Vermögensaufbau will früh gelernt sein. Früher waren Sparbücher für Kinder recht beliebt. Heutzutage lohnt es sich jedoch deutlich eher, in ein passendes Wertpapierdepot zu investieren, um für den Nachwuchs vorzusorgen. Mit dem passenden Juniordepot lernen die Kinder zudem bereits frühzeitig den richtigen Umgang mit dem eigenen Investment. Oftmals ist diese Erfahrung noch wertvoller als die eigentliche Rendite.
Ein Depot für Kinder
Es ist problemlos möglich, ein Wertpapierdepot für die eigenen Kinder zu öffnen. Zu diesem Zweck haben diverse Depotanbieter sogenannte Juniordepots im Angebot. Diese unterscheiden sich von herkömmlichen Depots, da sie nicht für einen selbst, sondern für den eigenen Nachwuchs eröffnet werden.
Wertpapierdepots werfen im Durchschnitt deutlich höhere Renditen ab als Alternativen wie Tages- und Festgeldkonten. Gleichzeitig eignen sie sich jedoch in erster Linie für die langfristige Anlage. Kurzfristiges Abheben von investiertem Geld kann aufgrund der natürlichen Kursschwankungen von Wertpapieren nämlich durchaus mit Wertverlusten einhergehen.
Juniordepots eröffnen geht einfach
Grundsätzlich können Kinder und Jugendliche kein Depot ohne die Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten eröffnen. Daher müssen bei der Eröffnung eines Juniordepots nicht nur die Daten des jeweiligen Kindes, sondern auch wichtige Angaben zu den Erziehungsberechtigten gemacht werden. Zudem wird auch die Unterschrift beider Erziehungsberechtigter benötigt. Eine Ausnahme hiervon gibt es in der Regel nur, wenn eines der Elternteile das alleinige Sorgerecht besitzt.
Zwar wird das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet. Solange dieses jedoch noch nicht volljährig ist, haben die Erziehungsberechtigten die Vollmacht über das Depot. Sie sind also berechtigt, nach eigenem Ermessen Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen. Dennoch gehört das im Depot investierte Geld dem Kind, in dessen Auftrag die Eltern handeln. Daher darf das Geld auch nur im Sinne des Kindes verwendet werden.
Sobald das Kind die Volljährigkeit erreicht hat, erhält es den vollen Zugriff auf das Depot und kann über alle dort enthaltenen Werte voll verfügen.
Worauf man bei der Wahl des Juniordepots achten sollte
Wer ein Juniordepot eröffnen möchte, kann zwischen mehreren Anbietern wählen. Bei vielen Anbietern gibt es hierbei keine Depotführungsgebühren. Das Depot für das Kind ist also mit keinen zusätzlichen finanziellen Verpflichtungen verbunden. Allerdings ist dies keineswegs bei allen Angeboten der Fall. Zum Teil entfallen die Depotführungskosten nämlich lediglich in der Anfangszeit. Hier kann es sich lohnen, genauer hinzuschauen.
Auch bei den sonstigen Konditionen gibt es teils erhebliche Unterschiede. Wer mit der Geldanlage für den Nachwuchs nicht unbedingt ein Risiko eingehen möchte, wird vermutlich besonders auf ETFs setzen. Hier schwankt das Angebot je nach Depotanbieter. Auch die Art und Zahl der ETF-Sparpläne ist unterschiedlich.
ETF-Sparpläne bieten den Vorteil, dass man über einen längeren Zeitraum hinweg in einen Indexfonds investieren kann. Dies ist ideal, falls Eltern oder Großeltern regelmäßig etwas auf das Depot einzahlen möchten. Zudem lassen sich die Sparraten flexibel anpassen. Wenn der Nachwuchs das Depot später einmal übernimmt, kann die Rate daher jederzeit an die sich ändernde finanzielle Situation angepasst werden.
Consorsbank – Junior-Depot
Die Consorsbank* bietet eine kostenlose Depotführung ohne jedwede Bedingung. Die Depoteröffnung ist problemlos online möglich. Neben einem riesigen Angebot investierbarer Aktien und ETFs stehen auch rund 270 kostenlose ETF-Sparpläne zur Verfügung. Diese können bereits ab 25 Euro im Monat bespart werden. Abgesehen davon ist der Wertpapierkauf ab 3,95 Euro Ordergebühren möglich.
