Anfang der Woche gab der größte Wohnungsbaukonzern Deutschlands Vonovia bekannt, dass man die Nummer 2 Deutsche Wohnen übernehmen wolle. Dabei war es nicht das erste Mal, dass Vonovia die Finger nach der Konkurrenz ausgestreckt hat. Dieses Mal hat man sich jedoch den Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn mit ins Boot geholt. Für 18 Milliarden Euro soll die Fusion über die Bühne gehen.
Zustimmung der Kartellbehörde erwartet
Zunächst muss die Kartellbehörde den Fusionsplänen zustimmen. Dies wird jedoch in naher Zukunft erwartet. Zwar könnte man meinen, dass die Fusion zum größten, privaten Immobilienbesitzer in Europa ein Problem sein könnte. Doch die meisten Wohnimmobilien sind immer noch im Eigentum von Privatbesitzern, Kommunen oder Staat. Somit dürften kaum aufsichtsrechtliche Bedenken existieren. Die Kartellbehörde wird wohl zeitnah das Go für die Fusion geben.
Zustimmung der Aktionäre erhofft
Das Übernahmeangebot von Vonovia beläuft sich auf 52 Euro zzgl. der Dividende für das Geschäftsjahr 2020. Insgesamt bekommen die Aktionäre somit pro Anteilsschein 53,03 Euro. Bis August 2021 soll die Fusion erfolgreich abgeschlossen werden. Dafür muss die Hälfte der Aktionäre zustimmen. In der letzten Woche stieg die Deutsche Wohnen Aktie nach Bekanntgabe der Pläne über 15 % auf einen Aktienkurs zwischen 52 und 53 Euro. Ein Großteil der Aktionäre wird den Plänen voraussichtlich freudig zustimmen, da das Übernahmeangebot doch deutlich über den bisher erreichten Rekordhochs liegt. Wenn die Übernahme platzen sollte, dürfte der Kurs deutlich nachgeben.
Versöhnung mit der Politik in Sicht?
Die meisten Bestandsimmobilien von Vonovia und Deutsche Wohnen befinden sich nach dem Zusammenschluss in Berlin. Dort ist der rot-rot-grüne Senat den Immobilienbesitzern nicht wirklich positiv gestimmt, obgleich Vonovia und die Deutsche Wohnen in den letzten Jahren nur wenig Gelegenheiten ausließen, einen Schritt auf die Politik zuzugehen. Im Zusammenhang mit den Fusionsplänen kündigten die Verantwortlichen erneut an, sich einen eigenen Mietendeckel aufzulegen und die Mieten in den kommenden Jahren nicht stark anzuheben.
Ob dieser Weg von Erfolg gekrönt ist, bleibt zweifelhaft. Schließlich hat die Politik in den letzten Jahren derartige Annäherungsversuche nicht wirklich interessiert. Vielmehr musste das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel kippen. Es scheint, dass Vonovia und Deutsche Wohnen sich besser auf die deutsche Rechtsprechung verlassen sollten, als auf die Gunst der rot-rot-grünen Politik zu hoffen.
Der größte, private Besitzer von Wohnimmobilien in Europa
Wenn der Zusammenschluss Ende des Jahres erfolgreich abgewickelt wurde, notiert im deutschen DAX der größte Besitzer von Wohnimmobilien in Europa – zumindest, wenn man in die Privatwirtschaft schaut. Aktuell gehören zu Vonovia 400.000 Wohnungen, während die Deutsche Wohnen 140.000 Wohnungen im Bestand hat. Gemeinsam kommt man auf knapp 550.000 Wohnungen – Tendenz steigend.
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