Gerade für Einsteiger ist es oftmals schwierig, für sich die richtigen Anlageprodukte zu finden. Die riesige Auswahl und die Vielzahl an Dingen, auf welche man bei der Anlage achten muss, können Börsenneulinge schnell überfordern. ETFs sollen sich jedoch laut Meinung vieler Experten auch für unerfahrene Anleger eignen. Was sind die Gründe hierfür?
Keine Anlage ohne Risiko
Eine der Grundsätze der Börse besagt, dass es keine Anlage ohne Risiko gibt. Selbstverständlich gibt es durchaus einige Wertpapiere wie z. B Staatsanleihen, die abhängig vom jeweiligen Land als praktisch vollkommen sicher gelten. Allerdings sind vor allem renditeträchtigere Investments stets auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Dies ist einer der Gründe, weshalb viele Menschen ohne Börsenerfahrung davor zurückschrecken, ihr Geld in Wertpapiere anzulegen.
Allerdings ist es durchaus möglich, ja sogar empfehlenswert, nach Investments Ausschau zu halten, bei denen das Risiko stark minimiert ist, ohne dabei signifikant auf Rendite verzichten zu müssen. Genau hier kommen ETFs ins Spiel.
Jeder dieser Fonds bildet gleich einen ganzen Index voller Unternehmensaktien ab. Der Vorteil dabei ist, dass die jeweilige Performance einzelner Unternehmen deutlich geringer ins Gewicht fällt. Einzelne Unternehmen können in Schwierigkeiten geraten oder sogar Pleite gehen. Wer in die entsprechenden Aktien investiert hat, kann daher unter Umständen viel Geld verlieren. Bei ETFs besteht diese Gefahr nicht, da die schlechte Performance einzelner Aktien immer wieder durch die große Zahl der anderen enthaltenen Titel aufgefangen werden kann.
Gerade für unerfahrene Anleger ist diese Art der Risikominimierung Gold wert. Anlegern, denen die nötige Erfahrung fehlt, um etwaige Risiken bei einzelnen Unternehmen zu erkennen, brauchen sich um derlei Dinge bei ETFs auf die großen Basisindizes wie den MSCI World, den FTSE All-World oder den S&P 500 nicht zu sorgen.
Auch Anfänger können mit ETFs global investieren
Die natürliche Diversifizierung zahlreicher ETFs bietet jedoch noch einen weiteren Vorteil. Viele Indexfonds bilden Unternehmen aus zahlreichen verschiedenen Branchen und vielen unterschiedlichen Ländern ab. Fremde Märkte und Nischen-Sektoren bieten Anlegern zusätzliche Möglichkeiten, welche die bekannten Standard-Titel aus dem DAX beispielsweise nicht bieten können.
Gerade für Einsteiger stellt sich jedoch oftmals das Problem, dass es schwer ist, zu diesen Märkten einen Zugang zu finden. Damit ist nicht gemeint, dass man als Einsteiger nicht auch in anderen Ländern investieren könnte. Das eigentliche Problem ist jedoch der Mangel an Informationen.
In je mehr Unternehmen man investieren möchte, desto schwieriger und zeitintensiver wird es, sich vorher alle relevanten Informationen einzuholen. Wer dies nicht tut, läuft Gefahr, auf das falsche Pferd zu setzen und Geld zu verlieren. Jedoch sind Privatanlegern bei der Informationsbeschaffung Grenzen gesetzt. Besonders in ausländischen Märkten und bei Unternehmen abseits der viel beachteten Marktgrößen kann es schnell schwierig werden, sich alle relevanten Informationen zu beschaffen. Dies erschwert es jedoch wiederum, die relevanten Player eines jeden Landes und Sektors auszumachen.
Bei ETFs besteht dieses Problem jedoch nicht. Hiermit können auch Anfänger breit gestreut in ferne Märkte einsteigen. Auf diese Weise läuft man nicht Gefahr, sich besonders lukrative Anlagemöglichkeiten durch die Finger gehen zu lassen, bloß weil man den Markt nicht vollständig durchblickt. Gleichzeitig wird dadurch natürlich auch das Risiko minimiert, dass sich einzelne enthaltene Unternehmen als Enttäuschungen herausstellen könnten.
