Zeitenwende in der deutschen Rüstungspolitik. Nachdem sich die Bundesregierung zu einer deutlichen Aufstockung des Wehretats entschlossen hat, stehen die deutschen Rüstungsaktien plötzlich hoch im Kurs: Rheinmetall Aktie, Hensoldt Aktie, Krauss Maffei Aktie etc. – ist ein Investment in Aktien der Rüstungsindustrie jetzt sinnvoll?
Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine steht der deutschen Rüstungspolitik eine Zeitenwende bevor. Mit einem geplanten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro will die Bundesregierung in den kommenden Jahren die Ausstattung der Bundeswehr massiv ausbauen. Gleichzeitig soll fortan die lange Zeit von Verbündeten wie den USA eingeforderte 2-Prozentgrenze beim Bundeswehretat eingehalten werden.
Rheinmetall-Aktie 32 Prozent im Plus
Einer der Gewinner des Tages war die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall (ISIN: DE0007030009). Bis Mittag ist der Aktienkurs von Rheinmetall um gut 32 Prozent auf über 140 Euro hochgeschnellt. Bereits vorbörslich war die Aktie damit auf ein neues Allzeithoch geklettert.
Nach einer 2021 beschlossenen Neusortierung des Konzerns gliedert sich Rheinmetall in fünf Divisionen:
- Waffen und Munition
- Elektronische Lösungen
- Fahrzeugsysteme
- Sensoren und Aktuatoren
- Materialien und Handel
Zu den bekanntesten Rüstungsgütern von Rheinmetall zählen der Kampfpanzer Leopard-2 sowie die Schützenpanzer Marder und Puma, welche der Konzern zusammen mit Krauss-Maffei Wegman hergestellt hat bzw. herstellt.
Der Kurs der Rheinmetall Aktie wurde bereits seit Längerem deutlich unterhalb dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten gehandelt. Mit der heutigen Kursexplosion wurde das mittlere Kursziel von 114,64 Euro jedoch nunmehr deutlich überschritten.
Gleichfalls hatte das Analystenhaus Warburg Research sein Kursziel der Rheinmetall-Aktie am heutigen Montag deutlich auf 150 Euro angehoben. Berenberg belässt sein Kursziel hingegen bei 115 Euro.
Hensoldt-Aktie schnellt mehr als 50 Prozent nach oben
Noch stärker nach oben ging es für die Hensoldt-Aktie (ISIN: DE000HAG0005). Der Rüstungskonzern mit Sitz in Taufkirchen ging 2017 aus den ehemaligen Geschäftsbereichen für Sensortechnologie von Airbus Defence and Space hervor. Die Systeme von Hensoldt werden u. a. im Eurofighter sowie der Fregatte 125 der deutschen Marine sowie in bodengebundenen Einheiten verwendet.
Der Kurs der Hensoldt-Aktie war kurz nach Handelsbeginn kurzzeitig bis auf 33 Euro hochgeschnellt, pendelte sich in den folgenden Stunden jedoch bei 23,3 Euro ein. Im Vergleich zum Kurs am vergangenen Freitag stellt dies allerdings immer noch ein Kursplus von rund 54 Prozent dar.
Heute früh hob JPMorgan seine Bewertung der Hensoldt-Aktie auf „Overweight“ und gab dabei ein Kursziel von 22,50 Euro aus. Auch Hensoldt befindet sich dank des heutigen Kurssprungs auf einem Rekordhoch.
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Der heftige Kurssprung bei den Rüstungsaktien war relativ vorhersehbar. Mit der Entscheidung der Bundesregierung, 100 Milliarden Euro an Sondervermögen für den Verteidigungsetat beiseitezulegen, sowie dem plötzlichen Bekenntnis zum 2-Prozentziel für die Bundeswehr scheint bei der deutschen Rüstungs- und Verteidigungspolitik tatsächlich eine Zeitenwende eingesetzt zu haben.
Als Reaktion darauf haben sich Anleger auf alle verfügbaren deutschen Rüstungsaktien gestürzt. Nicht alle deutschen Rüstungskonzerne sind dabei tatsächlich am Aktienmarkt handelbar. So existiert beispielsweise keine Krauss Maffei Aktie. Krauss Maffei gehört seit 2016 dem chinesischen Staatskonzern ChemChina. Bei dem ehemaligen Konzernteil Krauss-Maffei Wegman, seines Zeichens Hersteller zahlreicher deutscher Panzer wie dem Leopard 1 und 2 oder dem Schützenpanzer Puma, handelt es sich wiederum um eine GmBH und Co. KG.
Inwiefern welcher Rüstungskonzern in den kommenden Jahren von den nun deutlich steigenden deutschen Rüstungsausgaben profitieren wird, steht noch nicht fest. Angesichts der deutlichen Kurssprünge könnte es jedoch kurzfristig womöglich erst einmal zu einer Konsolidierung kommen. Mittel- bis langfristig scheinen weitere Kursanstiege jedoch absolut realistisch zu sein.
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