Suche ETF Nachrichten
Suche ETF Nachrichten
/ News /
Deutsche Post Aktie künftig Teil der Aktienrente? Was Anleger wissen müssen
Deutsche Post Aktie künftig Teil der Aktienrente? Was Anleger wissen müssen
Florian Hieke

Florian Hieke Investor shield

Profi Investor

Deutsche Post Aktie Teil der Aktienrente?

Andere Länder wie Schweden und Norwegen machen es bereits vor und haben eine Aktienrente für die Altersvorsorge integriert. Das soll 2023 auch in Deutschland geschehen, nachdem die FDP 2021 dazu angeregt hatte. Mit der Aktienrente will sich das Rentensystem von der Umlagefinanzierung zu besserer Kapitaldeckung entwickeln. Die Aktien der Deutschen Post könnten Teil dieser Aktienrente werden. Diese Folgen hätte das Ganze.

Die Aktienrente kommt

Das deutsche Rentensystem ist seit Jahren überlastet und bewegt sich auf eine Situation zu, in der es mehr Rentenbezieher gibt als Beitragszahler. Die Bevölkerung altert und produziert nicht ausreichend Nachwuchs, um den aktuellen Generationenvertrag auf Dauer aufrechterhalten zu können.

Die Aktienrente soll jedoch nicht dazu beitragen, dass künftige Rentner mehr in der Tasche haben, sondern sie soll verhindern, dass die Beiträge in die Rentenkasse steigen. Laut Finanzminister Christian Lindner von der FDP, die die Aktienrente ursprünglich angestoßen hatte, sollen die ersten Gelder 2037 aus dem Fonds in die Stabilisierung der Beiträge fließen.

Das Ministerium nennt es „Generationenkapital„, welches fortan aufgebaut werden soll. Dafür stellt die Bundesregierung 10 Milliarden Euro bereit, welche nicht aus Rentenbeiträgen, sondern der Haushaltskasse stammen und schuldenfinanziert sind. In den kommenden 15 Jahren soll jährlich der gleiche Betrag in den Fond investiert werden.

Kann der Fonds erfolgreich sein?

Mögen sich ein Startkapital von 10 Milliarden Euro nach viel anhören, ist es das tatsächlich nicht. Selbst Finanzminister Lindner gab zu, dass es mindestens einen dreistelligen Milliardenbetrag benötigt, damit der Fonds eine Rendite abwirft, die die Kosten der Rentenversicherung beziehungsweise der Beiträge decken kann. Schätzen gehen davon aus, dass allein 17 Mrd. Euro notwendig sind, um eine Beitragserhöhung von 1 % zu verhindern. So viel müsste der Fonds jährlich einbringen.

Bis 2037 müsste der Fonds auf über 560 Milliarden Euro anschwellen. Werden, so wie es geplant ist, die Gewinne der ersten 15 Jahren zurück in den Fonds investiert, braucht es eine Rendite von gut 17 %, um diesen Betrag zu erreichen. Bei langfristiger Anlage ist eine solche Rendite höchst unwahrscheinlich. Die Finanzierung der jährlichen Zusatzmilliarden ist auch noch nicht gesichert.

Wer wird den Fonds verwalten? Die Bundesregierung will diese Aufgabe an eine neu gegründete öffentlich-rechtliche Stelle übertragen. Um gegen die Risiken des Kapitalmarktes vorzugehen, soll der Fonds global und kontinuierlich über lange Zeiträume in unterschiedliche Kapitalanlagen investieren, ähnlich privater Investitionen in ETFs.

Deutsche Post Aktie

Zahlreiche Details zur Aktienrente beziehungsweise dem Generationenkapital müssen noch geklärt werden. Eine Aktie, die allerdings momentan für den Fonds infrage kommen soll, ist die der Deutschen Post.

Derzeit hält die Bundesregierung rund 20 % an der Deutschen Post über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW). Diese Aktienanteile sollen laut Medienberichten in den Sonderfonds übertragen werden, wobei sie bei dem aktuellen Marktwert der Deutschen Post knapp den geplanten 10 Milliarden Euro entspricht.

Offiziell ist das Ganze jedoch nicht und momentan weist das Finanzministerium diese Berichte zurück, auch weil nicht klar sei, ob Sacheinlagen überhaupt bei dem Fonds möglich sein werden. Ein entsprechendes Gesetz fehlt bislang.

Selbst die Deutsche Post ist von der Spekulation nicht begeistert. Sie hat die Befürchtung, dass die Fonds-Verwaltung unter Druck geraten könnte, wenn in ein derart großes Aktienpaket investiert würde. Sollte man sich gezwungen sehen, diese Aktien verkaufen zu müssen, würde sie unter Druck stehen.

Nach Bekanntwerden der Spekulationen sackte der Aktienpreis der Deutsche Post AG auch direkt um 1,925 % ab, konnte sich seit gestern aber wieder fassen.

Weitere Aktien der Aktienrente

Bisher dürfte die Deutsche Post die aussichtsreichste Option sein, sollte der Bund tatsächlich mit ihrer Aktie fortfahren. Andere Großunternehmen wie beispielsweise die Deutsche Telekom kämen nicht infrage, da sie zur kritischen Infrastruktur gehört.

Auch über die Commerzbank wird spekuliert. Diese ist seit Ende Februar neues Mitglied im DAX, nachdem sich Linde vom Index verabschiedet hatte. Die Aktien der Bank würden aber zu wenig abwerfen, um sich für das Generationskapital als mögliche Aktie zu qualifizieren.

Was Anleger wissen müssen

Wer Aktien der Deutschen Post hält oder mit dem Kauf liebäugelt, sollte die Entwicklungen rund um die Aktienrente in den kommenden Wochen und Monaten gut um Auge behalten. Bislang handelt es sich um Spekulationen, denn die Gestaltung des Sonderfonds ist noch nicht geklärt.

In der vergangenen Woche gab die Aktie bereits nach. Die Gewerkschaft Verdi hatte mit der Urabstimmung begonnen, in der über einen möglicherweise unbefristeten Streik entschieden wurde. Der Post-Vorstand hatte ein Angebot vorlegt, welches abgelehnt wurde. Anschließend appellierte der Vorstand der Deutschen Post an die Angestellten, den neuen Tarifvertrag anzunehmen.

Der Aktienpreis der Deutschen Post AG lag zum Dienstag bei 40,20 Euro. Analysten setzen ein mittleres Ziel von 50 Euro, wobei hohe Schätzungen für die kommenden 12 Monate bei 69 Euro liegen. Niedrige Schätzungen rechnen mit einem Kursabfall auf 31,50 Euro. Schafft es der Aktienpreis tatsächlich auf die mittlere Schätzung, entspräche dies einem Gewinn von 25 %. Allgemein sprechen die Analysten auch eine Kaufempfehlung für die Aktie aus.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!

Florian Hieke

Florian Hieke

Profi Investor

Florian Hieke

Profi Investor

Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
Alle Beiträge von Florian
Themen

Weiterlesen

Neuste P2E-Kryptogame-Plattform Meta Masters Guild listet MEMAG am 1. März

Zum Newsletter Anmelden & Informiert Bleiben

Kostenloses Abonnement

Die wichtigsten Artikel im Postfach

Jederzeit kündbar