Transparenz erleichtert Einstieg
Auch bei ETFs selbst ist die Informationsbeschaffung oft deutlich einfacher als bei anderen Anlageprodukten. Im Gegensatz zu aktiv verwalteten Fonds ist für Anleger zu jedem Zeitpunkt ersichtlich, wie sich ein bestimmter ETF zusammensetzt. Dieser bildet nämlich stets nur seinen Vergleichsindex ab. Jeder Vergleichsindex basiert wiederum auf vorher festgelegten Regeln, was Zusammensetzung und Gewichtung angeht.
Bei aktiv verwalteten Fonds entscheidet hingegen immer der Fondsmanager, was im Portfolio landet. Auch bei zahlreichen komplexeren Anlageprodukten ist für Anleger nicht immer sofort ersichtlich, was genau sie sich damit ins eigene Depot holen. Dies birgt jedoch zusätzliche Risiken, da es unerfahrenen Anlegern dadurch schwerer fällt, den Überblick über ihre Investments zu behalten. Ein effektives Risikomanagement ist dadurch kaum möglich.
Ideal für Buy-and-Hold
Ursprünglich wurden Indexfonds ausschließlich als langfristige Anlageprodukte ins Leben gerufen. Mit dem Vormarsch der ETFs hat sich dies zumindest teilweise geändert. Im Gegensatz zu den klassischen Indexfonds können ETFs wie andere Wertpapiere auch an der Börse gehandelt werden. Dennoch können viele ETFs nach wie vor ihre besonderen Stärken am besten ausspielen, wenn sie im Rahmen einer Buy-and-Hold-Strategie über viele Jahre hinweg im Depot gehalten werden.
Besonders die großen Basis-ETFs bilden signifikante Teile des Marktes als Ganzes ab. Langfristig gesehen wird der Markt immer steigen. Dies korrespondiert mit dem beständigen weltweiten Wirtschaftswachstum. Selbstverständlich schließt diese Entwicklung zwischenzeitliche Krisen und fallende Kurse nicht aus. Wer jedoch auf breit gestreute Anlagen wie ETFs setzt, kann diese Negativphasen leicht aussitzen.
Das macht ETFs zu einer hervorragenden Wahl für Einsteiger. Wer wenig Ahnung von der Börse hat, sollte es tunlichst vermeiden, auf spekulative, kurzfristige Anlagestrategien zu setzen. Studien zeigen immer wieder, dass die breite Masse der Privatanleger bei solchen Strategien öfter daneben liegt, als dass tatsächlich Gewinne erzielt werden. Für unerfahrene Anleger ist die Gefahr, Geld zu verlieren, sogar nochmals erheblich größer.
ETF-Sparpläne eignen sich besonders
Zu guter Letzt besteht heutzutage bei vielen ETFs die Möglichkeit, im Rahmen eines Sparplans in diese zu investieren. Anstatt jedes Mal selbst Anteile kaufen zu müssen, erlaubt ein solcher ETF-Sparplan den automatischen und regelmäßigen Kauf von Fonds-Anteilen. Diese Methode der Wertpapieranlage bietet Einsteigern gleich mehrere Vorteile.
Zum einen erübrigt sich damit die Notwendigkeit, einen geeigneten Einstiegszeitpunkt zu finden. Viele Anfänger versuchen bei ihrem Einstieg stets, den Markt richtig zu timen, um möglichst günstig investieren zu können. Jedoch sind nur die wenigsten mit dieser Taktik wirklich erfolgreich. Für unerfahrene Anleger ist es kaum möglich, richtig abzuschätzen, wie lange sich ein Kurs in eine bestimmte Richtung entwickelt.
Bei einem ETF-Sparplan kaufen Anleger jedoch über Jahre hinweg beständig Anteile am jeweiligen Fonds. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Kurse gerade fallen oder steigen. Langfristig gleicht sich der Einkaufspreis aus, was auch als Cost-Average-Effect bezeichnet wird.
Zusätzlich bieten ETF-Sparpläne jedoch auch ein hohes Maß an Flexibilität bei der Anlage. Einmalanlagen lohnen sich oftmals erst ab einer bestimmten Höhe. Unter Umständen muss man sich daher das notwendige Geld erst ansparen, ehe man einsteigen kann. Dies verzögert den Anlagebeginn jedoch noch weiter. ETF-Sparpläne können jedoch teilweise bereits mit Raten von 25 Euro abgeschlossen werden. Steht später mehr Geld zur Verfügung, kann die Rate entsprechend erhöht werden.
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