Comdirect – JuniorDepot
Auch die Comdirect* bietet ein Juniordepot mit kostenloser Depotführung an. Hierbei gibt es allerdings Bedingungen. Die Depotführung bleibt nach sechs Monaten Nutzungsdauer nur dann weiterhin kostenlos, falls ein Wertpapiersparplan läuft oder mindestens zwei Trades pro Quartal durchgeführt werden. Andernfalls fallen ab dem 7. Monat 1,95 Euro monatlich an.
Auch hier ist die Depoteröffnung online möglich. Sparpläne können ebenfalls bereits ab einer Rate von 25 Euro durchgeführt werden. 140 ETFs können kostenlos bespart werden. Wer bis zum 31.01.21 ein neues Juniordepot* eröffnet, erhält zudem als Geschenk einen Legobaukasten, ein Bobby Car oder Bluetooth-Kopfhörer nach Wahl.
finvesto – finvesto Depot U18
Das spezielle U18 Depot von finvesto kann bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres kostenlos genutzt werden. Anschließend erfolgt die Umwandlung in ein reguläres Depot mit Depotführungsgebühren von 5 bzw. 9 Euro pro Quartal. Sparpläne sind hier bereits ab 10 Euro pro Rate möglich. Zur Auswahl stehen dabei rund 7.000 sparplanfähige ETFs und Fonds. Bei ETF-Sparplänen fallen pro Rate Gebühren in Höhe von 0,2 Prozent an.
ING – Direkt-Depot Junior
Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern ist bei der ING* keine Online-Eröffnung möglich. Stattdessen muss das entsprechende Antragsformular direkt auf der Seite der ING heruntergeladen werden. Zusammen mit den in der Checkliste aufgeführten Unterlagen muss dieses anschließend ausgefüllt und unterschrieben an die ING geschickt werden.
Die Depotführung ist bei der ING* komplett kostenlos. Als Ordergebühren fallen 4,90 Euro Grundgebühr plus 0,25 Prozent Kurswert an. Es gibt eine ansprechende Auswahl an ETF-Sparplänen. Allerdings wird hier pro Ausführung eine Gebühr von 1,75 Prozent des Kurswertes verlangt.
S Broker – Minderjährigendepot
Beim Minderjährigendepot des S Broker* fallen keine Depotführungsgebühren an, solange pro Quartal mindestens ein Trade ausgeführt wird. Auch Sparpläne zählen hierzu. Eine Depoteröffnung ist online möglich. Sparplanausführungen sind bereits ab 50 Euro möglich. Vor allem viele der Deka ETF-Sparpläne sind dabei für Raten von bis zu 500 Euro kostenfrei. Auch 16 UBS-Sparpläne sind frei von Gebühren. Für den Rest wird jedoch ein Orderentgeld von 2,5 Prozent der Sparplanrate erhoben. Daneben bietet der S Broker* auch 580 Aktiensparpläne für das gleiche Orderentgeld.
flatex – Depot für Minderjährige
Das Angebot von flatex* unterscheidet sich etwas von den anderen hier genannten Anbietern. Zum einen gibt es hier keine kostenlose Depotführung. Es fallen 0,1 Prozent p. a. des Kurswertes aller Wertpapiere im Depot an. Die Depoteröffnung ist nicht online möglich. Allerdings können auch Depots für Minderjährige eröffnet werden, deren eigentlicher Wohnsitz im Ausland liegt.
Anders als die anderen Depotanbieter nimmt flatex* auch kaum Einschränkungen vor, was die Auswahl der handelbaren Anlageprodukte anbelangt. Dadurch können hier auch Anlagezertifikate und Hebelprodukte gehandelt werden, welche von den meisten anderen Anbietern für ihre Juniorkonten gesperrt werden. Normale ETF-Sparpläne sind mit einer Gebühr von 1,50 Euro verbunden. Allerdings gibt es 250 kostenfreie ETF-Sparpläne.
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