Neues Jahr, neues Glück. Wer jetzt damit beginnen möchte, in ETFs zu investieren, startet mit einer guten Entscheidung ins Jahr 2021. Allerdings ist gerade aller Anfang nicht einfach. Die folgenden Tipps helfen dabei, richtig mit ETFs durchzustarten, ohne dabei einige weitverbreitete Fehler zu begehen.
1. Anlageziel festlegen
Bevor man damit beginnt, in ETFs oder irgendetwas anderes zu investieren, sollte man sich stets darüber im Klaren sein, was man mit der Anlage eigentlich bezwecken möchte. Selbstverständlich möchte man Geld verdienen. Die Frage lautet jedoch: wie viel und wozu? Für ein neues Auto oder ein eigenes Haus zu sparen ist mit anderen Anforderungen und zeitlichen Rahmenbedingungen verknüpft als der Vermögensaufbau fürs Alter.
Auch die Art und Höhe der Rendite fallen hierunter. Reicht es, die durchschnittliche Marktrendite einzufahren, oder will man mehr ins Risiko gehen? ETFs sind darauf ausgelegt, den Markt abzubilden. Wer mehr will, kann dies zwar auch mithilfe börsengehandelter Indexfonds erreichen. Allerdings ist das Verlustrisiko dabei auch ungleich höher.
Wer weiß, was genau mit der Investition erreicht werden soll, hat es mit dem folgenden Schritt gleich deutlich leichter.
2. Anlagestrategie überlegen
Die beste Möglichkeit, das eigene Anlageziel zu erreichen, ist die richtige Anlagestrategie. Ohne Anlagestrategie anzulegen ist so, als fährt man ohne Navi, Karte und Straßenschilder auf einer Reiseroute, die man nicht kennt. Oftmals ist die richtige Anlagestrategie und das Festhalten an dieser wichtiger als die eigentliche Wahl der ETFs selbst.
Anlegern stehen hierbei diverse Möglichkeiten offen. Bei vielen Privatanlegern ist die klassische Buy-and-Hold-Strategie sehr beliebt. Sie hat sich bewährt und wird auch von vielen Experten – u. a. dem Begründer von Indexfonds – empfohlen. Wer möchte, kann spezifische Varianten wie einen Value- oder Growth-Ansatz wählen. Auch Strategien mit einem kleinteiligeren Portfolio wie die Core-Satellite-Strategie sind gut möglich.
Am besten sollte man sich vorher mit den verschiedenen Möglichkeiten befassen, ehe man eine Entscheidung trifft. Die Strategie nach ein paar Jahren zu ändern, weil sie plötzlich nicht mehr passt, kann schnell Verluste zur Folge haben. Daher ist es wichtig, sich vorher gut zu überlegen, für was man sich entscheidet.
3. Sich darüber im Klaren sein, was ETFs sind
Ein ETF (Exchange Trades Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds. Indexfonds unterscheiden sich von herkömmlichen Fonds, da sie nicht von einem Fondsmanager zusammengestellt werden, sondern einen festen Index abbilden. Ein ETF auf den DAX würde also die 30 Aktien enthalten, welche im DAX vertreten sind.
Die Idee hinter Indexfonds ist, dass der Markt meist die besten Ergebnisse abliefert. Den wenigsten Fondsmanagern gelingt es , auf Jahrzehnte gesehen dauerhaft ein besseres Ergebnis zu erzielen als der breite Anlagemarkt. Wer auf einen Indexfonds setzt, versucht also gar nicht erst, besser zu sein als der Markt, sondern will lediglich dessen Ergebnis replizieren.
Als Anleger sollte man sich über diese Tatsache im Klaren sein, ehe man in einen ETF investiert. Wer mit der kurzfristigen Wertentwicklung zu ungeduldig wird und in Einzelaktien investiert, wendet sich zumindest teilweise von dieser Strategie ab. Dies kann natürlich durchaus funktionieren und die Rendite weiter steigern. Die meisten Kleinanleger schneiden mit ihrem Stock-Picking jedoch schlechter ab als der Markt.
