Pleite gehen. Ganz im Gegensatz zu einer Zentralbank. Die Währung kann zwar an Wert verlieren, aber die Zentralbank verfügt über das Notenmonopol.
Der Bundesbank sind laut Bundesbankgesetz Geschäfte mit jedermann erlaubt. So könnte jeder Bundesbürger, zumindest rein theoretisch, ein Konto bei der Bundesbank besitzen. Der digitale Euro, der genauso wie Bargeld funktioniert, ist, wie oben schon erwähnt, durch die EZB abgesichert. Damit könnte man die Konten zentral verwalten beziehungsweise die Geschäftsbanken dazu verpflichten, separate Konten im Auftrag der EZB zu führen. Eine weitere Möglichkeit bietet die Blockchain. Sollte ein digitaler Euro kommen, könnte die Distributed-Ledger-Technologie eingesetzt werden.
Weitere Vorteile des digitalen Euros
Tatsächlich könnte mit dem digitalen Euro auch den teilweise riskanten Geldgeschäften der Geschäftsbanken ein Riegel vorgeschoben werden. Dabei sollte die Bundesbank nicht als Hausbank der Bundesbürger dienen. Dafür könnte man sich verschiedener Instrumente bedienen, wie beispielsweise einer Obergrenze oder dass die Einlagen bei der EZB nicht verzinst werden. Denn das klassische Bankgeschäft sollte bei den Geschäftsbanken bleiben. Also wozu jetzt der digitale Euro? Ganz einfach: Weil unsere Daten mit so einer Währung geschützt wären. Denn das Ziel von Tech-Firmen oder Geschäftsbanken ist es nun einmal Profite zu erzielen und was wäre neben Krediten eine weitere Einnahmemöglichkeit in einer Welt, in der Tech-Banken die Macht übernommen hätten? Richtig, unsere Daten. Nicht umsonst gelten Daten als das neue Gold. Daneben sollte aber das gute alte Bargeld erhalten bleiben. Denn auch in der Bundesrepublik gibt es immer noch 30 Millionen Bürger, die kein Bankkonto haben. Zudem gibt es keine Garantie, dass der digitale Euro von jedem genutzt wird, sollte er eingeführt werden. Derzeit wird das Vorhaben digitaler Euro bis Oktober 2023 intensiv geprüft. Danach will die EZB eine Entscheidung fällen.
Übrigens: Wie chaotisch es ausgehen kann, wenn eine Regierung plötzlich das Bargeld abschafft, hat das Beispiel Indien 2016 grandios gezeigt. Premier Modi verkündete in einer Fernsehansprache, dass alle 500 Rupien und 1000 Rupien Scheine ungültig sind, was rund 86 Prozent des indischen Bargeldumlaufs entsprach. Das Problem an der Sache war, dass die indische Wirtschaft zu 80 Prozent auf Bargeld fußt und nur die Hälfte der Bevölkerung ein Bankkonto besitzt. Bis heute hat sich die Wirtschaft von diesem radikalen Schritt nicht richtig erholt.
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