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Der Weltraum: Unendliche Weiten – Unendliche Rendite?
Der Weltraum: Unendliche Weiten – Unendliche Rendite?

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Noch steckt die private Raumfahrt in ihren Kinderschuhen. Doch in absehbarer Zeit soll daraus ein billionenschwerer Wirtschaftszweig werden. Das Potenzial für Wachstum und Rendite erscheint in der Tat unbegrenzt. Doch bis es so weit ist, müssen noch zahlreiche technische Herausforderungen gemeistert werden. Wer jedoch schon jetzt einsteigen möchte, kann zwischen einigen interessanten Anlagemöglichkeiten wählen.
Die Zukunft der kommerziellen Raumfahrt

In einem kürzlich veröffentlichten Report bezifferte Morgan Stanley die aktuelle Größe der Weltraumindustrie mit 350 Milliarden US-Dollar. Hierzu zählen nicht nur jene bekannten Unternehmen, welche die Raketen bauen, die unablässig Satelliten und anderes Material in den Orbit befördern. Auch die diversen Betreiber der Satelliten-Netzwerke sowie deren Nutzer lassen sich je nach Sichtweise in diesen illustren Kreis mitaufnehmen.

Laut vielfacher Expertenmeinung steht die Menschheit jedoch erst am Anfang der privaten Raumfahrt. Laut dem Report von Morgan Stanley wird die Weltraumindustrie in den nächsten 20 Jahren auf über 1,1 Billionen Dollar anwachsen. Die Experten der Bank of America geben sich sogar noch optimistischer und halten ein Marktvolumen von rund 3 Billionen Dollar für möglich. Angetrieben wird diese Entwicklung in erster Linie von der stetig steigenden Nachfrage nach Satelliten. Projekte wie Starlink von SpaceX zielen darauf ab, Zehntausende Satelliten in den Orbit zu befördern, um eine nie zuvor da gewesene, weltweite Abdeckung mit Breitband zu ermöglichen.

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Unbegrenzte Chancen und Möglichkeiten

Der Weltraum und die sich in ihm befindlichen Himmelskörper bieten der Menschheit schier ungeahnte Möglichkeiten. Die Idee, kommerziellen Bergbau auf dem Mond oder auf Asteroiden zu betreiben, gibt es bereits seit Langem. Die technischen Herausforderungen, welche gemeistert werden müssen, bis sich dies realisieren lässt, sind nach wie vor enorm. Gleichfalls laufen in manchen Ländern wie z. B. Luxemburg bereits erste Bestrebungen die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen für eine solche, zukünftige Weltraumindustrie zu legen.

Die langfristige Perspektive

Investitionen in die Zukunft der privaten Raumfahrt sind grundsätzlich langfristiger Natur. Trotz der zahlreichen Fortschritte, welche die Menschheit in den vergangenen Jahrzehnten gemacht hat, steht die Raumfahrt, gemessen an ihrem Potenzial, nach wie vor am Anfang. Damit Unternehmen wie SpaceX ihre weitreichenden Ziele von bemannten Flügen zum Mond oder gar zum Mars erreichen können, sind weiterhin enorme Sprünge in der technischen Entwicklung notwendig.

Selbst „bodenständigere“ Ziele wie der Aufbau eines orbitalen Weltraumtourismus lassen sich noch nach wie vor nicht realisieren. Damit sich dies in Zukunft ändert, werden weiterhin erhebliche Investitionen notwendig sein. Darin unterscheidet sich die Weltraumindustrie auch zum Teil von anderen Wirtschaftssektoren. Wer beim Wettrennen im Weltraum vorne mit dabei sein will, braucht eine langfristige Perspektive und tiefe Geldbeutel, ohne dafür auf absehbare Zeit adäquate Rendite vorzeigen zu können.

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Dies wird vermutlich einer der Gründe sein, weshalb Elon Musk sich bisher weigert, SpaceX an die Börse zu bringen. Der an der Börse übliche quartalsweise Blick auf Umsätze und Gewinne steht teils im Widerspruch zu den auf Jahrzehnten ausgelegten Plänen für den Flug zu anderen Himmelskörpern. Aus dem Grund stehen derzeit auch Mulltimilliardäre wie Elon Musk, Jeff Bezos oder Richard Branson mit ihren Unternehmen an forderster Front. Sie alle verfügen über langfristige Visionen und die notwendigen Geldkoffer, um diese auch Realität werden zu lassen.

In diese Unternehmen kann man bereits heute investieren

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Anleger nicht bereits heute die Möglichkeit haben, in ausgewählte Unternehmen innerhalb der Weltraumindustrie zu investieren. Neben Musks SpaceX und Jeff Bezos Blue Origin ist Virgin Galactic von Richard Branson das derzeit schillerndste Weltraumunternehmen. Branson verfolgt mit Virgin Galactic das Ziel, den massenhaften Weltraumtourismus ins Leben zu rufen. Zwar gelang es dem Unternehmen bisher noch nicht, tatsächlich einen Menschen in den Weltraum zu befördern. Jedoch ist man weiterhin zuversichtlich, noch dieses Jahr mit den ersten planmäßigen Flügen beginnen zu können. Mittlerweile hat Branson sein Unternehmen auch an die Börse gebracht.

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Wer stattdessen lieber in ein erprobtes und bereits profitables Geschäftsfeld investieren möchte, könnte einen Blick auf den Satelliten-Anbieter Maxar Technologies werfen. Das Unternehmen bietet eine große Palette an satellitengestützten Dienstleistungen an. Der bekannteste Nutzer ist Alphabet, welches mithilfe von Maxar Technologies die Karten für Google Maps herstellt.

Ferner gibt es neben SpaceX noch eine Reihe weiterer Unternehmen, welche Raketen herstellen und Satelliten in den Weltraum befördern. Hierzu zählen neben der Airbus Tochter Arianespace auch die beiden US-amerikanischen Flugzeughersteller Boeing und Lockheed Martin. Unternehmen wie Honeywell, Northrop Grumman oder die Bremer OHB Systems AG sind derweil im Satellitenbau tätig.

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Der weltweit erste Weltraum-ETF

Seit Kurzem haben Anleger zudem die Möglichkeit, sich breit gestreut mit dem weltweit ersten Weltraum-ETF an der weiteren Entwicklung der privaten Raumfahrt zu beteiligen. Der Procure Space ETF (UFO) enthält einen Korb aus 31 Unternehmen. Dabei handelt es sich zum größten Teil um sogenannte Pure-play-Weltraumunternehmen – sprich Unternehmen, die den Großteil ihres Umsatzes im Bereich der Weltraumindustrie erzielen (oder beabsichtigen, dies in naher Zukunft zu tun).

Rund die Hälfte der enthaltenen Unternehmen ist momentan in der Telekommunikationsbranche tätig. Hierbei handelt es sich vor allem um Satellitenanbieter. Diese gelten in der Weltraumindustrie als besonders profitabel und dürften sich in den kommenden Jahren einer stark steigenden Nachfrage erfreuen. Bei der Verteilung nach Ländern dominieren erwartungsgemäß die USA mit rund 70 Prozent.

Für deutsche Privatanleger ist der Procure Space ETF derzeit leider nicht handelbar.

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