4. ETFs sind nicht zwangsläufig mit Diversifikation gleichzusetzen
ETFs sind von Natur aus breiter aufgestellt, da sie zahlreiche unterschiedliche Einzelwerte enthalten. Allerdings bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass jeder ETF damit ausreichend diversifiziert ist. Diversifikation heißt nämlich, nicht nur in verschiedene Dinge zu investieren, sondern auch darauf zu achten, dass diese thematisch und regional weit verstreut sind. Ein ETF, welcher die Wertentwicklung 50 verschiedener Banken abbildet, ist zwar unabhängig von der Performance jeder einzelnen Bank. Eine Krise im Finanzsektor kann jedoch trotzdem zu einem breitflächigen Kurseinbruch führen.
Daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass man das eigene Investment auch wirklich ausreichend breit streut. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Basis-ETF wie der MSCI World oder der FTSE All-World. Auch das Investment in eine Reihe unterschiedlicher branchen- und regionsspezifischer ETFs kann sich auszahlen. Selbstverständlich ist es durchaus auch sinnvoll, abseits von ETFs in andere Anlageklassen wie Anleihen und Immobilien zu investieren.
5. Jeden ETF vorher unter die Lupe nehmen
Sich vorher einmal genau anzusehen, in was man investiert, ist nie eine schlechte Idee. Idealerweise sollte man dabei jedoch nicht nur auf die Werte achten, welche in einem ETF enthalten sind. Auch der ETF selbst sollte einmal genauer unter die Lupe genommen werden. Bei zwei ETFs, die den gleichen Index abbilden, kann es nämlich durchaus erhebliche Unterschiede geben.
Es ist sinnvoll, auf das Fondsvolumen sowie die laufenden Kosten (TER) eines ETFs zu achten. Ersteres gibt Auskunft darüber, wie viel Kapital bereits von anderen Anlegern in den Fonds investiert wurde. Ist ein Indexfonds bereits zwei oder drei Jahre alt und weist immer noch ein Fondsvolumen von weniger als 50 Millionen Euro auf, besteht die Gefahr, dass dieser früher oder später geschlossen oder mit einem anderen ETF verschmolzen wird. Größere ETFs können zudem zu günstigeren Konditionen angeboten werden als kleinere, da die Verwaltungskosten nicht mit dem steigenden Fondsvolumen mitwachsen. Ein günstigerer ETF bringt seinen Anlegern langfristig mehr Rendite ein.
6. ETF-Sparpläne eignen sich hervorragend für Privatanleger
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, in einen ETF zu investieren. Zum einen kann man manuell Anteile kaufen. Dies funktioniert auf die gleiche Weise wie die Aktienanlage, da ETFs genau wie diese an der Börse gehandelt werden. Gerade für viele Privatanleger lohnt es sich jedoch, stattdessen auf einen ETF-Sparplan zu setzen.
ETF-Sparpläne bieten den Vorteil, dass man über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig eine festgelegte Summe in den jeweiligen ETF investiert. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, auf einen guten Einstiegszeitpunkt zu warten. Behält man den Sparplan lange genug bei, werden die Kurse ohnehin mehrfach steigen und fallen. Über den Gesamtzeitraum hinweg kauft man die eigenen Anteile daher zum Durchschnittspreis und schneidet damit nie zu schlecht ab.
Zudem ist es bei den meisten Anbietern ohne Weiteres möglich, die eigenen Raten jederzeit anzupassen. Dadurch bleibt man flexibel und kann das eigene Anlageverhalten gemessen an der jeweiligen finanziellen Situation ausrichten.
7. Den richtigen Depotanbieter wählen
Ehe man in einen ETF investieren kann, muss man zuerst bei einem Anbieter ein Depot eröffnen. Zur Auswahl stehen hierfür klassische Banken, Direktbanken und Online-Broker. Jeder Anbieter hat andere Konditionen und Angebote. Es lohnt sich, sich für die Wahl etwas mehr Zeit zu nehmen, da man hier durchaus auch eine Menge Geld an Gebühren sparen kann. Zudem eignen sich manche Anbieter besser für Vieltrader, während andere eher für ETF-Sparer geeignet sind.
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